Der HC Eintracht Hildesheim hat auf die Niederlage vergangene Woche gegen den TuS Vinnhorst reagiert und wieder zwei Punkte eingefahren. Cheftrainer Bätjer hielt ein Plädoyer für seine Mannschaft. 

Vor 801 Zuschauern, darunter die Handball-Nationalspieler Timo Kastening und Silvio Heinevetter, sowie Ex-Einträchtler Matteo Ehlers und GRIZZLYS-Volleyballer Jan Röling, tat sich der HC Eintracht Hildesheim gegen Handball Hannover Burgwedel lange schwer, führte zur Pause ’nur‘ 16:15, steigerte sich am Ende aber auf einen 32:26-Heimsieg. „Am Ende ist das Ergebnis souverän und deutlich“, fasste HC Eintracht-Trainer Jürgen Bätjer zusammen. 
Ohne Spielmacher Sören Kress, sowie Kay Behnke starteten zu Beginn Lukas Schieb, Antonio Sario und Jonas Richardt im Rückraum. Marko Matic saß zwar auf der Bank, wurde aber nicht eingesetzt. 
Zunächst kamen die Hildesheimer auch gut ins Spiel, führten nach zehn Minuten mit 7:3. Lukas Schieb hatte ins leere Tor getroffen, nachdem sich die Gäste aus Burgwedel früh für ein 7 gegen 6 in der Offensive entschieden hatten. Sario stellte wenig später mit weitem Anlauf aus elf Metern auf 10:5. Die Dinge schienen ihren Lauf zu nehmen, doch plötzlich kamen die Gäste zurück in die Partie. Bei den Hildesheimern häuften sich die Fehler. „Das sind alles meine Jungs, ich verbringe mit denen mehr Zeit als mit meiner Frau. Ich liebe diese Jungs alle. Es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, wie sie sich selber im Wege stehen“, zeigte sich Bätjer später sehr einfühlsam. Was er damit genauer meinte? Insbesondere Lukas Schieb und Jakub Tonar scheinen mit dem Druck, der auf ihren Schultern liegt in der Abwesenheit von Spielmacher Kress, nur schwer umgehen zu können. Tonar gelang gestern fast gar nichts. „Tonar hat sich letzte Woche sehr zu Herzen genommen. Der hat heute gar nicht funktioniert, das macht es auch Lukas nicht einfacher“, analysierte Bätjer später. 

Nach 24 Minuten kam Burgwedel auf 14:12 heran. Insbesondere Marc Godon war es, der für HHB immer wieder traf und das Spiel eng machte. Godon erzielte die Tore zum 14:11, 16:14 und 16:15. Beim 16:15 traf Godon mit dem Halbzeitpfiff per Freiwurf gegen die Eintracht-Mauer. 

Direkt nach Wiederanpfiff sorgte Corven Krenke sogar für den 16:16-Ausgleich. doch Leon Krka konterte schnell mit dem 17:16 ins leere Tor, weil Burgwedel erneut im 7-6 agierte. 
Erstmals wieder absetzen konnten sich die Hildesheimer nach drei schnellen Toren von Niko Tzoufras, Moritz Schade und Jan Winkler zum 20:17 in der 38. Minute. Richardt und Jakub Tonar erhöhten kurz darauf auf 23:19. Zwei weitere Treffer von Sario, sowie einer von Tzoufras ließen den Vorsprung auf 26:20 anwachsen. Sario zeigte eine gute Leistung, traf in der Schlussphase noch weitere zwei Male und kam somit insgesamt auf sechs Treffer, die meisten aller Eintracht-Spieler. Nach 60 Minuten stand ein hart erkämpfter 32:26-Heimsieg zu Buche. Bätjer sagte nach der Partie: „Es ist einfach eine Situation, die meine Mannschaft nicht mit links bewältigt. Wir sollten sie ein bisschen unterstützen. Ein Sieg ist ein Sieg und diesen Anspruch, den wir an uns selbst haben, der ist schon hoch genug. Deswegen wissen wir, dass es besser geht, aber wir wissen auch dass wir nicht mehr als zwei Punkte holen können.“