Am Ende wurden Kampf und Leidenschaft heute Abend nicht belohnt. Nach einem intensiven Spiel mit viel Einsatz und hektischen Phasen hat unsere Mannschaft das Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV mit 29:31 verloren. Ausschlaggebend für die Niederlage, die 1.473 Zuschauer in der Volksbank-Arena verfolgten, waren eine schwache Anfangsphase mit einem 2:8 Rückstand sowie einige Fehler immer dann, wenn sich das Team wieder herangekämpft hatte. Nach der ersten Halbzeit hatte der Gast, der zu den Topfavoriten der Staffel zählt, 14:9 geführt. 

Schieb und John zunächst auf Bank, dann aber mit Comeback

Als Hallensprecher Christoph „Scholle“ Scholz die Mannschaftsaufstellung bekannt gab, gab es viel Applaus für die Rückkehrer Lukas Schieb und Robin John. Eintracht-Trainer Jürgen Bätjer ließ beide aber zunächst auf der Bank und begann mit der Rückraumreihe, die zuletzt in Potsdam gespielt hatte. So begann Matteo Ehlers zwischen Max Berthold und Fynn Wiebe. Den weitaus besseren Start hatten die Dessauer, die nach acht Minuten 8:2 vorne lagen und in Torwart Phillip Ambrosius den stärksten Spieler in dieser Phase auf ihrer Seite hatten. Trainer Jürgen Bätjer wechselte auf Seiten der Eintracht bereits jetzt den Torwart, brachte Leon Krka für den bis dahin glücklosen Jakub Lefan. Krka wurde zum großen Rückhalt, er und auch der jetzt eingewechselte Lukas Schieb brachten Stabilität in die Reihen der Gastgeber, die sich bis zur 22. Minute bis auf 7:9 herangekämpft hatten. Dann aber steigerten sich die Gäste wieder und warfen sich bis zur Pause mit 14:9 nach vorne.

Bangen um Schieb

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte konnte die Eintracht eine doppelte Überzahl nicht in Tore ummünzen und geriet in der Folge mit 9:16 ins Hintertreffen. Doch der Kampfgeist war ungebrochen und so kam die Mannschaft wieder in Schlagdistanz. Beim 17:18 und 18:19 in der in der 43. Minute war die Partie wieder offen. In dieser Phase waren es erneut einige Fehler, die verhinderten, dass der Ausgleich gelang. Dessau befreite sich aus der drohenden Situation und zog erneut davon. In der 50. Minute führten die hart einsteigenden Gäste mit 24:19. Aber auch der 21:16 Rückstand ließ unsere Mannschaft noch längst nicht aufgeben. Lothar von Hermanni, der alle sechs Siebenmeter sicher verwandelte, und Maurice Lungela warfen ihr Team bis auf 26:28 wieder heran. In den torreichen Schlussminuten zeigten sich die Gäste clever genug, den Vorsprung ins Ziel zu bringen. Lukas Schieb musste verletzt auf die Bank. „Am Anfang waren wir zu blauäugig. Immer wenn wir wieder dran waren, sind uns leider Fehler unterlaufen. Mitentscheidend war die Phase nach der Halbzeit, als wir eine doppelte Unterzahl nicht nutzen. Am Ende haben wir noch mal alles versucht, leider hat es nicht gereicht. Ich hoffe, dass sich Lukas Schieb nicht schwerer verletzt hat“ äußerte sich Trainer Jürgen Bätjer in der Pressekonferenz nach dem Spiel.