Als Schiedsrichter Frank Meyer die Partie gegen 16.45 Uhr abpfiff und die drei Punkte für den TSV Föhrste feststanden, war die Erleichterung im Lager der "Blau-Weißen" groß. Zu schwer taten sich die Schützlinge von Marian Liersch und David Paasche während der 90 Minuten auf dem Eberholzer Sportplatz - somit war der 2:1 (2:0)-Erfolg bei der SG Sibbesse/Eberholzen/Westfeld die beste Nachricht des Tages.

Dass das Gastspiel im Eberholzer Wald kein einfaches werden würde, musste der TSV bereits nach wenigen Sekunden feststellen: Nach einer Flanke von der linken Seite verschätzten sich die Gäste-Verteidiger, sodass ein SG-Spieler den Ball am zweiten Pfosten auf das Föhrster Tor köpfen konnte – kein Treffer.

In der Folge versuchten die Gäste, die zumeist aus einer dynamischen Dreierkette agierten, die Spielkontrolle zu übernehmen. Nach einem langen Ball kam Tom Schmitz in der vierten Minute zu einem guten Abschluss mit dem linken Fuß – ein Schuss aus zwölf Metern war allerdings zu schwach. Ohne dass die „Blau-Weißen“ spielerisch geglänzt hätten, verlagerten sie das Spiel nun zunehmend in die Hälfte der SG. Nach einem Angriff über Pascal Hesse kam Jannik Liersch in der 16. Spielminute aus etwa zehn Metern frei zum Abschluss – den gut abgewehrten Schuss drückte Sören Queitsch im Nachsetzen per Kopf über die Torlinie.

Doch anstatt mit der Führung im Rücken selbstbewusster zu agieren, leisteten die Föhrster sich immer wieder technische Fehler oder waren im Kopf nicht schnell genug: So musste René Kiszka bei einer Hereingabe von der linken Seite, die aus einem haarsträubenden Ballverlust resultierte, Kopf und Kragen riksieren, um das den Flankenball zu klären, ohne dass dieser im eigenen Gehäuse einschlug (20.). Auf der anderen Seite vergaben Dennis Stefanski (29., Abschluss nach Vorarbeit von Jannik Liersch; 43., Eins-gegen-Eins-Situation) und Marian Liersch (40., Linksschuss aus 18 Metern) knapp.

Kurz vor der Pause war dann Tom Schmitz zur Stelle: Nach einem gut getimten Steckpass von Jannik Liersch schob der Außenspieler aus halb-rechter Position aus sechs Metern Torentfernung zum 2:0-Pausenstand ein (44.). Dass die SG nicht im direkten Gegenzug verkürzte, hatten die Gäste Keeper Matt McKean zu verdanken, der einen SG-Volley aus dem Winkel kratzte (46.).

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie lange Zeit vor sich hin: Stefanski (55., Schuss aus zwölf Metern), Schmitz (60., nach Vorarbeit von Jannik Liersch) und der eingewechselte Steffen Thhäsler (72., nach Schmitz Zuspiel freistehend aus halb-linker Position) hatten trotz eines durchwachsenen Föhrster Auftritts hochkarätige Chancen, die Partie zu entscheiden.

Doch auch die SG kam immer wieder gefährlich vor das TSV-Tor und schien bereit, den Favoriten für dessen fahrigen Auftritt zu bestrafen. Die vielleicht beste Chance zum Anschluss ließ Tilman Elze in der 77. Spielminute liegen. Vorausgegangen war eine sehenswerte Kombination über den linken Flügel.

Nachdem Stefanski (83., Abschluss aus elf Metern), Sören Schwarze (88., Abschluss aus spitzem Winkel) und Thäsler (89., Abschluss aus zwölf Metern) weitere Großchancen ungenutzt ließen, kam es, wie es kommen musste: Nach einem in den Augen von Schiedsrichter Meyer regelwidrigen Zweikampfverhalten im Gäste-Strafraum, blieb SG-Torjäger Lars Klingebiel vom Elfmeterpunkt cool und verkürzte (88.). Mit dem Schlusspfiff wäre Nico Tschätsch per Distanzschuss nach einem Eckball sogar fast noch der Ausgleich gelungen.

„Wir sind heute mit einem blauen Auge davongekommen. Leider haben wir wenig spielerische Lösungen gefunden und viele Fehler gemacht – zudem müssen wir die Partie früher entscheiden“, sagte das TSV-Trainergespann Liersch/Paasche. Die an diesem Wochenende personell äußerst angespannte Lage habe die Aufgabe zusätzlich schwierig gestaltet.

Text: D. Paasche