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Durchatmen! Dieses Footballspiel endete für die Hildesheim Invaders genauso kurios wie es begonnen hatte, aber mir dem glücklicheren Ende für das Team um den an diesem Tag unermüdlichen Runningback Phil Gamble.
Die Hildesheim Invaders schlugen vor 1041 Zuschauern am heimischen Philosophenweg die Berlin Rebels mit 36:30 (8:14/16:0/6:0/6:16). Für die Entscheidung sorgte eben jener Gamble 30 Sekunden vor Spielende im Nieselregen.
Meine Reha läuft super.
Das Publikum war begeistert, seinen Liebling trotz Verletzung in so guter Verfassung zu sehen.
Auch die nächste Angriffsphase konnten die Hildesheimer nicht direkt in Punkte verwandeln. Nach einem starken Punt von Jacob Templar war Christian Fette der erste Hildesheimer am Tackle, LeMarcus Bailey schlug den Ball frei. Die Invaders-Offense kam kurz vor der Endzone der Rebels wieder in Ballbesitz. Nate Morris sorgte für die ersten Punkte. Weil Kicker Jeckstadt verletzt fehlte, entschieden sich die Invaders für die Two-Point-Conversion. Quarterback Casey Therriault passte erneut zu Morris: Führung für Hildesheim. Doch Berlins Antwort folgte prompt. Quarterback Kurt Palandech überbrückte das Feld mit einem weiten Pass auf Jason Harris und lief zwei Spielzüge später selbst mit dem Ball in die Endzone. Berlin führte wieder.
Im zweiten Viertel aber begann die Invaders-Defense Akzente zu setzen. Immer wieder musste Palandech die Flucht antreten und schnelle Entscheidungen treffen. Die Hildesheimer Defense Line machte mächtig Druck und brachte den Angriff wieder ins Spiel. Therriault bediente mit einem sehenswerten Pass den fast überraschten Sean Richards, der den Ball plötzlich in seinen Händen spürte und den Turbo zündete. 74 Yards später schaltete er ihn erst in der Endzone wieder aus. Touchdown für Hildesheim. Weil Mario Flores die Two-Point-Conversion fing, gingen die Invaders wieder in Führung. Und bauten sie sogar noch auf. Die Invaders-Defense in dieser Phase schier unüberwindbar legte den Grundstein für Nate Morris‘ sehenswertes Touchdown-Solo. Die Conversion auf Christian Fette misslang. Mit 24:14 ging es in die Halbzeit.
Nach der Pause öffneten die Invaders das Playbook und schickten immer wieder Runningback Phil Gamble auf die Reise, der sich richtig in diese Partie hineinarbeitete. Der Himmel hingehen öffnete seine Schleusen. Ein Platzregen ging danieder. Gamble tankte sich nach einem kräfteraubenden Drive in die Endzone zum Touchdown: 30:14.Doch wer dachte, das Spiel sei gelaufen, hatte die Rechnung ohne die Rebels und das Wetter gemacht. Die Berliner steckten nicht auf und schafften es tatsächlich zurück in die Partie. Erst überbrückte Kurt Palandech die letzten Meter selbst in die Endzone, die Conversion gelang, dann schnappte sich Berlins Linebacker Niels Schroeter einen Ball aus der Luft und lief über das halbe Feld zum Touchdown in die Endzone. Die Rebels glichen aus.
Mit drei Minuten Spielzeit dirigierte Casey Therriault im Stile eines Champions seine Offense über das Feld. Immer fand er freie Mitspieler oder die Offensive Line schaffte Freiräume für Phil Gamble. Kurz vor der Endzone und mit einer Minute Spielzeit krönte Phil Gamble mit dem zweiten Touchdown des Spiels seine Leistung. Weil Jeffrey Juurlink einen Pass von Palandech abfangen konnte, siegten die Invaders am Ende verdient, aber knapp mit 36:30.