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HC Eintracht Hildesheim hat es geschafft. Durch einen 34:30-Erfolg gegen den TV Gelnhausen sind die Hildesheimer ins Finale gegen den HC Oppenweiler-Backnang eingezogen. Die Hildesheimer sind noch zwei Spiele vom Aufstieg in der 2. Liga entfernt.
Das war nichts für schwache Nerven. HC Eintracht Hildesheim hat sich in der ersten Runde der Aufstiegsrelegation gegen den TV Gelnhausen durchgesetzt. Nach der 27:30-Niederlage vor einer Woche drehte Eintracht am Sonntagabend den Spieß um. Mit 34:30 siegte das Team von Daniel Deutsch gegen die Hessen. Das war eine wahre Punktlandung. Hätten die Gäste in den Schlusssekunden ihre Chance zum 34:31 genutzt, wäre die Saison für Eintracht Hildesheim beendet gewesen. In der 60. Minute führte Eintracht mit 34:30 und war im Ballbesitz. Matteo Ehlers tauchte frei vor dem Gelnhausener Tor auf und knallte die Kugel an die Latte. Die Gäste kamen 30 Sekunden vor dem Ende in Ballbesitz. Linksaußen Simon Beiter konnte den Ball aber nicht kontrollieren und das Leder trudelte ins Aus. Eintracht-Kapitän Lothar von Hermanni jubelte über den Ballgewinn mit den Fans in der ersten Reihe. Das Spiel war aus und Eintracht zieht damit in das Finale um den Aufstieg in die 2. Liga ein.

Die 60 Minuten zuvor schickte die Eintracht ihre Fans durch ein Wechselbad der Gefühle. Die Hildesheimer taten sich zu Beginn sehr schwer. Gästetorwart Daniel Drozdz hielt gut und die Eintracht-Angreifer verwarfen, wie schon im Hinspiel, beste Chancen. „Gelnhausen hat richtig gut gespielt. Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht“, sagte HC-Trainer Daniel Deutsch. Auf der anderen Seite konnte Eintracht-Torwart Leon Krka zunächst nur mit einer Parade aufwarten. Nach sieben Minuten führten die Gäste mit 4:2. Die gut 250 TV-Fans waren aus dem Häuschen. Überhaupt sorgten die Hessen für gute Stimmung in der ausverkauften Volkbank-Arena. Die Eintracht-Fans standen dem aber in nichts nach. Von Anfang an wurde jede gute Aktion bejubelt. „Eintracht, Eintracht“ hallte es immer wieder durch die Halle.

Jakub Tonar glich wenig später zum 4:4 aus. Der Tscheche, der in wichtigen Spielen oft abtauchte, ging diesmal wie ein Leader voran. Insgesamt elf Tore erzielte Tonar und wurde so zum Matchwinner. In der 18. Minute brachte Kapitän Lothar von Hermanni die Hausherren zum ersten Mal in Führung (9:8). Bis zur Halbzeitpause blieb es aber das erwartet ausgeglichene Spiel. Mit 15:14 führte Eintracht beim Seitenwechsel. So ging es auch in der zweiten Halbzeit zunächst weiter. Nach 41 Minuten holte sich Hildesheim erstmals eine Drei-Tore-Führung. Tonar traf zum 22:19. Der Rückstand aus dem Hinspiel war damit egalisiert. Kurz darauf war es wieder Tonar, der mit einem Doppelpack zum 24:20 einnetzte.

Damit war Eintracht nun im Vorteil. In der 45. Minute traf Philipp Wäger gar zum 26:21. Die Gäste brachen aber nicht etwa ein sondern schlugen zurück. Fynn Hilb traf in Unterzahl zum 27:24. Dann war aber wieder Tonar an der Reihe. Zwei Tore des nicht zu stoppenden Rückraumspielers und ein Siebenmetertor von Piet Möller, der von Hermanni als Strafwurfschütze abgelöst hat, brachten die 30:24-Führung (51.). Die Volksbank-Arena stand Kopf. Wer jetzt dachte, dass das Spiel zu Gunsten der Hausherren entschieden war, der sah sich getäuscht. Möller scheiterte beim Stand von 32:27 mit einem Siebenmeter an Drozdz und Jannik Geisler traf zum 32:28. Das Zittern ging wieder los. Die Tore von Wäger und Moritz Schade zum 34:28 sollten auch noch kein Freifahrtschein für die Einträchtler zu sein. Yannik Mocken und Jonathan Malolepszy trafen zum 34:30. Und dann brachen die eingangs erwähnten 60 Sekunden an. Mit Ehlers Lattentreffer sowie Beiters Fehlgriff und der anschließenden kurzen Feier der Einträchtler.

Die waren sichtlich erleichtert, aber wohl auch schon mit den Gedanken beim Finalgegner HC Oppenweiler/Backnang. „Wir hatten eine schwierige Woche. Wir haben in Gelnhausen Mist gebaut und mussten eine Woche warten, um das wieder gerade zu biegen. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Wir haben heute über weite Strecken überragend verteidigt und in der zweiten Halbzeit hat unser Torwart Jan Wesemann mit seinen Paraden die Halle noch mal gepusht“, sagte Trainer Deutsch nach dem Spiel. Jetzt treffen die Hildesheimer im Finale auf den HC Oppenweiler/Backnang. Der Meister der 3. Liga Südwest hat am kommenden Samstag zunächst Heimrecht. Am Pfingstsamstag steigt dann das Rückspiel in Hildesheim.
