Im Nachholspiel der Kreisliga Hildesheim sind die Nachbarn FSV Algermissen und TuS Lühnde freundschaftlich auseinander gegangen. Nach 90 Minuten trennten sich beide Teams mit einem torlosen Unentschieden. Gut 200 Zuschauer sahen ein chancenarmes Derby.

Vor einigen Tagen musste diese Begegnung wegen des unbespielbaren Platzes in Algermissen ausfallen. Am Mittwochabend fanden beide Teams einen guten Untergrund vor. Die Rahmenbedingungen passten also. Das Flutlicht am Grasweg leuchtete, über 200 Zuschauer waren dabei und sorgten für eine passende Derbyatmosphäre. Auf dem Platz ging es dagegen derbyuntypisch zu. Die Spieler beider Mannschaften kennen sich dafür einfach zu gut. Viele haben in der Jugend gemeinsam, einige pflegen Freundschaften. Scheinbar wollten sich beide Teams nicht weh tun. Schiedsrichter Ramon Linares hatte einen einfachen Job. Echte, klare Torchancen gab es über 90 Minuten nicht zu bestaunen. „Uns fehlt im Sturmzentrum die letzte Durchschlagskraft. Wir haben in dieser Saison erst sieben Tore erzielt“, sagte FSV-Trainer Michael Lang nach dem Spiel. Gleichzeitig ist er mit den ersten sieben kassierten Gegentoren sehr zufrieden. „Die Viererkette steht richtig gut und auch im defensiven Mittelfeld sind wir sehr stabil“, lobt Lang die Defensivleistung seines Teams.

Scheele soll sich die fünfte gelbe Karte abholen, schafft es aber nicht

Sein Gegenüber Gordon Gartz konnte mit dem Unentschieden ganz gut leben. Wir haben nicht verloren“, sagte er. Hätte seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit die ein oder andere Situation besser zu Ende gespielt, wäre sicher auch mehr drin gewesen. Beide Teams scheute in der Schlussphase kein Risiko. Auf die große Torchance warteten beide Fanlager aber vergeblich. Für eine kuriose Situation sorgten in den Schlussminuten TuS-Trainer Gartz und sein Stürmer Maurice Scheele. „Sieh zu!“ rief Gartz seinem Spieler zu. Die Anweisung schien klar. Scheele, vor diesem Spiel mit vier gelben Karten in der Sünderkarte, sollte sich die fünfte abholen. „Wir spielen als nächstes gegen den TSV Giesen. Danach kommen Gegner auf Augenhöhe, da ist mir Maurice wichtiger“, sagte Gartz. „Ich gebe mein Bestes“, erwiderte Scheele. Aber ohne Erfolg. Ein absichtliches Foulspiel hätte auch nicht zu diesem Spiel gepasst. Aber Ball wegschlagen oder Ähnliches schaffte Scheele auch nicht. Also kann der schnelle Angreifer gegen den Topfavoriten aus Giesen mitwirken.