Zum letzten Spiel der Hinrunde reist der HC Eintracht Hildesheim am Samstag zum VfL Fredenbeck.

Um 19.30 Uhr wird das Team in der Fredenbecker Geestlandhalle vom Aufsteiger und Tabellenletzten erwartet. Das Ziel dabei ist klar: auch im letzten Spiel des Jahres sollen zwei Pluspunkte auf das Konto wandern, ehe es in die verdiente Weihnachtspause geht. Voll fokussiert und noch einmal mit 60 Minuten voller Konzentration wollen Lothar von Hermanni und Co eine bisher herausragende Hinrunde erfolgreich zu Ende bringen. 

Doch Achtung: als Tabellenführer beim Schlusslicht antreten zu müssen, birgt immer eine besondere Gefahr. Immer wieder ließen als klare Favoriten angereiste Eintracht-Mannschaften in den vergangenen Jahrzehnten Punkte bei Mannschaften aus dem Tabellenkeller. Am Sonnabend ist es fast auf den Tag genau ein Jahr her, dass die Eintracht überraschend und blamabel im Rückspiel beim abstiegsbedrohten Haspo Bayreuth mit neun Toren untergangen ist, nachdem das Hinspiel drei Monate vorher mit 16 Toren Differenz gewonnen worden war. Nur ungern erinnern sich Trainer Daniel Deutsch und die Spieler, die schon vor zwölf Monaten in der Mannschaft standen, an dieses verzichtbare Erlebnis.

In diesem Jahr ist nun der VfL Fredenbeck letzter Gastgeber der Hildesheimer, die bisher sehr konstante Leistungen geboten hat und vor dem letzten Spieltag der Hinrunde ohne jeden Minuspunkt die Tabelle anführt. Auch wenn der Kader jetzt deutlich breiter aufgestellt ist als vor Jahresfrist, muss die Bayreuth-Pleite als Warnung dafür herhalten, den VfL nicht zu unterschätzen. Die Mannschaft kann vermutlich gegenüber dem Heimsieg über Ahlen in unveränderter Besetzung in Fredenbeck antreten. Matteo Ehlers soll wegen seiner Schulterverletzung weiter geschont werden, das könnte für Ante Simic die erneute Chance bieten, sich bei seinem Trainer für weitere Einsätze in der Rückrunde anzubieten.

Ante hat nicht nur wegen seiner Tore, sondern vor allem wegen seiner guten Abwehrarbeit am letzten Sonntag ein gutes Spiel gemacht.

bekam Simic ein Lob von seinem Coach

Die Ausgangsposition vor der Partie in der Geestlandhalle könnte für die beiden Kontrahenten unterschiedlicher nicht sein. Während der HC 14 Siege erspielt hat, gelang dies dem Aufsteiger bisher nur dreimal. Gegen Lippe II, LIT 1912 und Melsungen II wurde doppelt gepunktet, ansonsten hagelte es Niederlagen. Trainer Igor Sharnikau hat mit Maciek Tluczynski einen Co-Trainer mit Hildesheimer Vergangenheit an seiner Seite. Gemeinsam mit Bruder Tomek spielte er 2002 in der 2. Bundesliga für Eintracht, traf dabei auch auf den VfL Fredenbeck, wo Vater Zbigniew „Binjo“ Tluczynski damals der Trainer war. Im aktuellen Team hat das Fredenbecker Trainergespann mit Rechtsaußen Jan Möller, Rückraumspieler Jesper Müller oder auch Kreisläufer Arne Eschweiler immer torgefährliche Akteure zur Verfügung. Der Halbrechte Maximilian Mißling hatte 2019 ein kurzes Intermezzo in Hildesheim, wechselte aber nach kurzer Zeit zur HSG Ostsee und kam zu dieser Saison aus Wilhelmshaven zum VfL.

Für die Eintracht gilt es, den letzten Gastgeber des Jahres auch nicht ansatzweise zu unterschätzen und das Spiel vom Abpfiff an, konzentriert anzugehen. Während die Fredenbecker in dieser Partie rein gar nichts zu verlieren haben, muss der HC Eintracht Hildesheimihre Favoritenrolle annehmen, denn alles andere als ein Sieg wäre eine bittere Enttäuschung zum Jahresende, die sich Spieler, Trainer und Fans sicher gerne ersparen wollen.