Der TSV Föhrste hat seine Erfolgsserie in der 1. Fußball-Kreisklasse Hildesheim am Sonntag auch auf dem Neuhöfer Klingenberg forgesetzt. Gegen den SV Blau-Weiß Neuhof von 1930 e.V. II setzten sich die Schützlinge von David Paasche und Marian Liersch mit 8:3 (2:1) durch.

„Neuhof hat uns das Leben heute extrem schwer gemacht – vor allem in der Anfangsphase haben wir kein Bein an den Boden bekommen“, sagte das Föhrster Trainerduo. So waren gerade einmal drei Minuten gespielt, als Lukas-Bo Fietz nach einer starken Kombination über die rechte Angriffsseite eine Hereingabe von Benjamin Münzberger freistehend aus zwölf Metern nicht im TSV-Gehäuse unterbringen konnte. Weitere Angriffe über die herausragenden Münzberger und Sebastian Smolenga, denen man anmerkte, dass sie höherklassig die Fußballschuhe schnürten, spielten die Gastgeber allerdings nicht genau genug zu Ende.

Aufseiten der Liersch/Paasche-Elf, die sich in den ersten 25 Minuten zahlreiche Ballverluste leistete und im Passspiel unerklärliche Defizite aufwies, kamen Marian Liersch (5., Kopfball nach Eckball von Dennis Stefanski) und Stefanski (8., Schuss aus 14 Metern nach Kombination) zu guten Abschlüssen. Obwohl der TSV auch gefährlich war, gingen die Gastgeber nur kurze Zeit später völlig verdient in Führung, als Özkay Cakici einen Föhrster Ballverlust eiskalt bestrafte. Nach einem Diagonalball kontrollierte der Angreifer den Ball und legte das Leder am herauseilenden Föhrster Schlussmann Markus Keck vorbei ins Tor (17.).

In dieser Phase wirkten die Gäste fast schon ein wenig verzweifelt, fanden nicht in die Zweikämpfe und kamen nur selten zu sehenswerten Kombinationen. So war es sinnbildlich, dass Sören Queitschs Gelegenheit zum Ausgleich (19., Kopfball) aus einem Eckball resultierte. Als Stefanski in der 30. Spielminute zunächst eine Hereingabe aus dem Halbfeld von Fabian Zellmann zum Ausgleich im Neuhöfer Tor unterbrachte und nur sechs Minuten später einen Abwehrfehler mit dem 2:1-Pausenstand bestrafte, hatten die Föhrtser plötzlich wieder einen Fuß in der Tür. Auf einmal lief die Kugel wesentlich besser und Queitsch hätte noch vor dem Pausentee auf 3:1 stellen können (42., 43.).

In Durchgang zwei erwischten die Gäste dann einen Blitzstart: Erst erzielte Tom Schmitz nach einem traumhaften Zuspiel von Pascal Hesse per Konter das 3:1 (48.), ehe der Angreifer nur drei Minuten später einen Angriff über den eingewechselten und sofort präsenten Steffen Thäsler zum 4:1 abschloss. Hesse (60., nach traumhafter Kombination und Thäsler-Vorarbeit) sowie Fabian Susok (68., nach Hesse-Hereingabe) legten weiter nach – die Partie war entschieden. Zwar bestraften Münzberger (70., Umschaltaktion) und Alexander Darm (82., nach Abwehrfehler) das nun nachlässigere Föhrster Abwehrverhalten – Aktivposten Thäsler (85., Konter) und der überragende Schmitz (86., Einzelaktion) stellten den alten Fünf-Tore-Vorsprung in der Schlussphase jedoch wieder her.

„Wir hatten noch weitere gute Chancen. Allerdings ist auch klar, dass Neuhof in der Anfangsphase durchaus auf 2:0 hätte davonziehen können“, sagten Paasche und Liersch. So seien die „Kirschen“ insbesondere in Durchgang eins sehr gut in der Begegnung gewesen – der TSV habe jedoch Moral bewiesen und sich im Verlaufe des Spiels Vorteile erarbeitet und erspielt.

Ein Sonderlob verdiente sich zudem Sören Schwarze, der aufgrund des Ausfalls des Stamm-Innenverteidiger-Duos Jan Zirkenbach und René Kiszka neben Marian Liersch agierte. Schwarze wurde Paasche aufgrund seiner höheren spielerischen Fähigkeiten vorgezogen und agierte in seinem ersten Spiel auf ungewohnter Position konzentriert und abgeklärt. „Es bedarf Mut, in einem solchen Spiel die Verantwortung zu übernehmen“, sagte das Trainerduo.

Text: D. Paasche