Die Helios GRIZZLYS Giesen haben am vergangenen Samstag das Niedersaschen-Derby gegen die SVG Lüneburg in einem hochklassigen Spiel mit 1:3 verloren. Die Partie in der Gellersenhalle (Lüneburg) war geprägt von langen Ballwechseln, starken Aufschlägen und zwei Teams auf Augenhöhe. 

In einem ausgeglichenen ersten Satz entschieden, nach zahlreichen langen Ballwechseln und spektakulären Abwehraktionen, am Ende einige leichte Fehler der GRIZZLYS die Partie. Dabei machte oft Lüneburgs Libero Tyler Koslowsky und SVG-Kapitän Viktor Lindberg den Unterschied aus. Die GRIZZLYS spielten auf gutem Niveau konnten jedoch die entscheiden Bälle nicht im Feld des Gegners unterbringen. Konzentrierter und mit starken Aufschlägen und Block-Aktionen präsentierten sich die Gäste aus Giesen erst im zweiten Satz. Anestis Dalakouras und der eingewechselte Robert Schramm platzierten ihr Aufschläge optimal und brachten die SVG-Spieler damit wiederholt in Bedrängnis. Nach einer starken Mannschaftsleistung glichen die GRIZZLYS zum 1:1 nach Sätzen aus.
Im dritten Durchgang entwickelte sich ein echter Volleyball-Krimi. Zunächst zog die SVG Lüneburg auf 7:1 davon, bevor die Helios GRIZZLYS eine Aufholjagd starteten. Zum Ende des Satzes glichen die GRIZZLYS zum 20:20 aus und erspielten sich dann sogar zwei Satzbälle gegen die, im Vorfeld klar favorisierten, Lüneburger. Die Satzbälle konnten das Team von Cheftrainer Itamar Stein jedoch nicht nutzen, so dass die SVG den dritten Satz mit 29:27 für sich entschied. Den damit einhergehenden Schwung nahmen die Gastgeber dann auch mit in den abschließenden Satz. Sie konnten sich zwar nicht deutlich absetzen behielten nun aber kontrolliert die Oberhand. Im Angriff punktete immer wieder Nachwuchstalent Anton Brehme über die Mitte, dafür wurde er nach der Partie mit der goldenen MVP-Medaille belohnt. Auch der schwedische Kapitän der SVG Viktor Lindberg machte einen starken Eindruck und setzte die GRIZZLYS vor allem mit seinen platzierten Sprungaufschlägen unter Druck. Schlussendlich machte die SVG in den entscheidenden Phasen der Partie weniger Fahler als die GRIZZLYS und so endete das Derby zwischen der SVG Lüneburg und den Helios GRIZZLYS Giesen nach 113 Minuten mit 3:1 (25:22, 20:25, 29:27, 25:20) für die Gastgeber.
Während des gesamten Spiels zeigten sich die Lüneburger etwas abgeklärter in Aufschlag und Angriff, zudem agierten die GRIZZLYS das ein oder andere Mal unglücklich im Block. Stark spielten David Wieczorek und Michael Wexter im Angriff und auch Zuspieler Alexander Tusch machte seine Sache gut. Stammzuspieler Jan Röling kam auf Grund seiner Schulterbeschwerden nur zu Kurzeinsätzen.