Am Sonnabend um 16.30 Uhr startet der HC Eintracht Hildesheim in der kleinen Arena (Am Sportforum 1 in Leipzig) ins Verfolgerduell der Oststaffel der 3.Liga. Gastgeber SC DHfK Leipzig II liegt bei einem Spiel weniger einen Platz hinter der Eintracht in der Tabelle und weist auch bisher sechs Minuspunkte auf. Am Sonnabend treffen die vier ersten Mannschaften der Oststaffel in direkten Duellen aufeinander, denn Spitzenreiter EHV Aue muss am Abend beim SC Erlangen II auf den Prüfstand. Für die Hildesheimer ist die Partie in Leipzig das letzte Spiel der Hinrunde. Nach sieben Spielen ohne Niederlage reisen Lothar von Hermanni und seine Mannschaftskameraden nicht chancenlos nach Sachsen. Die letzten Wochen haben eindrucksvoll bewiesen, dass ein echtes Team zusammengewachsen ist, das bisher allen Widrigkeiten getrotzt hat und gegen jeden Gegner der Staffel gewinnen kann. Sportdeutschland.TV überträgt die Partie am Sonnabendnachmittag wieder live.

Schaut man auf die angedachte Erstbesetzung der Mannschaft zu Saisonbeginn, so wird schnell klar, dass beim Heimsieg über Bernburg am letzten Wochenende sowohl der komplette Rückraum als auch der Kreisläufer Nummer eins und Abwehrchef verletzt zuschauen mussten. Moritz Schade machte dabei aber als Co-Kommentator im Livestream eine gute Figur. 

Nächste Woche werde ich in Köln operiert“ berichtete der mit einem Kreuzbandriss außer Gefecht gesetzte Spieler und klang dabei durchaus optimistisch bezüglich seiner Genesung bis zum Sommer nächsten Jahres. Aber wie das so ist: fallen wichtige Spieler aus, übernehmen andere die Verantwortung! Genau das kennzeichnet den HC Eintracht Hildesheim in den letzten Wochen aus. „Auch das zeigt die gute Entwicklung. Zu Saisonbeginn hätten wir diese Ausfälle noch nicht so kompensieren können“ freut sich Trainer Daniel Deutsch darüber, dass die verbliebenen Akteure das Zepter an sich gerissen und die Mannschaft in den letzten Spielen von Erfolg zu Erfolg geführt haben. 
Allen voran Kapitän Lothar von Hermanni, der von der linken Außenbahn verstärkt in die Rückraummitte gerückt ist und dessen Einsatzbereitschaft und Torgefährlichkeit die anderen immer mitreißen. Marko Matic ist aktuell torgefährlich wie nie im Eintracht-Trikot und steht auch in der Abwehr seinen Mann. Auch die anderen Spieler wie Tobias Myrbakk, Benas Butkus oder auch Tjark Jonas kommen immer besser zur Geltung. Vizekapitän René Gruszka ist in seinen Leistungen eine beruhigende Konstante im Team. Neuzugang Kevin Struck wirkte schon gut integriert in den Abwehrverband. „Gut ist, dass auch die jungen Spieler im Training voll mitziehen und im Spiel immer mal wieder kurz gebracht werden können“, blickt der Trainer ebenso positiv auf die Entwicklung der Akteure, die dem Team in dieser schwierigen Situation helfen und dabei zu Kurzeinsätzen kommen. Ein ausgesprochen glückliches Händchen hatte Daniel Deutsch in den letzten Spielen bei der Auswahl der Torhüter. Sowohl Konstantin Madert als auch Leon Krka überzeugten bei ihren Einsätzen und waren jeweils maßgeblich an den Erfolgen beteiligt. Auch in Leipzig muss eine bärenstarke Torhüterleistung gelingen, dann kann auch dort gepunktet werden. Man darf gespannt sein, wen der Trainer in der kleinen Arena zwischen die Pfosten schickt. Hoffnung gibt es hinsichtlich der Personalsituation, die sich zum Wochenende eventuell etwas entspannen könnte. Jakub Tonar dürfte mitwirken können, Philipp Wäger trainiert in dieser Woche mit einer Gesichtsmaske, mit der er allerdings nicht spielen darf. Ob er spielt, dürfte erst kurzfristig entschieden werden.   

Vergleicht man die Ergebnisse beider Teams, so stellt sich schnell heraus, dass sich beide auf Augenhöhe begegnen werden. Wie auch der HC Eintracht Hildesheim kassierte der SC DHfK eine hohe Niederlage in Erlangen. Auch gegen Aue setzte es eine Niederlage, Eintracht gelang im Heimspiel gegen Aue ein Remis, allerdings wurde im Derby gegen Söhre ein Punkt liegengelassen. Überraschend kam die hohe 38:46 Niederlage der Leipziger gegen Oranienburg, die belegt, dass die Mannschaft von Trainer Enrico Hennoch auch in eigener Halle nicht unverwundbar ist. Gefährlichste Werfer der Sachen sind die Rückraumspieler Niklas Heitkamp und Paul Bones sowie Kreisläufer Hendrik Hannemann. Auch die Gebrüder Leun, die wie Bones bereits zu Bundesligaeinsätzen gekommen sind, sind wichtige Leistungsträger des Tabellenvierten.