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Die Handballer von HC Eintracht Hildesheim drohen wieder einmal in der Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga zu scheitern. Bei der 26:35-Niederlage in Backnang zeigte lediglich Torwart Jan Wesemann Normalform.
Eintracht Hildesheims Traum von einer Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga ist am Samstagabend in ganz weite Ferne gerückt. Das Team von Trainer Daniel Deutsch verlor das Hinspiel um den Aufstieg in die 2. Liga beim HC Oppenweiler-Backnagng sang- und klanglos mit 26:35. Die Hildesheimer wirkten vor 1400 Zuschauern in der Murrtal-Arena in Backnang vom Anpfiff an nervös. Jakub Tonar scheiterte mit dem ersten Wurf an Oppenweiler-Keeper Janis Boieck und Luca Hopfmann ließ zwei technische Fehler folgen. Die Hausherren bestraften die Fehler eiskalt und gingen schnell mit 3:0 in Führung.
Abwehrchef Juric fehlt und Wäger sieht früh rot
Die Gäste waren vor allem in der Deckung nicht konkurrenzfähig. Abwehrchef Petar Juric hatte sich im Abschlusstraining am Freitag verletzt und konnte nicht mit nach Baden-Württemberg reisen. In der 8. Minute kam es noch schlimmer. Philipp Wäger, die zweite Konstante in der Eintracht-Abwehr, sah nach einem Foul an Elias Newel früh die rote Karte. Eine zu harte Entscheidung, denn Wäger erwischte den Toptorschützen der Oppenweiler zwar am Kinn, eine Zeitstrafe hätte es aber auch getan. So war Eintracht früh stark gehandicapt. Die Gäste fanden weiterhin nicht ins Spiel. In Angriff ließen die Hildesheimer über viele gute Torchancen liegen. Vor allem die Rechtsaußen leisteten sich insgesamt acht Fehlwürfe. „Das war einfach nicht gut von uns. Wir hatten gute Winkel, aber die Chancen nicht genutzt. Das muss man sich dann auch einmal eingestehen“, sagte Rene Gruzska nach dem Spiel selbstkritisch.

In der 11. Minute traf der HCOB zum 9:3. Trainer Deutsch hatte genug gesehen und nahm seine erste Auszeit. Das Spiel seiner Mannschaft wurde aber nicht besser. In der 23. Minute hatten die Hausherren auf 15:8 erhöht und beim Seitenwechsel machte sich die Ernüchterung bei den 50 mitgereisten Eintracht-Fans breit. Die Oppenweiler gingen mit einer 20:10-Führung in die Kabine. Ein Debakel deutete sich ein. Einer der wenigen, die sich dagegen stemmten, war Torwart Jan Wesemann, der in der zweiten Halbzeit mit etlichen Paraden dafür sorgte, dass sein Team die Führung hätte deutlich verkürzen können. Insgesamt konnte Wesemann 14 Bälle parieren, das Torhüterduell gewann aber sein Gegenüber Boieck, der eine überragenden Tag erwischte.
23 Fehlwürfe und elf technische Fehler
Ein Beispiel, dass Eintracht scheinbar nicht das Zeug für den Aufstieg hat, zeigte sich in der 51. Minute. Eintracht hatte mittlerweile auf 22:28 verkürzt und kam nach einer Wesemann-Parade in Ballbesitz. Jorit Reshöft agierte in der folgenden Überzahlsituation zu ungestüm. Anstatt den Ball auf Linksaußen Lothar von Hermanni zu passen, leistete sich der junge Reshöft ein Stürmerfoul. Dieses Momentum nutzte HCOB. Mit der Stimmung der Halle im Rücken erspielten sich die Hausherren ein Neun-Tore-Polster für das Rückspiel am kommenden Samstag in Hildesheim. Trainer Daniel Deutsch war entsprechend bedient nach dem Spiel: „23 verworfene Bälle und elf technische Fehler, das ist einfach nicht zweitligareif“, sagte Deutsch und ging ungewohnt hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. Der Trainer ging bei der Pressekonferenz sogar noch weiter. „Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg!“, rief er seinem Trainerkollegen Stephan Just zu. Traut der Eintracht-Coach seinem Team etwa kein Wunder zu? „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass solche Rückstände aufzuholen sind. Vor uns liegt nun eine ähnlich schwere Woche, wie vor dem Rückspiel gegen Gelnhausen“, sagte Deutsch. Vor einer Woche mussten die Einträchtler aber nur einen Drei-Tore-Rückstand umbiegen. Neun Tore könnten dann doch eine zu große Hypothek sein. Vor allem mit einer ähnlichen Leistung wie in Backnang. Diesen Auftritt kann man ohne Umschweife als Kollektiv-Versagen bezeichnen.

Auch Sportnews kann nicht abliefern
Apropos Versagen: Die Technik in der Murrtal-Arena lässt auch sehr zu wünschen übrig. Von WLAN keine Spur und auch die Internetverbindung im Rems-Murr-Kreis ließ zu wünschen übrig. So konnte Sportnews Hildesheim seinen Lesern leider keinen Liveticker anbieten. Weil der Internetanbieter unseres Mitarbeiters einfach kein gutes Signal in Backnang anbot. Wir bitten dies zu entschuldigen.