Die Helios Grizzlys Giesen haben am Samstagabend knapp mit 2:3 bei Rekordmeister VfB Friedrichshafen verloren und sind damit im Play-Off-Viertelfinale ausgeschieden. Im dritten und letzten Spiel waren die Giesen wieder auf Augenhöhe. Am Ende entschieden die größeren Kraftreserven das Spiel. Für die Grizzlys war es dennoch eine tolle Saison. 

Grizzlys gehen in Führung

Über zwei Stunden kämpften die Helios Grizzlys Giesen beim VfB Friedrichshafen um den Einzug in das Play-Off-Halbfinale. Nach dem Erfolg in Spiel eins (3:2) und der knappen Heimniederlage musste Spiel drei am Bodensee die Entscheidung bringen. Die Grizzlys fanden gut ins Spiel. Der erste Satz war ausgeglichen. Am Ende behielten die Grizzlys die Nerven und konnten mit 1:0 in Führung gehen. Sie verwandelten den Satzball zum 25:27. Im zweiten Satz waren die VfBer schnell in Führung. Den Vorsprung (8:5) konnten die Häfler lange Zeit halten. Gegen Ende des Satzes kamen die Grizzlys, bei denen ausgerechnet der zuletzt gute Colito nicht spielen konnte, noch einmal heran. Der VfB nutzte aber den ersten Satzball und gewann Durchgang zwei mit 25:23. 

Friedrichshafen hat mehr hinzuzusetzen

Im dritten Satz waren die Grizzlys wieder da. Vor allem Hauke Wagner, der am Ende zum besten Spieler gewählt wurde, fand immer wieder eine Lücke in der VfB-Abwehr. Als Zuspieler Fedor Ivanov gegen Ende des lange Zeit umkämpften Satzes eine Aufschlagserie hinlegte, waren die Grizzlys der Sensation einen Schritt näher. Mit 25:20 ging der Satz an die Gäste. Das bedeutete die 2:1-Satzführung. Der Start in Satz vier gehörte aber dem VfB. Ruckzuck zogen die Häfler davon. Bei der zweiten technischen Auszeit war der Satz vorentschieden. 16:9 stand es. Am Ende gewann der VfB mit 25:14. Jetzt machte sich das Fehlen von Colito und Jori Mantha bemerkbar. Die Angreifer waren zwar in der Halle, konnten aber nur sporadisch oder gar nicht eingesetzt werden. Im Entscheidungssatz konnten die routinierten Häfler noch etwas hinzusetzen. Grizzlys-Trainer Itamar Stein versuchte mit zwei Auszeiten beim Stand von 7:4 und 11:6 das Unheil noch abzuwenden. Es half aber nichts mehr. Am Ende bejubelten die fast 2000 Fans den 15:10-Satzgewinn und den 3:2-Erfolg. Trotz des Ausscheidens brauchen die Grizzlys nicht traurig zu sein. Sie haben ihre beste Saison seit dem Bundesliga-Aufstieg hingelegt. „Ich sehe das auch so. Heute haben wir vor allem den vierten Satz verschlafen und wir sind natürlich enttäuscht. Es war aber eine tolle Saison mit unseren tollen Fans und ich hoffe, dass es in der nächsten Saison so weiter geht“, sagte Kapitän Wagner. Dann könnte der Einzug ins Halbfinale nicht mehr nur ein Traum bleiben.