Der sechste Spieltag der Aufstiegsrunde der Kreisliga Hildesheim steht an. Dabei kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Aufstiegsfavoriten aus Lamspringe und Himmelsthür. Borsum will währenddessen durch einen Heimsieg gegen Algermissen alles offenhalten und für ein Endspiel am letzten Spieltag sorgen. Für die restlichen Teams geht es um nichts mehr.

TuSpo Lamspringe – TuS GW Himmelsthür

Erster gegen Zweiter heißt es am Sonntag in Lamspringe. Die Gastgeber haben im Aufstiegsrennen momentan die besten Karten. So ist der TuSpo nach fünf Spielen weiterhin ungeschlagen und musste nur gegen HüMax ein Unentschieden hinnehmen. Das 5:0 gegen den Mitfavoriten aus Borsum am vorletzten Wochenende war zudem ein echtes Ausrufezeichen.

Wir haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, um den Aufstieg zu Hause klarzumachen. Aber es wartet eine sehr knifflige Hausaufgabe auf uns. Himmelsthür ist sehr schwer zu bespielen und es wird ein harter Fight, das wissen wir. Personell sind wir gut aufgestellt. Blessuren gibt es zu diesem Saisonzeitpunkt immer, wir jammern aber keinesfalls, denn unser Kader ist groß und ausgeglichen genug, um das zu kompensieren. Das haben wir auch schon vorletzte Woche bewiesen! Es spielen diejenigen, die fit sind.
Michael Menge, Trainer des TuSpo Lamspringe

Und auch beim TuS sieht es bei zwei ausstehenden Spielen richtig gut aus. Wie der kommende Gegner musste man in den bisherigen Spielen nur eine Punkteteilung gegen Hümax hinnehmen und gewann die übrigen vier Spiele. Um sich eine bestmögliche Ausgangslage im letzten Spiel gegen Borsum zu schaffen, will das Team von Ali Genc auch Lamspringe ärgern. Für die Vorbereitung hatte man im Gegensatz zum TuSpo und den Borsumern sogar zwei Wochen Zeit.

Die zwei freien Wochenenden waren Vor- und Nachteil zugleich. Einerseits besteht die Gefahr, dass wir nach vier siegreichen Spielen in Folge etwas aus dem Schritt kommen. Andererseits konnten sich die angeschlagenen und verletzten Spieler auskurieren. Wir haben versucht, die Spannung in den Trainingseinheiten weiter hochzuhalten. Die Vorfreude auf das Spiel ist riesig. Wir haben absolut nichts zu verlieren und sehen einen möglichen Aufstieg als Bonus. Lamspringe geht als klarer Favorit in das Spiel und wir wollen es ihnen so schwer wie möglich machen. Da wir in der Vorrunde mit 1:4 im Waldstadion verloren haben, haben wir dort noch eine Rechnung offen. 
Patrick Sterling, Spieler des TuS GW Himmelsthür

Auf die Nachfrage, wie die TuS-Abwehr die starke Offensive ausschalten will, antwortete Sterlin:

Wir schauen nicht nur auf einzelne Spieler wie das Trio März/Probst/Mathiebe. Der TuSpo ist auf allen Positionen sehr stark aufgestellt und deshalb müssen wir die gesamte Mannschaft ausschalten. Ich bin aber der Meinung, dass wir uns nicht verstecken müssen und unsere Stärke das Kollektiv ist. Und wenn wir als Kollektiv gut funktionieren, wird es jeder Gegner schwer gegen uns haben.

In der regulären Saison gingen die drei Punkte übrigens jeweils an das Heimteam (4:1 und 2:1). Es wird ein sehr spannendes Spiel, dessen Sieger für die Bezirksliga planen kann.

VfL Borsum – FSV Algermissen

Etwas unter Druck steht inzwischen der VfL Borsum. Bis zum Spiel gegen Lamspringe waren die Borsumer ebenfalls ungeschlagen, durch die Niederlage sind sie nun aber auf Patzer der Konkurrenz angewiesen. Klar ist, dass das Team von Marcel Geisenhainer beide Spiele nicht verlieren darf, im besten Fall sogar sechs Punkte holen sollte. Bei einer Niederlage von Himmelsthür gegen Lamspringe und zwei eigenen Siegen gegen Algermissen und eben Himmelsthür wäre der VfL aufgestiegen. Dieses Vorhaben wird aber sehr schwierig und keiner der beiden Gegner wird es Borsum leicht machen. So muss man am Sonntag zunächst gegen den FSV Algermissen ran, für den es um nichts mehr geht. Magere fünf Punkte aus den bisherigen fünf Spielen reichen für das Eingreifen ins Aufstiegsrennen bei Weitem nicht aus. Trotzdem wird man die Borsumer nach den beiden Punkteteilungen in der regulären Saison und dem deutlichen Sieg im Pokal erneut ärgern wollen.
Marcel Geisenhainer äußerte sich vor dem wichtigen Spiel folgendermaßen:

Wir haben die spielfreie Woche gut genutzt, intensiv trainiert und das vergangene Spiel aufgearbeitet. Natürlich haben wir den Fokus schnellstmöglich auf den kommenden Gegner gerichtet und uns auf diesen eingestellt. Druck verspüre ich persönlich gar nicht. Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand und können somit befreit aufspielen. Der Druck lieg viel mehr bei Himmelsthür, die momentan aufgrund der Ausgangslage neben Lamspringe als absoluter Aufstiegsfavorit gelten. Für uns geht es aktuell nur um das Spiel gegen Algermissen, in dem wir die Sachen, die gegen Lamspringe schlecht gelaufen sind, viel besser machen wollen. Wir stellen uns auf ein intensives Spiel ein, aus dem wir als Sieger hervorgehen wollen. Das ist unser Ziel. Personell sieht es sehr gut aus. Wir hatten die ganze Saison noch nie so einen breiten Kader wie am Sonntag.

Spvgg. Hüdd.-Machtsum – SSV Förste

Um nichts mehr geht es im Spiel zwischen der Spielvereinigung und dem SSV. Während die Machtsumer als Mitfavorit auf den Aufstieg in die Spiele gingen, war für Förste vor allem wichtig, die Klasse gehalten zu haben. Der SSV verkaufte sich in den bisher absolvierten Spielen teuer, konnte sich für engagierte Leistungen allerdings nie wirklich belohnen. Der einzige Punkt auf dem Konto stammt aus dem Spiel gegen Algermissen (2:2). HüMax hingegen enttäuschte in den Begegnungen und holte nur sechs Punkte. Besonders schmerzte dabei die Derbyniederlage gegen Borsum. Nur gegen Föhrste konnte man sich, denkbar knapp, durchsetzen (4:3). Die Spiele gegen Lamspringe, Himmelsthür und Türk Gücü endeten allesamt Unentschieden, sodass man mit dem Aufstieg nichts zu tun hat. In den letzten beiden Spielen werden beide Teams auf einen versöhnlichen Saisonabschluss aus sein. 

TSV Föhrste – SV Türk Gücü Hildesheim

Ebenfalls ohne Auswirkung auf das Aufstiegsrennen ist das Aufeinandertreffen von Föhrste und Türk Gücü. Der TSV war wie der SSV Förste froh, durch das Erreichen der Aufstiegsrunde den Klassenerhalt geschafft zu haben. Wie der SSV machte man es dem ein oder anderen Gegner richtig schwer, holte am Ende aber nur einen Zähler beim Unentschieden gegen Algermissen. Von den Hildesheimern hingegen hatte sich so mancher mehr versprochen. Allerdings hatte der SV mit vielen Personalsorgen zu kämpfen und kam nie richtig in Fahrt. Unter dem Strich bedeutet das fünf Punkte aus fünf Spielen.
Auch Föhrste und Türk Gücü werden sich mit ordentlichen Leistungen aus der Saison verabschieden wollen.

Unser Aufstiegsprognose findet ihr hier.