Der 1.FC Sarstedt wahrt seine weiße Weste in der Bezirksliga Hannover 4. Im Spitzenspiel gegen den SC Harsum gelingt ein knapper Erfolg und das ohne großartig zu überzeugen. 

Ein würdiger Rahmen

Knapp 500 Zuschauer, strahlender Sonnenschein während der gesamten 90 Minuten und ein Platz, der trotz der Regenfälle ordentlich zu bespielen war bildeten einen tollen Rahmen für das Topspiel am vergangenen Samstag in der Bezirksliga Hannover 4. Der ungeschlagene Spitzenreiter aus Sarstedt hatte den Zweitplatzierten SC Harsum zu Gast. Ein brisantes Duell, insbesondere im Rückblick auf die Sarstedter Sommer-Transfers. Christian Schäfer und Ritchie Eres wechselten im Sommer vom SCH zum 1.FC, zudem verließ auch Christian Gremmels die Harsumer und heuerte als Torwart-Trainer in Sarstedt an. 

Sarstedt erwischt den besseren Start

Nicht einmal zehn Minuten waren im Spitzenspiel gespielt, da hatte Schiedsrichter David Amon Baresch bereits zwei gelbe Karten verteilt. Der Sarstedter Jan Jokusiesz hatte sie für ein hartes Einsteigen gegen Dennis Engelberg gesehen, kurz darauf wurde Connor O’Donnell für ein Foul an Bruder Gideon O’Donnell verwarnt.
In einer umkämpften und von Zweikämpfen geprägten Partie erwischten die Hausherren den besseren Start. Die Sarstedter spielten druckvoll und mit körperlicher Präsenz und ließen den SCH zunächst kaum zur Entfaltung kommen. Etwas mehr als eine Viertelstunde war gespielt, da gingen die Blau-Weißen mit der ersten Chance des Spiels direkt in Front. Spielertrainer Marc Vucinovic hatte sich über rechts durchgesetzt und den Ball ins Zentrum gespielt. Dort verpassten zunächst die Harsumer Daniel Stolte und Dennis Engelberg, Nutznießer war Kubilay Arslan, der den Ball aus dem Nahbereich über die Linie drückte. 

Zweikämpfe, Fouls und viel Gesprächsstoff

Unter den Augen von VfV 06-Sportkoordinator Thomas Siegel und des ehemaligen VfV 06-Managers Michael Hesse gab es fortan wenig Torraumszenen. Die meiste Zeit spielte sich die Partie zwischen den Strafräumen ab und fiel durch Zweikämpfe, Fouls oder ständige Diskussionen um Schiedsrichterentscheidungen auf.
Mit zunehmender Spielzeit fanden die Gäste dann in Durchgang eins zu ihrer spielerischen Stärke und näherten sich dem Sarstedter Strafraum. Bis auf einige gute Ansätze und zwei Standardsituationen die aber beide nichts einbringen sollten, sprang für die Harsumer nichts heraus. 

Harsum tonangebend, Sarstedt verpasst die Entscheidung

An den Harsumer Feldvorteilen und der spielerischen Überlegenheit sollte sich auch in Durchgang zwei wenig ändern. Es blieb jedoch dabei, dass sich die Mannen von Trainer Sven Pohl keine nennenswerten Chancen erspielen konnten. Anders dagegen die Gastgeber, die aus einer sicheren Defensive nun auf Konter lauerten. Bei einem dieser Konter scheiterte zunächst Christian Schäfer mit einem Heber, den Florian Sarstedt noch auf der Linie klären konnte und Gideon O’Donnell mit einem Schuss an die Latte.
Trainer Pohl erhöhte in der Schlussphase das Risiko und brachte frisches Offensivpersonal und stellte auf Dreierkette um. Helfen sollte es alles nichts, den Harsumern fehlte die entscheidende Durchschlagskraft im letzten Drittel. Die Sarstedter verpassten dagegen eine vorzeitige Entscheidung, sowohl Mustafa Sasmaz, als auch erneut Schäfer scheiterten aus aussichtsreichen Positionen. So mussten die Gastgeber bis in 96. Minute zittern und um den dreifachen Punktgewinn kämpfen. Der SCH schaffte es jedoch nicht mehr die dichte Sarstedter Defensive zu durchbrechen, sodass das Spitzenspiel mit 1:0 an den 1.FC ging. 

Es war kein ansehnliches Spiel, gerade von uns nicht. Ich denke Harsum war die spielerisch klar bessere Mannschaft, aber entscheidend ist am Ende wer die Tore schießt und da waren wir wieder einmal sehr effektiv. Wir hatten nicht viele Torchancen, hätten am Ende ein zwei Sachen noch besser ausspielen können, haben aber im Gegensatz dazu keine große Torchancen von Harsum zugelassen. Wir haben mächtig gekämpft und sind sehr glücklich über die drei Punkte.
Marc Vucinovic, Spielertrainer 1.FC Sarstedt

Wir sind schwer ins Spiel gefunden, die ersten 15-20 Minuten war Sarstedt sicherlich spielbestimmend. In der Phase machen sie das Tor, was aus unserer Sicht unglücklich war, aber danach gerade die letzte Viertelstunde vor der Pause haben wir es deutlich besser gemacht. Wir hatten leider kleine klare Torchance. Nach dem Seitenwechsel waren wir spielbestimmend, aber es hat leider die Durchschlagskraft gefehlt. Wir hatten keine richtige hundertprozentige Torchance. Es ist unglücklich, ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, denn sie haben über 90 Minuten alles versucht
Harsums-Trainer Sven Pohl