Der HC Eintracht Hildesheim hat am heutigen Sonntag beim 1. VfL Potsdam die erste Niederlage in der Aufstiegsrunde kassiert. Trainer Bätjer bemängelte nach dem Spiel zu wenig Bereitschaft und musste anerkennen, dass Potsdam insbesondere in Halbzeit eins den besseren Torwart hatte.

Der HC Eintracht Hildesheim hat in Spiel zwei der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga die erste Niederlage kassiert. Mit 24:30 unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Jürgen Bätjer beim 1. VfL Potsdam, zur Halbzeit hatte die Ergebnisanzeige auf 11:16 gestanden. Einen der Gründe warum die Hildesheimer das Spiel abgeben mussten benannte der Trainer im Anschluss klar: 

In der ersten Halbzeit ist jeder Wurf ein Treffer.
HC Eintracht-Trainer Jürgen Bätjer

Ohne Tzoufras

Im Vergleich zum Auftaktsieg über den MTV Braunschweig veränderte Bätjer seine Startformation auf drei Positionen. Jakub Lefan, Jakub Tonar und Moritz Schade spielten für Leon Krka, Lukas Schieb und Niko Tzoufras. Schieb wurde im Spielverlauf immerhin eingewechselt, konnte allerdings nur wenige Akzente setzen. Tzoufras blieb gänzlich auf der Bank. „Niko hat eine Zerrung, da wollten wir kein Risiko eingehen. Lukas hat die ganze Woche nicht trainiert mit Knie-Problemen“, so Bätjer nach dem Spiel.
Ansonsten durften erneut René Gruszka, Jonas Richardt, Marko Matic und Lothar von Hermanni auf die Platte. In der Deckng durfte zudem Miloje Dolic für Tonar ran. 

Bis zum 5:5 hält Eintracht mit

Der Start in die Partie verlief zunächst ausgeglichen. Marko Matic eröffnete die Partie mit dem 0:1 für den HCE. Es sollte lediglich eine von zwei Führungen im Spielverlauf sein. Beim 4:5 war es ebenso Matic der traf, zu diesem Zeitpunkt waren etwas mehr als acht Minuten gespielt. Dann folgten fast zehn Minuten ohne Hildesheimer Tor. Potsdam nutzte diese Phase und zog mit 10:5 davon. Karl Roosna, Matti Spengler, sowie Kevin Struck und Moritz Ende mit jeweils zwei Treffern zeichneten sich verantwortlich. Zudem konnte sich der 1. VfL auf den starken Jan Jochens im Kasten verlassen. Er zog den Hildesheimerin ein ums andere Mal den Zahn. Das erkannte auch Bätjer an: „Das Torwartduell geht in Halbzeit eins klar an Potsdam.“ Er wechselte Leon Krka früh gegen Jakub Lefan ein, ändern sollte sich zunächst nichts, weshalb sich beide Torhüter einen Anpfiff vom Coach einfingen. „Wir haben in 30 Minuten zwei Bälle pariert“, rief er seinen Torhütern kurz vor der Halbzeit zu.
Zwischenzeitlich stellten die Hildesheimer wieder Kontakt her. Lothar von Hermanni per Siebenmeter, Jakub Tonar und Moritz Schade trafen zum 12:10. Jan Winkler gelang zudem das 13:11, ehe Potsdam in doppelter Überzahl (Zeitstrafen gegen von Hermanni und Schieb) wieder auf 16:11 davon zog. Damit ging es in die Halbzeitpause

Halbzeit zwei wird enger

Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel enger, auch weil Leon Krka nun einige Bälle parieren konnte. Er erhielt nach dem Spiel dann auch ein Lob von seinem Coach: 

In Hälfte zwei hat Leon wirklich gut gehalten.
Jürgen Bätjer

Es sollte allerdings nichts helfen, weil auch Jan Jochens im Potsdamer Tor weiterhin für einige Paraden sorgte und die gefährlichen Potsdamer Matti Spengler oder Nils Lichtlein, die extra für die Aufstiegsrunde von den Füchsen Berlin verpflichtet wurde, nicht dem Handball spielen aufhörten. Vielleicht lag das auch daran, dass auf der Tribüne Bob Hanning weilte, der Vizepräsident des deutschen Handballbundes. 

Eintracht bemühte sich, aber zu viele Akteure hatten einfach keinen guten Tag erwischte. Oft trafen sie falsche Entscheidungen, hatten Abstimmungsschwierigkeiten wie zum Beispiel Lukas Schieb und Marko Matic in der Endphase oder passten nicht auf, wie Jonas Richardt als Torwart Krka ihn anspielen wollte. Der Potsdamer Spengler spurtete dazwischen und ließ sich die Chance auf ein leichtes Tor nicht nehmen. Am Ende stand nach 60 Minuten eine verdiente 30:24-Niederlage für den HC Eintracht Hildesheim zu Buche.

Für Trainer Bätjer fehlte es an der Bereitschaft: „Die Bereitschaft Zweikämpfe zu gewinnen, die hat ein bisschen gefehlt. Man hat gemerkt, dass für Potsdam mit einer Niederlage schon viel gelaufen wäre, da gehen die natürlich ganz anders in ein Heimspiel. Darauf haben wir uns vorbereitet, aber wir hatten nicht immer die Bereitschaft alle Zweikämpfe zu gewinnen. Insgesamt waren wir nicht so emotional wie wir es uns vorgenommen hatten, da hat Potsdam viel mehr in die Waagschale geworfen. Wir müssen von Anfang an ein besseres kämpferisches Level haben.“