Ausgerechnet kurz vor dem Abstiegsfinale in der Regionalliga Nord kochen Gerüchte um VfV-Torjäger Moritz Göttel hoch. Der 21-Tore-Mann wird von etlichen Traditionsklubs umworben. Kein Wunder. So viele Tore wie Göttel hat bislang kein VfVer in der Regionalliga erzielt. Fast die Hälfte aller 45 VfV-Tore in dieser Saison ging auf sein Konto.

Jena, Aachen und Lübeck sollen Interesse haben

Den Anfang machte die „Bild-Zeitung“ zu Wochenbeginn. Das Online-Portal „TAG 24“ zog nach. Der FC Carl-Zeiss Jena soll Göttel als Nachfolger für den wechselnden Stürmer Vasilios Dedidis im Blick haben. Nach Sportnews-Informationen stimmt das Gerücht und es soll noch weitere attraktive Interessenten für den 30-Jährigen geben. West-Regionalligist Alemannia Aachen hat Göttel ebenso auf dem Radar, wie der künftige Drittligist VfB Lübeck. Dagegen ist das Interesse von Südwest-Regionalligist Kickers Offenbach offenbar abgeklungen. Der Zeitpunkt der Gerüchte ist für VfV-Trainer Markus Unger kein Problem. „Wenn Mo nicht bei anderen Vereinen auf dem Zettel stehen würde, würde mich das Wunder. Wir konzentrieren uns auf den Abstiegskampf und können das Ausblenden“, sagt der Coach. 

Göttel bleibt entspannt und will den Klassenerhalt

Göttel selbst sieht das Ganze entspannt. „Es ist doch normal, dass andere Vereine aufmerksam werden. Wir konzentrieren uns aber voll und ganz auf den Abstiegskampf“, sagte Göttel, der mit dem VfV die abschließenden zwei Spiele gewinnen will. „Ich freue mich darauf. Wir holen 45 Punkte und dann sehen wir weiter.“ Über die vermeintlichen Interessenten wollte Göttel nicht allzu sagen. „Es gibt einige Anfragen, darum kümmert sich mein Berater“. Eines ist aber auch klar. Es könnte die letzte Vertragschance für den 30-Jährigen bei einem ambitionierten Traditionsklub sein. Göttels Vertrag in Hildesheim läuft zum Saisonende aus. „Da ist es normal, dass man sich auch andere Angebote anhört“, sagt Göttel, der mittlerweile in Wendhausen lebt und bei VfV-Sponsor Helo-Sports beschäftigt ist. Sein Satz klingt aber eher nach Abschied. Wer den sympathischen Angreifer kennt, der weiß, dass der Goalgetter sich mit dem Klassenerhalt verabschieden möchte. Dafür wird er sein Trefferkonto weiter ausbauen. Am Sonntag hat Göttel bei der U23 des FC St. Pauli die Möglichkeit dazu, eine Woche später kommt BW Lohne nach Hildesheim. Dann wird sicher auch die Frage nach Göttels Zukunft entschieden sein.