In Zeiten von Corona läuft vieles anders - die neue HC Eintracht Hildesheim GmbH wandte sich gestern per Facebook-Online-Live-Pressekonferenz an Zuschauer und Pressevertreter. Dabei stellten Martin Murawski und Delf Neumann den ersten Neuzugang vor und gaben ehrgeizige Ziele für die Zukunft bekannt. 

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen hielten Sportdirektor Martin Murawski und Geschäftsführer Delf Neumann am gestrigen Abend eine Online-Pressekonferenz ab. Sie äußerten sich zu diversen Themen, wie zum Beispiel der Ziele, der Kaderplanung, aber auch Dingen wie Heimspieltermine, Chancen und Risiken der Coronakrise. 
Wir haben die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:
Neumann über die Corona-Krise in Bezug auf den Gastronomie-Bereich:

„Alle wissen, dass es die Gastronomie ganz besonders trifft. Wir werden das aber überleben, die Gastro & Soul wird in Hildesheim nicht verschwinden. Ich werde als auch als Unterstützer und Sponsor der neuen HC Eintracht zur Verfügung stehen. 
Schwierig sind dagegen Planszenarien, weil sich täglich, fast sogar stündlich neue Informationen verbreiten. Wir versuchen verschiedene Szenarien vorzubereiten, grundsätzlich sehe ich darin aber auch Chancen.“
Neumann über mögliche Verluste von Sponsoren-Geldern durch die Corona-Krise:
„Im Augenblick muss das jeder Sponsor für sich überdenken, aber von den wichtigsten Sponsoren kommt Zuversicht, dass das Sponsoring beibehalten werden kann. Dennoch gehen wir davon aus, dass aufgrund er Corona-Krise der ein oder andere Sponsor es nicht ganz aufrecht erhalten kann.“

Murawski über mögliche Geisterspiele:
„Geisterspiele würden natürlich in doppelter Hinsicht schmerzen. Zum einen aus wirtschaftlicher Sicht, weil wir natürlich Zuschauereinnahmen in unser Budget einplanen, zum anderen aber auch aus Sicht der Mannschaft, denn wir Handballer wollen auch vor Publikum spielen. Wir wollen die Volksbank-Arena mitnehmen.“ 

Murawski über zukünftige Spieltermine:
„Den Sonntag 17 Uhr-Termin wollen wir definitiv halten. Dieser Termin ist etabliert und liegt uns sehr gut. Es kann allerdings durch einen engen Zeitplan oder mögliche Verlegungen mal zu Wochenspielen kommen, aber das sollen Ausnahmen sein.“ 
Murwaski stellt den ersten Neuzugang vor:
„Mit Jonas Richardt konnten wir einen Rückraumspieler von der ThSV Eisenach für die kommende Saison verpflichten. Ein junger Linkshänder der aus der 2. Liga kommt. Er hat die Jugendarbeit in Eisenach durchlaufen und gilt als äußerst abwehrstark.“
Murawski über die weitere Kaderplanung:
„Grundsätzlich planen wir mit zwölf gestandenen Spielern, die den harten Kern bilden sollen. Dazu sollen vier Ergänzungsspieler kommen, die aus dem eigenen Jugendbereich oder der Region stammen. Unser Konzept ist es, eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern zu schaffen. Zehn Spieler sind bereits verpflichtet und werden nach Absolvierung der Medizin-Checks weitere Spieler vorstellen.“ 

Neumann über das Ziel für die kommende Saison:

„Man weiß nicht wie die aktuelle Saison zu Ende gespielt wird, ob es Meister oder Aufsteiger gibt und in welcher Staffel wir in der kommenden Saison spielen werden. Das Ziel ist es dennoch, eine Mannschaft zusammen zu stellen, die Meister werden kann. Das ist unser Ziel, dafür machen wir das. Das zeigen auch unsere bisherigen Neuverpflichtungen, dabei handelt es sich ausschließlich um Spieler aus der 2. Liga.“
Murawski über das Team hinter dem Team:
„Der neue Staff steht. Jens Becker wird uns wieder als Mannschaftsarzt zur Verfügung zu stehen. Zudem wird Chris Meiser Co-Trainer, den Wunsch hatte Trainer Jürgen Bätjer geäußert.“
Neumann über die ehrgeizige Ziel-Formulierung:
„Es muss immer Ziele geben. Die Mannschaft hat ja gezeigt, dass sie unter die Top 3 oder Top 4 der 3. Liga gehört. Eine hohe Qualität ist also gegeben und mit sechs neuen Spielern die allesamt mehr Qualität haben als die Abgänge, müssen wir einfach das Ziel setzen. Wir erhöhen massiv das Budget und dann bringt es nichts zu sagen ich will Zweiter werden, denn der Zweite bekommt nichts.“ 
Murawski über Abgänge von Ehlers oder Lungela:
„Es war ihre Entscheidung. Wir haben sowohl mit Matteo als auch Maurice mehrere Gespräche geführt und ihnen mitgeteilt, dass wir sie gerne behalten möchten. Es ist aber völlig legitim, dass solche Spieler sagen, sie möchten sich neuen Herausforderungen stellen. Bei Matteo ist es sicher die Perspektive in Burgdorf, Maurice wollte sich da glaube ich auch persönlich einfach neu orientieren. Es ist schade, aber wir sind da nicht böse drum. 

Neumann über die Qualität von Trainer Jürgen Bätjer:
„Wenn er die Qualität für die 2. Liga nicht hätte, dann hätten wir ihn sicher nicht verpflichtet. Ich stehe vollkommen dahinter, Jürgen das Vertrauen zu geben. Jürgen ist mittlerweile ein Hildesheimer Urgewächs und mit der Region vertraut.“

Neumann über mögliche Rollen von Gerald Oberbeck:
„Man kann ganz deutlich sagen, Gerald würde das niemals wollen. Wir sind einer Situation, dass wir uns austauschen, er gibt uns alle möglichen Informationen und unterstützt uns mit seinem Wissen, aber er wird keine Funktion in der neuen HC Eintracht haben.“