Die Handballer von HC Eintracht Hildesheim geben sich gegen die Sportfreunde Söhre keine Blöße. Vor 2352 Zuschauer in der Sauna Volksbank-Arena siegte HC mit 32:25.

An einem denkwürdigen Sportsonntag, zunächst wurde Fußball-Nationaltrainer Hansi Flick beurlaubt, anschließend wurden die deutschen Basketballer Weltmeister, hat HC Eintracht Hildesheim das Handballderby gegen die Sportfreunde Söhre gewonnen. Vor 2352 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Volksbank-Arena setzte sich das Team von Trainer Daniel Deutsch mit 32:25 durch. Zunächst war es noch ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe. Aus einem 3:5-Rückstand machte der Underdog aus Söhre eine 8:6-Führung.

Artjom Antonevitch (Mitte) richtet ein paar Worte an Eintrachts Matteo Ehlers (rechts).

Die Sportfreunde konnten sich zu diesen Zeitpunkt auf eine gute Deckung und Torwart Pascal Kinzel verlassen. Im Angriff spielte Linkshänder Artjom Antonevitch zunächst den Alleinunterhalter. Die Stimmung bei den über 1000 Gästefans war nicht nur wegen der hohen Temperaturen auf dem Siedepunkt. Bis kurz vor der Halbzeitpause war das Spiel weiterhin ausgeglichen. 14:14-Unentschieden stand es in der 27. Minute. Dann erhielt Söhres Yannik Ihmann eine Zwei-Minuten-Strafe durch die ordentlich pfeifenden Schiedsrichter. Kurz darauf unterlief Kollege Philipp Klein ein Wechselfehler.

Sportfreunde-Torwart Pascal Kinzel ärgert sich über eine Zeitstrafe nach einem Wechselfehler.

Die Überzahl nutzte Eintracht gnadenlos aus. Jakub Tonar und zweimal Lothar von Hermanni schossen die 17:14-Pausenführung heraus. „Das war spielentscheidend“, sagte Söhres Trainer Sven Lakenmacher nach dem Spiel. Diesen Vorsprung konnten die Hausherren zu Beginn der zweiten Hälfte weiter ausbauen. In der 38. Minute traf der gute Tonar zum 22:16. Antonevitch hatte sein Pulver verschossen und von seinen Mitspielern kam zu wenig Entlastung. Einmal kamen die Söhrer noch auf 24:28 heran (52.), in Gefahr geriet der Hildesheimer Derbysieg aber nicht.

Die Eintracht-Fans feiern den Derbysieg.

Die Einträchtler feierten den Derbysieg, ohne zu sehr Party zu machen. HC-Trainer Daniel Deutsch war auch nicht vollends zufrieden. „Wir haben zu viele Fehler gemacht, wir können froh sein, dass Söhre das nicht konsequent bestraft hat“, sagte Deutsch. Seine Mannschaft profitierte auch von der deutlich besser besetzten Ersatzbank. Lakenmacher sah es ähnlich wie sein Trainerkollege. „Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit zu viele Chancen liegen gelassen.“ Das sorgte unter anderem dafür, dass in der zweiten Halbzeit keine echte Derbystimmung aufkommen wollte.

Eintracht-Linkshänder Florian Billepp kann sich nicht durchsetzen.

Beste Werfer:

Eintracht: Von Hermanni (13/8), Tonar und Ehlers (4)

Söhre: Antonevitch (12/5), Scherbanowitz (3), Ihmann und Hanel (2)