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Continentale Drebert und Schröder
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Wir sind der Meinung: Sicherheit ist etwas Persönliches
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"Back to the roots" war das Motto der Helios GRIZZLYS Giesen vor dem Spiel gegen den TSV Haching München. Dass sich seit den letzten Spielen in der Giesener Schachtarena, wo das Ligaspiel aufgrund einer Parallelveranstaltung in der Volksbank-Arena stattfand, einiges geändert hat, zeigte das Team von Itamar Stein vor nahezu ausverkauftem Haus auf dem Feld. Am Ende stand ein mehr als souveräner 3:0-Heimsieg innerhalb von 70 Minuten, an dessen Ende sogar Zeit für Ausflüge an die Kamera war.
Erster Satz legt den Grundstein für souveränen Auftritt
Bereits beim Einspielen war klar: Das ist ein besonderes Spiel für alle Beteiligten. Dass die Helios GRIZZLYS Giesen ein Pflichtspiel in der Giesener Schachtarena gespielt haben, ist einige Jahre her. Aufgrund einer Veranstaltung in der Volksbank-Arena musste das Team von Itamar Stein am Samstag ausweichen. Während des Aufwärmens versuchten die Spieler mit sichtlich viel Spaß, den Ball beim Angriffsschlag vom Boden an die niedrige Hallendecke zu befördern. Mit derselben Lockerheit gingen Lorenz Karlitzek, Ilya Goldrin, Michiel Ahyi, Noah Baxpöhler, Maciej Borris, Fedor Ivanov und Niklas Breilin auch auf das Feld. Der angeschlagene Jakob Günthör wurde erneut geschont.
Von Beginn an waren die GRIZZLS das spielbestimmende Team und setzten sich nach einem Ass vom bärenstarken Ahyi mit 6:3 ab. Zur technischen Auszeit führten die Giesener nach einem schönen Angriff von Borris mit 8:5 und konnten sich kurz darauf durch zwei Blockpunkte von Baxpöhler und Ahyi mit 12:7 absetzen. Nach einer Aufschlagserie von Goldrin und einem weiteren Blockpunkt ging es mit 16:8 in die zweite technische Auszeit. Die Fehler der jungen Gästemannschaft wurden immer wieder eiskalt ausgenutzt. Mit dem Aufschlagdruck der GRIZZLYS konnte Haching München nur selten gut umgehen. In der Folge baute das Team von Stein die Führung kontinuierlich aus und gewann den Satz, geprägt von Ahyis Aufschlägen und Angriffen, mit 25:10.

GRIZZLYS lassen im zweiten Satz Gnade walten
Im zweiten Satz des Spiels sah es lange nach einem vermutlichen Rekordergebnis aus. Zunächst gingen die GRIZZLYS nach weiteren wuchtigen Aufschlägen mit 6:1 in Führung. Die Annahmen der Gäste gingen oft an die Decke, ins Aus oder direkt zurück zu einem Giesener, der den Ball zu einem Punkt verwandeln konnte. Mircea Dudas, Trainer des Auswärtsteams, nahm folgerichig die erste Auszeit. Diese bewirkte aber nichts. Giesen hingegen musste gar nicht viel machen, um zu Punkten zu kommen, weil immer wieder leichtfertige Fehler genutzt werden konnten. Über 8:1, 10:1 und 13:2 ging es mit 16:2 in die zweite technische Auszeit. Unter den vielen Punkterfolgen waren weiterhin auch einige Asse der GRIZZLYS. Nach einem solchen von Karlitzek und einem Blockpunkt von Goldrin stand es 20:4 – es hätte wohl ein Rekordergebnis für einen Satz werden können. Doch die Giesener ließen Gnadel walten, schalteten mehrere Gänge zurück und ließen Haching München zu Punkten kommen. Der Satz wurde allerdings problemlos mit 25:10 gewonnen.
Stein rotiert – Goldrin und Ahyi übernehmen die Streamingkamera

Der dritte Satz sollte der letzte des insgesamt kurzen Spiels sein. Dabei war das Ergebnis bis zum 4:4 ausgeglichen, weil die Gäste erstmals besser in der Partie waren. Doch dann drückten die GRIZZLYS wieder aufs Gas. Nach zwei knallharten Aufschlägen von Ahyi und leichten Punkten nach schwachen Annahmen des Gegners ging es mit 8:5 in die technische Auszeit. Nun begann Stein mit der personellen Rotation – bereits am Mittwoch geht es für die Giesener im Pokal-Halbfinale gegen Herrsching. So betrat Hauke Wagner unter großem Applaus und einer tollen Anmoderation von Hallensprecher Mike Münkel das Feld. Zudem kam J.T. Hatch für Goldrin ins Spiel. Beide fügten sich nahtlos ein. Kurz darauf durfte auch Jori Mantha mitwirken.
Während die Spieler auf dem Feld weiter leichtes Spiel hatten und die Führung konstant bei fünf Punkten hielten (13:8, 16:11, 18:3), wurde Goldrin und Ahyi am Seitenrand offenbar langweilig. Kurzerhand übernahmen sie die zu dem Zeitpunkt verwaiste Kamera des Livestreams und hatten dabei sichtlich Spaß. Eine höchst sympathische Aktion, die mehrfach von vielen Anwesenden abgelichtet wurde und fast vom Spiel ablenkte.
Derweil gewannen die GRIZZLYS den Satz im Stile eines Spitzenteams mit 25:19 und die Partie mit 3:0. Ivanov begann beim letzten Punkt zu zaubern und sorgte für einen Sonderjubel in der Halle. In der Liga war es der fünfte Sieg in Serie, wettbewerbsübergreifend sogar der neunte. MVP wurde Zuspieler Fedor Ivanov.
Stark auf und neben dem Feld: Die GRIZZLYS avancieren in der neuen Saison zum Spitzenteam (Kommentar)
Seit die Helios GRIZZLYS zuletzt in der Schachtarena spielten, hat sich einiges getan. Inzwischen werden die Teams aus der unteren Tabellenhälfte locker besiegt. Der Heimspielmarathon wurde mit neun Siegen abgeschlossen. Es läuft sowohl in der Liga, als auch im Pokal und international. Zufall? Eher nicht. Die sportlich und wirtschaftlich gesunde Entwicklung der Giesener Volleyballer unter der Leitung von Manager Sascha Kucera zahlt sich aus. Der Kader ist so gut wie nie zuvor und scheint auf dem Feld wie auch daneben perfekt zu harmonieren. Die GIZZLYS strahlen Spaß, Lockerheit, aber eben auch eine Souverenität aus, die es so in den letzten Jahren nicht gab. Mit diesem Aufwärtstrend darf es gerne weitergehen – auch auswärts. Wohin die Reise dann führen kann, könnte sich bereits am Mittwoch im Halbfinale des Pokals zeigen…

