Die Hildesheim Invaders werden im kommenden Jahr mit nur einem Herrenteam an den Start gehen. Zudem endet ein Stück Geschichte. 

Invaders beantragen Lizenz für GFL2

Die Hildesheim Invaders werden im kommenden Jahr mit nur einem Herrenteam an den Start gehen. „Gemeinsam mit dem Team der Rogue Invaders, den Trainern und Helfern haben wir beschlossen, für die Saison 2021 die Lizenz für die German Football League 2 zu beantragen“ , sagt der 1. Vorsitzende des Vereins, Jan Hendrik Meyer in der Pressemitteilung. Somit verzichten die Hildesheim Invaders auf das Startrecht in der 1. Bundesliga, der German Football League. „Die Lizenzunterlagen haben wir in Richtung Frankfurt geschickt und hoffen nun, dass der Bundesverband AFVD unserem Antrag statt gibt“, so Meyer weiter.

Für die Invaders bedeutet dieser Schritt, dass Football in der 1. Bundesliga (GFL) in Hildesheim vorerst Geschichte sein wird. Die Mannschaft hätte 2020 ihre fünfte Saison in der German Football League gespielt, die durch die Corona-bedingten Einschränkungen aber ausfiel. In Hildesheim hat sich die Ausgangslage verändert: Die Initiatoren einer privaten Football-Liga haben jüngst angekündigt, einen Standort in Hildesheim/Hannover aufzubauen. Ein großer Teil der GFL-Abteilung wird dem Ruf wahrscheinlich folgen. Die Verantwortlichen der Invaders sehen deshalb für die Saison 2021 keine Möglichkeit, ihr Startrecht in der 1. Bundesliga (GFL) wahrzunehmen.

„Wir haben bewusst unsere Hildesheimer Spieler entscheiden lassen, welchen Weg wir als Invaders einschlagen möchten. Denn schließlich sind sie es, die auf dem Feld stehen und für ihre Stadt und unsere Farben spielen“, so Jan Hendrik Meyer. Und nicht zuletzt sei auch die Haltung des Trainerteams um Gerrit Hohenhoff „ein entscheidender Faktor gewesen“. Künftig sollen Hildesheimer und Spieler aus der Region wieder das Herz und den Mittelpunkt des Invaders-Zugpferdes bilden. Dass die Stadionsprecher Christoph Scholz und Axel Trittmacher sofort gesagt haben, dass man weiter auf sie zählen könne, genauso wie Medizin-Chefin Claudia Leyder, täte sehr gut.

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Entscheidung, das Team für die GFL2 anzumelden und nicht einfach die Rogue Invaders als Invaders-Team an den Start schicken zu wollen, seien die starken Signale aus der Hildesheimer Sponsorenlandschaft gewesen. „Wir haben nicht nur unsere Spieler im Blick, sondern auch unsere Fans und unseren Nachwuchs. Wir wollen den Hildesheimern weiterhin attraktiven Sport auf dem Homefield bieten. Wir lieben die familiäre Atmosphäre und wollen möglichst hochklassig Football spielen“, erklärt der Vorsitzende Meyer. „Wir sind verdammt stolz darauf, so tolle und mutige Spieler zu haben, ein erstklassiges und gewachsenes Netzwerk an Partnern, auf das wir uns verlassen können. Das zeigt sich jetzt ganz deutlich.“ 
Derzeit führen die Verantwortlichen der Invaders Gespräche mit Trainern und Spielern. „Für uns ist es ganz wichtig, den eingeschlagenen Weg mit erfahrenden Trainern fortzuführen. Wir wollen auch künftig bei den Invaders ein hohes Maß an Football-Kompetenz an der Seitenlinie haben, die unsere jungen Spieler führen und leiten“, so Jan Hendrik Meyer. „Uns ist aber auch klar, dass wir den jungen Spielern erfahrende Männer an die Seite stellen werden.“ Deshalb sei auch jeder Spieler aus der Region eingeladen, mitzumachen.

Perspektivisch soll es für die Invaders aber mit zwei Teams weitergehen. Man wolle das erfolgreiche Projekt Rogue Invaders keinesfalls beerdigen. Jan Hendrik Meyer: „Wir wollen künftig wieder zwei Teams ins Rennen schicken. Deshalb laden wir auch jeden Football-Neuling ein, uns zu unterstützen. Jeder ist bei uns herzlich Willkommen. Ob in den Jugendteams, bei den Cheerleadern oder den Herrenteams.“