Landesliga-Saison Nummer zwei beginnt der 1. FC Sarstedt mit einigem neuen Personal. Trotz starker Neuzugänge nennt der Trainer „bescheidene Ziele“. Die Neuen fühlen sich gut aufgenommen.

Vier Punkte standen im Oktober 2020 auf dem Konto des Landesliga-Aufsteigers 1. FC Sarstedt zu Buche. Die Gründe dafür benennt Spielertrainer Marc Vucinovic klar: „Wir haben letzte Saison viele individuelle Fehler gemacht und auch die Effizienz aus der Aufstiegssaison ist uns abhandengekommen.
„Dank“ Corona blieben die Blau-Weißen doch in der Landesliga und unternehmen nun einen neuen Anlauf auf das sportliche Ziel: Klassenerhalt. „Es geht für uns einzig um den Klassenerhalt, das wäre für den 1. FC Sarstedt ein Riesenerfolg“, schiebt Vucinovic an.

Der 32-Jährige geht in seine dritte Spielzeit als Coach der Sarstedter und das mit einigen neuen Gesichtern. Daniel Reuter, Bastian Hattendorf, Yannick Oelmann (alle SV Bavenstedt), Niklas Schröder, Connor O’Donnell (beide SC Harsum) und Filmon Negasi (Koldinger SV) bilden das Dutzend Neuzugänge. „Wir haben uns deutlich verstärkt, gerade in der Breite. Im hinteren Bereich hatten wir vergangene Saison zu Beginn extreme Probleme, weil wir ein paar Verletzte hatten“, so Vucinovic über einen der Gründe für die Neuzugänge. Zudem schiebt er einen bereits angesprochenen Punkt an: „Wir haben Erfahrung dazugewonnen, da verspreche ich mir weniger individuelle Fehler von. Die haben wir letzte Saison extrem oft gemacht.
Künftig nicht mehr dabei sein werden allerdings auch einige Akteure. Frederik Bokelmann zog es bereits während der vergangenen Saison Richtung Hamburg, ebenso nicht mehr dabei sein werden künftig Gianluca Gruppe, Akin Kilicaslan und Justin Grete. Zudem wird Ritchie Eres berufsbedingt kürzertreten.
Insbesondere die Zugänge von den drei Bavenstedtern Reuter, Oelmann und Hattendorf, die zudem auch bereits Regionalliga-Erfahrung vorweisen können, dürften neue Erwartungen wecken. Vucinovic wiegelt ab: „Es ist mir schon klar, dass bei den Namen, die wir dazubekommen haben, dass die Erwartungen von außen steigen.“ Dennoch bleibt er dabei, dass der Klassenerhalt das Ziel ist. „Kleine Ziele, Schritt für Schritt sich etwas erarbeiten“, sagt er.
Dabei stimmen die Neuzugänge im Übrigen ein. Reuter sagt: „Unser Hauptziel ist nicht abzusteigen.“ Oelmann macht es kurz und knapp: „Erstmal Nicht-Abstieg.

Zu Beginn der Vorbereitung haben die Sarstedter bereits drei Testspiele bestritten. Gegen den SV Einum (Bezirksliga) 3:0, STK Eilvese (Landesliga) 1:0 und den TSV Giesen (1. Kreisklasse) 7:0 wurde gewonnen. Nach dem gestrigen Spiel in Giesen zeigte sich der Trainer zufrieden: „Ich bin auf jeden Fall zufrieden.“ Intensiv seien die ersten Wochen gewesen, weshalb schwere Beine ganz normal wären. „In Giesen muss man auch erstmal sieben Tore schießen“, so der Trainer.
Die Neuzugänge fühlen sich übrigens unisono gut aufgenommen wie Reuter und Oelmann bestätigen. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden, die Jungs sind alle nett und freundlich, da gab es überhaupt keine Komplikationen“, so der Innenverteidiger. „Die Jungs haben sicher gewisse Erwartungen, aber wir wurden ganz normal aufgenommen“, fügt Reuter an.

Der ehemalige Kapitän des SV Bavenstedt freut sich auf die neue Aufgabe, der nicht mehr so viel fahren wollte: „Die Zeit in Bavenstedt war sehr intensiv. Ich wollte nicht mehr so viel Fahrerei haben, Sarstedt ist da deutlich näher an meinem Wohnort.“ Ein weiterer Punkt: „Auch mein Kopf hat gesagt: ‚Ich brauche jetzt nochmal eine Veränderung‘ – die habe ich in Sarstedt gefunden.“

In der Liga hat sich übrigens nicht viel geändert. Die Sarstedter spielen weiterhin in der Süd-Staffel gemeinsam mit dem SVB. „Die schätze ich sehr stark ein“, so Vucinovic über den Lokal-Konkurrenten. Ansonsten will sich der Trainer aber lieber auf das eigene Team fokussieren. „Wir beobachten die anderen Mannschaften gar nicht so sehr. Der Fokus liegt auf uns selbst, damit sind wir gut beschäftigt.