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Eintracht Hildesheim hat sich in der ersten Aufstiegsrunde gegen den HC Empor Rostock durchgesetzt. Nun wartet die HSG Konstanz. Gegen die Ostseestädter wurde Torwart Jan Jochens zum Matchwinner.
Wahnsinn, Wow, einfach der Hammer. Was war das bitte für Handballspiel? HC Eintracht Hildesheim hat tatsächlich die Fünf-Tore-Hypothek aus dem Hinspiel bei Empor Rostock wettgemacht und hat nun die Chance auf den Aufstieg in die 2. Liga. Am Mittwoch enttäuschten die Hildesheimer Handballer noch in Rostock. Mit einer 27:32-Niederlage musste das Team von Trainer Daniel Deutsch die lange Heimreise antreten. Am Sonntag präsentierte sich aber ein ganz anderes Eintracht-Team. Insbesondere Torwart Jan Jochens wuchs am Ende über sich hinaus. Der Keeper, der am Saisonende vorerst seine Karriere beenden wird, zog den Gästen von der Ostsee ganz einfach den Zahn.
Jochens parierte in 30 Minuten gefühlt 15 Bälle. Das war nicht nur Wahnsinn, das war mindestens Zweitligaformat. Er legte den Grundstein für den 30:24-Erfolg der Eintracht. Was danach folgte, war unbeschreiblich. Die Mannschaft bildete eine Jubelknäuel auf der Platte, Trainer Deutsch tanzte mit seinen Töchtern, das Team feierte mit den Fans. Eintracht Hildesheim hatte das Wunder vollbracht. Die Hildesheimer haben die Niederlage aus Rostock wettgemacht und haben nun die Chance auf den Aufstieg in die zweite Liga. Jetzt wartet die HSG Konstanz in zwei Spielen auf die HC-Handballer. Nach diesem Auftritt am Sonntag ist aber allen klar: Diese Mannschaft hat das Zeug für die zweite Liga. Von Nervosität war bei den Einträchtlern von Anfang an keine Spur. Sensibel-Handballer Jakub Tonar befand sich von der ersten Minute an im Tunnel und führte sein Team als Spielmacher zum Sieg. „Enfant Terrible“ Matteo Ehlers sorgte für das Salz in der K.O.-Suppe.
Immer am Rande der Legalität provozierte Ehlers eine rote Karte für Empor-Torwart Jan Kominek. Spätestens ab der 20 Minute hatte das Spiel Finalcharakter. Zugleich nahmen Ehlers und Co. die 2000 Fans mit. In der Volksbank-Arena herrschte wahrlich Endspielstimmung. Die Atmosphäre kochte in der zweiten Halbzeit über. Zur Pause führte Eintracht mit 15:13. Die Gäste schienen da noch alles im Griff zu haben, noch glaubten wenige Hildesheimer an die Überraschung. Das sollte sich wenige Minuten später schon ändern. Nach exakt 33 Minuten waren die Hildesheimer plötzlich im Vorteil. Lothar von Hermanni traf zum 19:13. Das würde zum Weiterkommen reichen. Eintracht Hildesheim war nun außer Rand und Band. Ein einziges Mal kamen die Gäste noch zurück. Rostocks Shooter Andre Meuser, den Kapitän von Hermanni glänzend verteidigte, traf zum 21:17 ( 40.). Mehr war von Meuser und den anderen Rostocker Riesen in Hildesheim fortan nicht zu sehen.
Die Volksbank-Arena war schon jetzt ein Tollhaus. Als Jesper Schmidt mit einem Siebenmeter an Tausendsassa Jochens scheiterte, kochte die Stimmung über. Eintracht führte mit mit 25:18 (45.). Die Mannschaft spielte sich in einen Rausch und ließ sich diesen Sieg nicht mehr nehmen. Die Deckung um Abwehrchef Petar Juric wuchs über sich hinaus und hatte im Notfall noch Jan Jochens, der sein bestes Spiel im Eintracht-Trikot ablieferte. Im Angriff waren die Hildesheimer dermaßen flexibel, dass die hüftsteif wirkende Rostocker Abwehr keinen Zugriff bekam. Nach 60 Minuten jubelte verdientermaßen nur ein Team. Eintracht Hildesheim war über beide Spiele gesehen, die bessere Mannschaft und klopft nun mächtig an die Tür zur zweiten Liga. Zwei Spiele gegen die HSG Konstanz ist Eintracht Hildesheim nun vom Aufstieg entfernt. Das Spiel gegen Empor Rostock war ein Beweis für die Willensstärke der Hildesheimer.
Mit dieser Motivation ist auch der ganz große Wurf möglich. Das zeigte auch Delf Neumann, der Gesellschafter der HC Eintracht Hildesheim GmbH. Der Sponsor ging nach dem Sieg in die Kabine und bejubelte gemeinsam mit dem Team den Einzug ins Finale um den Aufstieg in die 2. Liga. Jetzt ist sein Team nur noch zwei Spiele vom lang ersehnten Aufstieg entfernt. Gelingt noch einmal solch eine Leistung, wie am Sonntag gegen Rostock, ist den Hildesheimern alles zuzutrauen.