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Der DFB hat die Einführung der ''Mecker-Regel'' in allen Fußball-Ligen deutschlandweit für die kommende Spielzeit beschlossen.
Rudelbildungen, ausgiebige Diskussionen mit dem Schiedsrichter oder sonstige längere Spielunterbrechungen aufgrund von Diskussionen mit dem Unparteiischen. Jeder kennt diese Szenen vom Fußball, doch bei dieser Europameisterschaft waren sie ein Seltenheitsfaktor. Woran liegt das? Die UEFA testete bei dem vergangenen Turnier die sogenannte Kapitänsregelung. Diese wurde von allen Seiten sehr gut angenommen, erhielt sehr gutes Feedback im Nachgang und funktionierte in der Anwendung einwandfrei. Jetzt wurde entschieden, dass diese Reglung in allen Spiel- und Altersklassen in Deutschland eingeführt wird. Eigentlich ein guter Ansatz, der aber vor allem auf Amateurebene auch schiefgehen kann.
EM Schiedsrichter sollen das Vorbild sein
Wie bereits erwähnt, wurde die Kapitänsregel bei der EM gut angenommen. Meinem Erachten nach lag das aber auch an den überwiegend sehr guten Leistungen der Schiedsrichter. Die Kapitänsregel erfordert von den Unparteiischen ein hohes Maß an Feingefühl, welches vor allem gegenüber den Spielern zur Anwendung kommen muss. Nach der Regel würde es eigentlich heißen, dass nur noch der Kapitän mit dem Schiri reden darf und mit den anderen Spielern gar nicht umgegangen wird. Bei der Europameisterschaft war es aber oft so, dass bei hitzigen Situationen oder Foulspiels, nach welchen der gefoulte Spieler emotional wurde, die Schiedsrichter trotz der Regel auch mit diesen Spielern kurz interagiert haben. Das ist in meinen Augen enorm wichtig und genau dieses Fingerspitzengefühl ist auch notwendig, dass die Regelung klappt. Im Fußball wird es nun einmal schnell emotional. Der Schiedsrichter muss aber in solchen Situationen situativ erkennen, ob es etwas bringt, nur den Kapitän, als Ansprechpartner zu benutzen oder ob man mit dem Spieler, um den es in der Aktion geht, im Affekt einen kurzen Dialog hält. Nur so kann für mich die Regel funktionieren und einen respektvolleren Umgang untereinander auf und neben dem Platz erreichen. Wie bereits erwähnt, sind die Unparteiischen des vergangenen europäischen Turniers ein gutes Beispiel.
Amateurschiedsrichter brauchen dasselbe Feingefühl
Damit die “Mecker-Regel“ auch auf den regionalen Fußballplätzen in den Amateurligen so gut funktioniert, muss sich die Leistung der Schiedsrichter an der, der EM orientieren. Natürlich sind unsere Schiedsrichter auf Landes-Bezirks- und Kreisebene keine Vollprofis, aber dieses gewisse, situative Feingefühl in den betreffenden Aktionen braucht es für mich einfach, damit diese Regelung funktioniert. Sonst habe ich die Befürchtung, dass die Schiedsrichter eine Flut an überhasteten Karten verteilen werden. Das würde dazu führen, dass die meisten Spieler gar keinen Umgang mit den Unparteiischen mehr verspüren, diese noch unantastbarer als vorher wirken und das Verhältnis zwischen Schiris und Spielern/Verantwortlichen, welches durch die neue Regelung eigentlich besser werden soll, schlechter wird. Dann würde die Regelung das genaue Gegenteil bewirken, von dem, was der eigentliche Sinn hinter der Einführung ist. Da liegt in meinen Augen eine große Verantwortung bei den Schiedsrichtern bei der Anwendung der neuen Regel. Natürlich ist dabei zu sagen, dass gewalttätiges oder sonstiges respektloses Verhalten gegenüber Schiedsrichtern in keinster Art und Weise zu akzeptieren und zu tolerieren ist. Gemeint sind Situationen, in denen man als Spieler einfach kurz das Bedürfnis zu einem kurzen Austausch mit dem Schiedsrichter hat. Solche emotional gesteuerten Handlungen gibt es im Fußball einfach und wenn für jede solcher Situationen dann eine gelbe Karte verteilt werde würde, kommt es genau zu der überhasteten gelben Karten-Flut, die ich angesprochen habe. Des Weiteren gibt es einfach Spieler, die ab und zu den Dialog zu dem Leiter der Partie brauchen. So etwas muss eben erkannt werden.
Auf der anderen Seite sehe ich aber auch die Spieler in der Pflicht. Die Regel ist für alle Beteiligten neu, also muss auch auf der Spielerseite ein Umdenken stattfinden. Vor allem die Fußballer, die gerne einmal mehr mit dem Schiedsrichter diskutieren oder sich respektlos äußern, müssen sich mehr zusammenreißen, denn solche Verstöße können in Zukunft schneller und härter sanktioniert werden. Wenn man sich also nicht anpasst, dann sitzt man schnell gelb oder gelb-rot gesperrt auf der Bank und schwächt seine Mannschaft. Natürlich gibt es eben Situationen, wo man aus den Emotionen heraus etwas sagt und situativ kurz mit dem Schiedsrichter redet. So etwas kann passieren, aber bei der EM hat die Regelung nicht nur aufgrund der Schiedsrichter, sondern auch wegen des zum Großteil vorbildlichen Verhaltens der Spieler gut funktioniert. Das bedeutet beide Seiten haben sich angepasst und dadurch, dass die Schiedsrichter den anderen Spieler eben diese Situationen auch gewährt haben, kurz zu interagieren, war das allgemeine Verhalten im restlichen Verlauf insgesamt auch respektvoller. An diesen können sich die Fußballer auf Landes-Bezirks- oder Kreisebene ebenfalls ein Beispiel nehmen. Ihr Verhalten hat für das Gelingen der neuen Regel eine große Bedeutung. Es ist eben ein Geben und Nehmen. Wenn die eine Seite sich gut verhält, klappt es mit dem guten Verhalten auf der anderen meistens auch. Wenn nicht, kann es auf beiden Seiten schnell schiefgehen. Deswegen muss an die Schiedsrichter, aber auch an die Spieler appelliert werden, die neue Regelung anzunehmen und bestmöglich in das Spiel aufzunehmen und umzusetzen.
Mein Fazit zu der Thematik ist, dass die Kapitänsregelung etwas sehr Gutes ist. Sie braucht aber die richtige Anwendung, bei der eine große Verantwortung in der Hand der Schiedsrichter, als auch der Spieler liegt. Wenn dies nicht erfolgt, kann sie in meinen Augen auch ganz schnell das Gegenteil von dem bewirken, was das eigentliche Ziel ist. Trotzdem ist ein respektvollerer Umgang und ein besseres Verhältnis zwischen Schiris und Spielern/Verantwortlichen sehr wichtig und die neue Regelung kann ein großer Schritt in die richtige Richtung dafür sein!
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