Bereits morgen steht der 14. Spieltag der Oberliga Niedersachsen an. Für den VfV Borussia 06 Hildesheim geht es zum FC Hagen/Uthlede. 

Nur 72 Stunden liegen zwischen dem Match am Donnerstag und dem Topspiel am Sonntag gegen Atlas Delmenhorst. Aufgabe der Mannschaft von Benjamin Duda ist es nun, diesen Umstand auszublenden und sich voll und ganz auf das Spiel gegen den Letztjahresneunten zu konzentrieren. Denn ein Spaziergang wird es sicher nicht, das haben die Spiele gegen Mannschaften aus dem unteren Bereich der Tabelle bereits mehrfach gezeigt. Die Oberliga Niedersachsen ist in dieser Saison sehr spielstark und jedes Team hat seine Sternstunden. 
So hat die Mannschaft von Carsten Werde mit Arminia Hannover beispielsweise das Team geschlagen, welches dem VfV06 bis jetzt als einzige Mannschaft eine Niederlage zufügen konnte. In einem wahnsinnigen Spiel lag der FC Hagen/Uthlede in der ersten Halbzeit bereits mit 0:3 auf gegnerischem Terrain zurück, schaffte es dann tatsächlich aber noch die Partie mit 4:3 zu gewinnen – eine tolle Leistung die zeigt, dass Moral in der Mannschaft steckt. Der FC hat aber auch andere Facette, so unterlag man am 8. Spieltag in einem Heimspiel dem FC Germania Egestorf mit einem historischem 0:9 – die wohl schwärzeste Erinnerung in der diesjährigen Saison für Hagen/Uthlede. 
Auch, aber nicht nur, aufgrund dieser herben Niederlage hat sich der FC bereits 34 Gegentore gefangen, das sind die zweitmeisten der gesamten Liga. Demgegenüber steht die schier unüberwindbare Defensive der Hildesheimer, die bis jetzt gerade einmal sieben Gegentreffer zuließen. In der Offensive haben die Gastgeber mit Erik Köhler einen treffsicheren Angreifer, der bereits 6 Saisontore zu verbuchen hat – auf ihn sollte man Acht geben. Doch auch das „Trio Infernale“ um Thomas Sonntag (8 Treffer), Benni Plaschke (7 Treffer) und Adem Avci (6 Treffer) wird wieder auf Torejagd gehen und die Hintermannschaft des FC vor schwere Aufgaben stellen. 
Am Ende wird entscheidend sein, wie sehr dem VfV06 die Begegnung gegen Delmenhorst im Kopf herumschwirrt. Bekommt man es hin das bis hierhin größte und wichtigste Spiel der Saison auszublenden, dann werden die Akteure wahrscheinlich das gewohnte Spiel auf den Platz bringen und drei Punkte holen. Sind die VfV06-Spieler aber schon beim Spiel am Sonntag und nicht voll bei der Sache, dann kann das auch ein Schuss in den Ofen werden. 

Es ist also eine Frage der Mentalität – der VfV06 kann jetzt beweisen, dass er auch im Kopf die Nummer eins der Liga ist.