Normal ist in diesem Jahr kaum etwas. Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben ein bisschen auf den Kopf gestellt. Auch der Sport in und um Hildesheim leidet darunter. Ein Rückblick auf ein Jahr, das man sich vollkommen anders vorgestellt hatte.

Die Erinnerung an das letzte, große ‚Live-Sportevent‘ mit Zuschauern ist noch sehr präsent. Am 07. März empfingen die
Helios GRIZZLYS Giesen zum Niedersachsen-Derby die SVG Lüneburg. nÜber 2.000 Zuschauer sahen einen klaren 3:0-Heimsieg. Nur wenige Tage später hatte sich das Sportgeschehen um 180 Grad gedreht, denn plötzlich durfte keiner mehr Sport machen. Die Corona-Pandemie war in Deutschland angekommen und legte den Profi- und Amateursport komplett lahm.

Während einige Sportarten schneller reagierten und ihre Spielzeiten abbrachen, dauerte es beim Fußball wesentlich länger. Aufgrund der langen Lockdown-Phase brachen aber schließlich auch die Fußballer die Spielzeit 2019/20 ab. Fast in allen Sportarten wurden die Spielzeiten dennoch gewertet, zumeist anhand einer Quotientenregelung mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger – ein Novum!

Im Juni durfte dann langsam der ‚gemeinsame‘ Sportbetrieb wieder aufgenommen werden. Zunächst in Kleingruppen, im Juli dann auch wieder in voller Mannschaftsstärke – und auch der Beginn der neuen Spielzeiten war plötzlich absehbar. Alle Vereine mussten einen großen Aufwand betreiben, schließlich galt es Hygienekonzepte vorzuweisen, die die Zonen zwischen aktiven Sportlern und passiven Zuschauern strikt trennten. Zudem galt zunächst ein absolutes Stehverbot auf den Sportplätzen. Größtenteils wurden die Konzepte und Vorgaben überall äußerst vorbildlich umgesetzt. Sicher gab es hier und da mal den einen oder anderen Verein, der noch etwas genauer hätte sein können. Als Hotspots galten die Sportvereine jedoch nie und dennoch sind es wieder sie, die unter dem erneuten Lockdown seit Anfang November leiden.

Ein zweites Mal steht der Sport in Hildesheim nahezu völlig still. Einzig die Profimannschaft der Helios GRIZZLYS Giesen darf weiter trainieren und spielen und die Tennis-Spieler, die als Individualsportler gelten, dürfen unter strengen Hygieneauflagen ihren Sport ausüben. Die Handballer des HC Eintracht Hildesheim trainierten ebenfalls aufgrund ihres Profistatus, jedoch ist der Spielbetrieb in der 3. Liga auch lahm gelegt. Zuschauer sind bei den GRIZZLYS leider nicht mehr zugelassen. Stattdessen sitzen Papp-Fans auf der Tribüne. Aber immerhin kann man die Spiele noch am Livestream verfolgen. Für alle anderen gilt: Geduld haben und an die AHA-Regeln halten, dass wir uns alle möglichst schnell wieder in den Sporthallen oder auf den Sportplätzen begegnen können – mit Abstand natürlich!