Einum gewinnt Kellerduell deutlich, Heesmann beschert Borsum einen Heimsieg und deutliche Pleiten für Türk Gücü und Himmelsthür

SV Ambergau Bockenem – SV BW Neuhof 0:3 (0:0).

Im Spitzenspiel der Bezirksliga wollte der SV Ambergau Bockenem nach der bitteren Niederlage am vergangenen Wochenende Wiedergutmachung betreiben. Am Ende stand jedoch eine klare 0:3-Niederlage.
In der ersten Hälfte bekamen die Zuschauer nur Magerkost zu sehen. Viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab, klare Chancen blieben Mangelware. Lediglich Lucas Stzyndera konnte auf Seiten der Volkis für etwas Gefahr sorgen, blieb aber ohne Abschlussglück. Neuhof setzte auf eine sichere Defensive und schnelle Konter nach Fehlern des Gegners. Kurz vor der Pause bot sich Ole Becker eine gute Gelegenheit, doch auch er scheiterte. So ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie dann Fahrt auf. Allerdings nur aus Sicht der Gäste. Ein simpler Einwurf wurde von der Bockenemer Hintermannschaft viel zu passiv verteidigt, Lucas Bürger kam frei zum Abschluss und schob zur 0:1-Führung ein (61.). Die Volkis wirkten fortan ideenlos und fanden kaum noch ins Spiel.
Passend dazu schwächte sich Ambergau in der 79. Minute selbst: Simon Lehmann sah nach einer Notbremse Rot. Nur wenige Minuten später war es erneut Neuhof, das gnadenlos zuschlug. Oguzhan Dogan nutzte die Unordnung und erhöhte auf 0:2 (83.). In der Nachspielzeit sorgte Dogan mit seinem zweiten Treffer für den 0:3-Endstand.
„Der Sieg für Neuhof ist verdient. Wir sind momentan nicht in der Lage, solche Spiele, wie die ausgeglichene erste Halbzeit, auf unsere Seite zu ziehen“, erklärte Ambergau-Sportleiter Philipp Scholz. Besonders die Bilanz von 0:7 Toren aus den letzten beiden Spielen drückt die Stimmung. „Das entspricht nicht unserem Anspruch!“

VfL Borsum – TuS Hasede 3:2 (2:1).

Zu Beginn begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, ehe die erste Schlüsselszene den Gastgebern in die Karten spielte: Marlon Goldbach wurde im Strafraum nach Balleroberung zu Fall gebracht, den fälligen Elfmeter verwandelte Leon Heesmann sicher zur 1:0-Führung (17.).

Nur wenig später folgte das nächste Highlight: Luca Rohrmann zirkelte einen Freistoß traumhaft in den Winkel. Ein echtes Sonntagsschusstor zum 2:0 (34.).
Doch die Freude hielt nicht lange, denn bereits drei Minuten später schlug Hasede nach einer Standardsituation durch Liam-Frederik Müller zurück. So ging es mit einer 2:1-Führung in die Pause, die durchaus verdient war, da Borsum hinten kompakt stand und bis auf eine Chance von Tim Utermöhle nichts zuließ.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Hasede den Druck und drängte auf den Ausgleich. Borsum lauerte dagegen auf schnelle Umschaltmomente. Mit Erfolg: Ein mustergültig ausgespielter Konter landete bei Heesmann, der aus 15 Metern überlegt zum 3:1 abschloss (68.).
Doch damit war die Partie noch nicht entschieden. Hasede warf in der Schlussphase alles nach vorne und kam in der 89. Minute tatsächlich noch einmal durch einen Treffer von Utermöhle zum 3:2 heran. In den hektischen Schlussminuten verteidigte Borsum den knappen Vorsprung mit Leidenschaft und brachte das Ergebnis über die Zeit.
„Ein großes Lob an meine Mannschaft“, sagte Trainer Dustin Markgraf nach dem Schlusspfiff. „Wir haben über 90 Minuten sehr konzentriert gespielt, kaum etwas zugelassen außer bei Standards, und waren insgesamt die bessere Mannschaft.“

TuS GW Himmelsthür – SV Alfeld 1:5 (1:3).

Die SV Alfeld hat sich mit einem deutlichen 5:1-Auswärtssieg beim TuS GW Himmelsthür zurück in die Spitzengruppe der Bezirksliga geschoben. Die Gäste legten von Beginn an los wie die Feuerwehr und stellten die Weichen früh auf Sieg.
Nach aggressivem Pressing erzwangen die Alfelder bereits nach elf Minuten einen Ballverlust der Gastgeber im Spielaufbau. Finn Lüdtke setzte nach, Baboucarr Sarr scheiterte noch am Torwart, doch Jonathan Köps schaltete am schnellsten und verwandelte zum 0:1 (11.). Himmelsthür versuchte dagegenzuhalten und blieb spielerisch mutig, konnte aber keine klaren Chancen kreieren. Stattdessen schlug Alfeld erneut zu: Mithat Hammudoglu erhöhte mit einem sehenswerten Distanzschuss auf 0:2 (30.), ehe Sarr einen Abpraller zum 0:3 verwertete (40.).
Kurz vor der Pause wurde es kurios: Nach einem Doppelkontakt des Alfelder Keepers beim Abstoß entschied der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß im Strafraum. Phillip-Marten Münchow nutzte diese Gelegenheit eiskalt und verkürzte auf 1:3 (44.).
In der zweiten Hälfte verflachte das Spiel. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld, wenig Spielfluss, kaum klare Torchancen. Alfeld zeigte sich jedoch reifer und spielte das Ergebnis clever herunter. Sarr sorgte in der 62. Minute mit seinem zweiten Treffer nach Vorlage von Felix König für das 1:4, ehe mit dem Schlusspfiff Robin Paul Weidner mit einem Weitschuss den 1:5-Schlusspuntk setzte. Am Ende ein verdienter Sieg für die Alfelder, die sich auf den vierten Tabellenplatz vorschieben. Himmelsthür hingegen muss nach der erneuten deutlichen Pleite die Rote Laterne übernehmen.

SC Harsum – TSV Lenne 5:2 (2:1)

Torreich und unterhaltsam ging es in Harsum zu, wo der SC ohne seinen Trainer Björn Zimmermann an der Seitenlinie einen deutlichen Heimsieg einfahren konnte.
Schon in der Anfangsphase sorgten die Gastgeber für klare Verhältnisse. David Brinkmann erzielte nach fünf Minuten das 1:0 nach Vorlage von Luca Schulze. Nur wenige Minuten später erhöhte Luca Aselmeier nach einer Hereingabe von Luca Kükelhahn auf 2:0 (12.). Harsum drückte weiter, vergab aber weitere gute Möglichkeiten.
Stattdessen kamen die Gäste zurück: In der 32. Minute setzte sich Jamin Dück mit einem starken Solo durch und verkürzte auf 2:1. Bis zur Pause verflachte die Partie ohne nennenswerte Torchancen. Direkt nach Wiederanpfiff traf Philipp Weiss zum 3:1 (46.), ehe Tino Schulze einen Foulelfmeter selbst herausholte und souverän zum 4:1 verwandelte (55.).
Die Gastgeber blieben weiter am Drücker. Dustin Brokopf stellte in der 65. Minute auf 5:1 und machte damit alles klar. Zwar kam Lenne durch Stefan Stratmann in der 70. Minute noch einmal auf 5:2 heran, doch mehr war nicht drin , auch weil die Gäste nach einem Platzverweis dezimiert weiterspielen mussten.

TuSpo Lamspringe – SV Einum 0:4 (0:1)

Im Kellerduell setzte es für TuSpo Lamspringe eine bittere 0:4-Heimpleite gegen den SV Einum. Für die Gäste war es nicht nur der erste Saisonsieg, sondern überhaupt die ersten Punkte in dieser Spielzeit.
Von Beginn an war die Partie von Kampf und kleinen Nickligkeiten geprägt. Einum erwischte jedoch den besseren Start und ging in der 21. Minute durch Cedrik Spaethe nach Steckpass von Fabian Janke in Führung. Lamspringe tat sich schwer, in die Partie zu finden, offensiv blieb der Gastgeber in der ersten Halbzeit harmlos.
Nach der Pause legte Spaethe schnell nach und erhöhte nach einer Ecke von Janke auf 0:2 (48.). Nur fünf Minuten später machte er mit seinem dritten Treffer den Hattrick perfekt und sorgte für klare Verhältnisse. Spätestens als Tobias Wahlandt einen Strafstoß sicher zum 0:4 verwandelte (59.), war die Partie entschieden.
Lamspringe wechselte mehrfach, versuchte durch frische Kräfte neuen Schwung zu bringen, blieb aber in der Offensive zu harmlos. Ein letzter Distanzschuss in der Schlussminute wurde vom Einumer Keeper entschärft.
Am Ende stand ein klarer Auswärtssieg für den SV Einum, der damit den letzten Tabellenplatz verlässt und neues Selbstvertrauen tankt. Für TuSpo Lamspringe dagegen bleibt die Lage im Tabellenkeller bedrohlich.

FC Bad Pyrmont Hagen – SV Türk Gücü Hildesheim 5:1 (2:0)

Der FC Bad Pyrmont Hagen bleibt das Team der Stunde in der Bezirksliga. Mit einem deutlichen 5:1 gegen den SV Türk Gücü Hildesheim setzten die Gastgeber ein weiteres Ausrufezeichen und übernahmen die Tabellenspitze.
Der Gastgeber erwischte einen Traumstart: Bereits in der vierten Minute brachte Niclas Groß die Pyrmonter nach toller Vorarbeit von Marcel Prasse in Führung. Türk Gücü hielt mit viel Tempo und spielerischem Mut dagegen, doch die Hausherren blieben eiskalt. Kurz vor der Pause verwandelte Pascal Hannibal einen Strafstoß zum 2:0 (42.) und stellte die Weichen auf Sieg.
Nach dem Seitenwechsel schöpfte Türk Gücü kurz Hoffnung, als Spielertrainer Atas Hassan auf 1:2 verkürzte. Doch die Gastgeber zeigten sofort eine Reaktion: Hannibal legte innerhalb von 15 Minuten mit einem Doppelpack nach (59. und 73.) und entschied die Partie endgültig.
In der Schlussphase durfte auch Joker Luca Sonnenberg jubeln: Nach schöner Vorarbeit von Phil Pflughaupt stellte er in der 85. Minute den 5:1-Endstand her.