Am Samstag traten die Sportfreunde Söhre im nächsten Spiel der 3. Liga in Brandenburg beim Oranienburger HC an. Am Ende stand ein 26:26 und damit das dritte Unentschieden der Saison auf der Anzeigetafel. Dabei waren die Voraussetzungen bei Ausfällen dreier Leistungsträger nicht die besten. So vielen Tim Alex, Julius Bartels und Abwehrchef Philipp Klein aus - und das bei einem eh schon kleinen Kader. Am Ende überragte erneut Keeper Pascal Kinzel und hielt den Punkt fest. Sogar ein Sieg war im Bereich des Möglichen.

Söhrer Fehlstart in das Spiel

Die Sportfreunde begannen in Brandenburg nervös und lagen bereits früh nach einem verworfenen Siebenmeter von Niklas Ihmann und mehreren Ballverlusten mit 1:5 zurück. Paul Twarz, der früher bei Eintracht Hildesheim zwischen den Pfosten stand, machten den Söhrern das Leben sichtlich schwer. Doch nach und nach kämpften sich die Gäste in das Spiel, auch dank drei Treffern von Tom Folger. Beim Stand von 7:5 für den OHC war das Team von Sven Lakenmacher endgültig wieder in Schlagdistanz (11.).

Kinzel nagelt sein Tor zu

Nun waren die Sportfreunde wieder voll im Geschäft. Drei Tore in Folge von Lukas Range und Alexander Thiel brachten die erste Führung. Ganze acht Minuten blieben die Hausherren in dieser Phase ohne eigenen Treffer. Das lag zum einen an der starken Söhrer Deckung, die teilweise auch in einem 5:1-System agierte und zum anderen an Torhüter Pascal Kinzel, der bereits jetzt mehrere Paraden auf dem Konto hatte. Doch danach war in der Offensive der Wurm drin. Auch Twarz konnte sich immer wieder auszeichnen, sodass nun Söhre sieben Minuten lang ohne Tor blieb. Bis zur Pause führte der OHC deswegen wieder mit 12:9. Lakenmacher soll in der Kabine danach lauter geworden sein – er war unzufrieden mit dem Start und dem Abschluss der ersten Halbzeit.

Sportfreunde trotzen allen Widrigkeiten

Die Halbzeitansprache schien zu fruchten. Allen voran Yannik Ihmann zeigte in der Offensive eine ganz starke Leistung. Kinzel knüpfte nahtlos an den ersten Durchgang an und parierte mehrere Bälle. Beim 17:18 durch Norman Kordas konnten die Gäste die erste Führung bejubeln und waren nun endgültig zurück im Geschäft. Das Spiel blieb in der Folge eng. Beim 20:20 erhielt Philipp Kouba seine zweite Zeitstrafe und der OHC ging in Führung. Die Unterzahl machte sich aber kaum bemerkbar, obwohl die Gastgeber ständig frische Kräfte von der Bank bringen konnten. Und Söhre eben nicht. Kouba holte sich zu allem Überfluss, zwei Minuten nachdem er wieder auf der Platte stand, wieder eine Zeitstrafe ab und sah folgerichtig die rote Karte. Trotzdem hielten die Sportfreunde weiter richtig gut mit. Erst traf Niklas Ihmann zum 23:23, kurz danach brachte Kordas sein Team wieder in Front. Noch waren sechs Minuten zu spielen.

Sieg in greifbarer Nähe

Wieder wechselte nun die Führung. Der OHC drehte das Ergebnis auf 25:24. Es wurde immer dramatischer. Nach einem Ballgewinn in der weiterhin starken Deckung wurde Niklas Ihmann gefoult und es gab Siebenmeter. Die Frage war, wer werfen sollte. Gleich drei Strafwürfe von N. Ihmann und Maximilian Kolditz fanden nicht den Weg ins Tor. Doch der Shooter der Söhrer nahm sich erneut den Ball und war dieses Mal auch erfolgreich. Mit 20 Sekunden auf der Uhr ging Oranienburg in den letzten Angriff. Und tatsächlich fand der Ball den Weg ins Tor – 26:26. Am Ende wäre ein Sieg also durchaus möglich gewesen. Das Unentschieden war am Ende aber leistungsgerecht und bereits das dritte Söhrer Remis der Saison. Yannik Ihmann wurde mit neun Treffern bester Werfer seines Teams. Die Sportfreunde feierten den Punkt ausgelassen. Als Aufsteiger ist jeder Punkt, vor allem auswärts, fast ein Sieg. Söhre ist somit weiter Zehnter und empfängt am Sonntag die Füchse Berlin II.