In knapp eineinhalb Wochen geht es wieder los. Die Oberliga-Handballer der SG Börde Handball starten zum Auftakt direkt beim Hildesheimer Kontrahenten Sportfreunde Söhre. Wir haben vor dem baldigen Saisonstart mit Trainer Georgi Nikolov und Kapitän Jirka Strube gesprochen. 

Rückkehr in die Oberliga

Nach nur einem Jahr in der Verbandsliga ist die SG Börde Handball zurück in Niedersachsens höchster Spielklasse. Aufgrund des Saisonabbruchs durch die Corona-Krise stiegen die Mannen von Trainer Georgi Nikolov über die Quotientenregelung als Zweitplatzierter hinter dem VfB Fallersleben auf.

Der Aufstieg war unser Ziel, dass wir dieses Ziel erreicht haben, hat uns natürlich gefreut. Ich glaube, die SG Börde gehört einfach in die Oberliga und da werden wir versuchen nun auch drin zu bleiben.
Georgi Nikoliv über den Aufstieg

Vorfreude ist groß, dass es endlich wieder los geht

Nach mehr als sechs Monaten steht nun endlich wieder ein Pflichtspiel auf dem Programm. Zum Auftakt, am Samstag 3. Oktober kommt es direkt zum Derby mit den Sportfreunden Söhre. 

Die Vorfreude ist riesig bei allen. Endlich wieder loslegen, endlich wieder in den Wettkampfmodus reinkommen. Alle fiebern dem Saisonstart entgegen, alle haben Bock. Dann geht es gleich los gegen Söhre, dass ist natürlich der Oberkracher.
Kapitän Jirka Strube über die Vorfreude

Trainer Georgi Nikolov beschreibt, worauf es in der Vorbereitung ankam, die durchaus besonders, weil anders war im Gegensatz zu vielen anderen Jahren. 

Das war ungewöhnlich und eine schwierige Zeit für alle. Da fällt es schwer überhaupt Spannung aufzubauen, weil wir bis vor kurzem gar nicht wussten, ob und wenn, wann wir starten. Aber grundsätzlich freuen wir uns, dass wir wieder Handball spielen können, sei es im Training, den Testspielen oder der bald beginnenden Saison.
Georgi Nikolov

Das hat sich im Kader verändert

Im Team der SG Börde Handball hat sich nicht allzu viel getan, zwei Abgänge hat Trainer Nikolov zu verzeichnen. Wie berichtet, hat Thilo Hotopp die SG in Richtung Liga-Konkurrenten TV Stadtoldendorf verlassen, zudem ist Torwart Jannis Nowitzki aufgrund eines Umzuges nicht mehr mit an Bord. 
Neu dabei ist ein Rückkehrer, Felix Holzbrecher, der früher bereits das Tor der Börde-Handballer gehütet hat. 

Thilo wollte wechseln, weil er bei uns nicht ganz so viel Spielzeit bekommen hat, Jannis ist durch das Studium nach Bremerhaven gezogen.

Mit Felix Holzbrecher konnten wir einen Torwart, der ein Rückkehrer ist, begrüßen.
Georgi Nikolov über die Personalveränderungen

Köhler und Wächter wieder an Bord

Indirekte Neuzugänge sind quasi Franz Köhler und Markus Wächter, die nach teilweise mehr als einjährigen Verletzungen nach und nach wieder an das Team herangeführt werden. Hier mahnt der Coach allerdings zur Geduld, es würde noch einige Zeit dauern, bis beide wieder voll belastbar und Alternativen sind. 

Wir haben einen intakten Stamm, wir haben viele erfahrene Spieler, die auch schon Oberliga gespielt haben.

Wir sind mit der Mannschaft mit der wir abgestiegen sind auch fast komplett wieder aufgestiegen. Da gab es nur kleinere Veränderungen. Wir wissen was uns erwartet und wenn wir die Tugenden wie den Kampfgeist und das Teamgefüge an den Tag legen, dann werden wir auch unsere Erfolgserlebnisse haben.
Jirka Strube über die eigene Mannschaft

Zum Saisonauftakt werden mit Simon Ratzke und Jens Keuntje zwei Spieler fehlen. Ratzke hatte sich in der Vorbereitung einen Bruch der Hand zugezogen, Keuntje konnte die Vorbereitung in großen Teilen nicht mit machen nach einer Fuß-OP.

Simon wird uns definitiv fehlen, er ist sehr wichtig. Er ist spielerisch sehr gut, kann im Angriff und der Abwehr auf fast jeder Position eingesetzt werden.
Georgi Nikolov über den Ausfall von Ratzke

Saisonziel

Wir wollen so früh wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Die Oberliga ist sehr stark, wir konnten uns nicht so großartig verstärken, deshalb hoffen wir früh möglichst viele Punkte sammeln zu können.

Ich empfinde es aktuell auch als sehr schwer die anderen Mannschaften einschätzen zu können.

Grundsätzlich möchte ich jeden Spieler ein bisschen besser machen und wir uns auch als Mannschaft spielerisch verbessern.
Georgi Nikolov über das Saisonziel der SG

Auch Kapitän Strube stimmt mit ein und sieht den Klassenerhalt als oberstes Ziel an.
Ich denke in der Liga wird es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben. Fünf, sechs Teams werden ganz oben spielen, der Rest wird wohl im Abstiegskampf stecken. Gerade Söhre, dass ist eine andere Liga.

Unser Ziel ist der Nicht-Abstieg, es wird eine lange und anstrengende Saison, da brauchen wir einen langen Atem.
Jirka Strube über das Saisonziel

Faktor Zuschauer?

In dieser Saison wird vieles anders sein, die meisten Hallen werden nicht so voll sein, wie man es sonst kennt. Stand jetzt werden auch die Oberliga-Derbys zwischen der SG Börde und den Sportfreunden Söhre nicht in der Volksbank-Arena stattfinden. 

Für uns ist das blöd, wir sind sehr verbunden mit unseren Fans, unseren Zuschauern. Zwar können immerhin ein paar dabei sein, aber wir hoffen, dass so viele wie möglich in die Halle kommen können, weil wir eine Mannschaft sind, die mit viel Emotionen spielt und da ist es definitiv einfacher, wenn uns die Zuschauer pushen.
Georgi Nikolov über die besondere Situation in den Hallen

Die SG Börde sei eine Mannschaft die über Emotionen und den Kampf kommt, mit der Unterstützung der Zuschauer sei dies noch viel einfacher, fügt der Kapitän an. 

Wir sind eine Mannschaft die durch die Zuschauer gepusht wird, wir sind eine Kämpfer-Mannschaft. Wir kommen über den Kampf, über unsere Fans in viele Spiele. Da muss man abwarten, wie sich das entwickelt, wenn wir die nicht im Rücken haben.
Jirka Strube über die Bedeutung der Zuschauer für die SG Börde

Zum Auftakt das Derby in Diekholzen

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Zum Auftakt geht es am Tag der deutschen Einheit (Samstag, 3. Oktober) gegen die Sportfreunde Söhre. Leider nicht in der Volksbank-Arena. 

Das Derby ist immer was besonderes und das bleibt auch so. Aber in dieser Saison zählt Söhre nicht zu den Gegnern, mit denen wir uns messen können oder wollen. Die sind für mich ganz klarer Favorit auf den Aufstieg.

Dennoch ist es ein Derby und da kann alles passieren. Wir werden es ihnen so schwer wie möglich machen gegen uns zu gewinnen.
Georgi Nikolov über das bevorstehende Derby