Besondere Situation für die Helios GRIZZLYS Giesen beim morgigen Auswärtsspiel gegen die HYPO Tirol Alpenvolleys. Das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, immerhin wird die Partie auf Sport1 im Free-TV übertragen. Schließlich schielen die Giesener noch auf die Play-Offs und können dabei auf Unterstützung durch 'Public Viewing' zählen. 

Keine Zuschauer in Innsbruck

Vor allem die Heimstärke spielte den GRIZZLYS in die Karten, doch am Donnerstagabend wird es auch darauf ankommen, in der Fremde Punkte zu holen. In der Olympiahalle Innsbruck treffen die Mannen um Kapitän Hauke Wagner auf die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching, die mit Ex-GRIZZLYS Jerome Clére als klarer Favorit in das Spiel gehen.
Mindestens zwei, besser drei Punkte müssen für Giesen herausspringen, um die Chance auf einen Play-Off-Platz zu wahren. „Wir haben aktuell einen Lauf, wir gewinnen die Spiele und darauf wird es bis zum Ende der Saison ankommen. Wir müssen das Momentum für uns nutzen“, schätzt Alexander Tusch die Lage ein. 

Dabei wird es in der Olympiahalle zu einer doppelt „besonderen“ Aktion kommen. Zum einen ist es die dritte Partie für die Giesener, die in der laufenden Saison im Free-TV auf Sport1 übertragen wird, zum anderen findet das Spiel aufgrund des Coronavirus unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen bezüglich des Coronavirus Covid-19 hat die Veranstaltungsbehörde der Stadt Innsbruck festgelegt, dass das Spiel gegen die Helios Grizzlys am Donnerstag in der Olympiahalle Innsbruck unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden muss.

Tusch kehrt heim und ist doch enttäuscht

Für einen GRIZZLY ist es eine besondere Angelegenheit in Innsbruck zu spielen und sie hätte womöglich sogar noch schöner werden können, wenn die Partie kein „Geisterspiel‘ wäre. Zuspieler Alexander Tusch ist Österreicher und kommt gebürtig aus Innsbruck. Familie und Freunde kommen aus der Nähe und hatten sich für das Spiel bereits angekündigt. Seine Enttäuschung kann der 27-jährige nicht verbergen: „Ich hab mich total gefreut auf meine Familie und meine Freunde, es hatten sich wirklich viele angekündigt und durch meine Kontakte habe ich sogar ein paar Freikarten bekommen. Das ist schon sehr schade!“ Letztlich überwiegt aber auch die Vernunft: „Ich habe es direkt dem Verein mitgeteilt, als die österreichische Regierung die Maßnahmen veröffentlicht hat. Einerseits ist es natürlich vernünftig zu versuchen das Virus einzudämmen. Andererseits spielen wir auch Volleyball weil es uns Spaß macht und wir gerne den Zuschauern eine Freude machen. Das ist eine surreale Situation. Ich habe auch schon die Spiele in Italien ohne Zuschauer gesehen, das bekommt einen komischen Beigeschmack.“

Zuletzt war die Hildesheimer Volksbank-Arena immer voll und vor allem laut, in Innsbruck wird es ein ganz schönes Kontrastprogramm geben. „In Innsbruck ist es schwierig die große Halle voll zu kriegen. In Hildesheim ist es leichter die Halle voll zu bekommen und eine gute Stimmung zu haben. Ich denke es ist bei einem Auswärtsspiel für uns sicher kein Nachteil“, so Tusch zum ‚vermeintlichen Trainingsspielcharakter‘. 

Public Viewing im Giesener Klubhaus

Unter dem Motto ‚GRIZZLYSGruppenGucken‘ laden die Veranwortlichen des Volleyball-Bundesligisten zum Public-Viewing in das Klubhaus in Giesen (am Waldstadion) ein. Ab 17.30 Uhr geht es los, für alle die die Begegnung nicht alleine gucken wollen. Auch das leibliche Wohl kommt im Klubhaus nicht zu kurz, so können vor Ort Getränke und kleine Snacks erworben werden.