Der TSV Föhrste hat sein Heimspiel in der 1. Kreisklasse Hildesheim gegen den SV Mehle am Donnerstag zwar mit 5:2 (2:0) gewonnen, überzeugte dabei aber nur in wenigen Momenten.

Schon in der Anfangsphase merkte man den „Blau-Weißen“, bei denen die Mittelfeldschaltzentrale Philipp Kunkel und Helge Brodtmann erneut passen musste und zudem Offensivmotor und Torgarant Steffen Thäsler nicht zur Verfügung stand, die Probleme im Offensivspiel an. Zu selten gelang es den Gastgebern, aus einem sicheren und gezielten Übergangsspiel heraus Torgefahr zu kreieren.

Marian Liersch (10., Schuss aus 14 Metern) und Tom Schmitz (15., nach Eckball von Pascal Hesse) näherten sich dem Mehler Tor zwar an, wirklich gefährlich war das jedoch nicht. Ganz anders die Mehler: Aus dem Abwehrpressing heraus versuchten die Gäste durch schnelle Umschaltaktionen Torgefahr zu kreieren. In der 17. Spielminute erlief Mehles Bester, Torjäger Felix Lassan, das Leder, setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und lief alleine auf Föhrstes Schlussmann Matthew McKean zu. Der parierte Lassans Abschluss glänzend und bewahrte sein Team vor dem Rückstand.

In der Folge versuchten die Föhrster, den Gast einzuschnüren – die Führung fiel jedoch nicht etwa nach einer Kombination, sondern per Distanzschuss. In der 39. Minute fasste sich Fabian Zellmann ein Herz und drosch das Leder aus 25 Metern in den linken oberen Torwinkel – Traumtor. Nur eine Minute später war Kapitän Jan Zirkenbach zur Stelle. Der Abwehrchef spitzelte den Ball nach einem Eckball von Schmitz über die Torlinie.

In Durchgang zwei waren die Gastgeber dann bestrebt, die Partie anders als in der Vorwoche schnell zu entscheiden. Zunächst erzielte Sören Schwarze per Direktabnahme nach hervorragender Hereingabe von Pascal Hesse von der linken Seite das 3:0 (49.), ehe Marian Liersch nach Zuspiel seines Bruders Jannik zum 4:0 traf (64.).

Obwohl der Heimsieg besiegelt schien, wehrte sich Mehle weiter nach Kräften und belohnte sich durch zwei sehenswerte Lassan-Treffer (75., 83.) für die starke Moral. Der Angreifer wurde jeweils nach einem leichtfertigen Föhrster Ballverlust steil geschickt, spielte seinen Gegenspieler im frontalen Eins-gegen-Eins aus und nutzte dabei die schlechte Kontersicherung des TSV gnadenlos aus.

Dennis Stefanski (70., Direktabnahme) und Sören Queitsch (77., Lattentreffer) ließen in der Schlussphase zunächst weitere Großchancen liegen, ehe Queitsch nach Stefanski-Vorarbeit aus Nahdistanz zum 5:2-Endstand traf (88.).

„Mehle hat sich die beiden Tore heute absolut verdient. Wir waren vielleicht spielerisch überlegen – ehrlich gesagt war das jedoch kein gutes Spiel von uns. Genau genommen war es der dritte stottrige Auftritt in Folge“, sagte das Föhrster Trainerduo Marian Liersch und David Paasche. Hinsichtlich der anstehenden Herausforderungen müsse der TSV die Probleme abstellen.

An dieser Stelle gratulieren wir dem TSV Deinsen um den ehemaligen Föhrster Sven Schendel zum beeindruckend deutlichen Sieg in Gronau – dieses Ergebnis hat sicher nicht nur bei uns Eindruck hinterlassen.

Text: D. Paasche