Am 4. Spieltag der Landesliga mussten der SV Newroz und der SV Bavenstedt am heutigen Samstag jeweils eine Niederlage hinnehmen.

SV Bavenstedt – SC Hemmingen-Westerfeld 2:5 (1:2).

Mit einer stark dezimierten Mannschaft empfing der SV Bavenstedt am Samstag den SC Hemmingen-Westerfeld. Trainer Michael Jarzombek standen lediglich elf fitte Spieler zur Verfügung. „Wir hatten draußen sieben Spieler, die nicht fit waren“, berichtete er nach Abpfiff in der Pressekonferenz. Trotz der schwierigen Personallage erwischte Bavenstedt den besseren Start. In der achten Minute nutzte Stürmer Max Wasl eine schöne Kombination und traf zum frühen 1:0. In der Folge übernahm Hemmingen zwar mehr Ballbesitz, fand aber zunächst keine Lücke. Erst kurz vor der Pause kippte das Spiel: Nach einem Foulspiel im Strafraum von Aaron Wedekind verwandelte Christopher Schultz den Elfmeter zum 1:1 (41.). Nur zwei Minuten später war die Bavenstedter Defensive bei einer Ecke unsortiert, Yannick Kranz köpfte zur Gästeführung am ersten Pfosten ein. „Wir geraten ohne Not in Rückstand. Besonders bitter, dass wir vor dem Elfmeter und dem Eckball jeweils klar gefoult werden“, ärgerte sich Jarzombek. Die Gastgeber kamen engagiert aus der Kabine und erspielten sich gleich mehrere Möglichkeiten. Dreimal lag der Ausgleich in der Luft, doch es fehlte die letzte Präzision. Effektiver war Hemmingen, das nach einem Freistoß aus dem Halbfeld erneut per Kopf auf 1:3 erhöhte (58.). Jarzombek reagierte und brachte frische Kräfte. Der eingewechselte Sandro Padial hatte prompt die große Chance, verfehlte das Tor jedoch knapp. In der 71. Minute nutzten die Gäste dann einen sehenswerten Angriff über die linke Seite zum 1:4.

Die Vorentscheidung. Hemmingen-Westerfeld trifft zum 4:1. Fotos: Anton Gebhard

Wenig später bekam Hemmingen nach einem Foul von Schlussmann Jan Arendt einen weiteren, allerdings zweifelhaften Strafstoß zugesprochen. Doch Arendt ahnte die Ecke und parierte stark. Kurz darauf war er aber machtlos, als eine langgezogene Flanke unhaltbar im langen Eck einschlug – 1:5 (76.). Kurz vor dem Ende verkürzte noch einmal Wasl nach Vorarbeit von Noah Warneboldt zum 2:5-Endstand. „Ich kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Wir haben trotz der vielen Ausfälle alles reingeworfen. Ärgerlich ist lediglich, dass der Schiedsrichter das Spiel durch seine Entscheidungen stark beeinflusst hat“, so Jarzombek abschließend in der Pressekonferenz.

Bavenstedts Noah Warneboldt holt den Ball dem Tor.

BW Tündern – SV Newroz Hildesheim 3:2 (2:1).

In einer intensiven und umkämpften Partie belohnten sich die Schwalben mit großem Einsatz und erzielten kurz vor Schluss den Siegtreffer in der Kategorie: Traumtor. Die Gastgeber erwischten einen Traumstart. Bereits in der dritten Minute verwertete Luca Kleinschmidt die erste Gelegenheit, als er einen Freistoß per Kopf ins Netz beförderte. Tündern blieb anschließend am Drücker und drängte auf das nächste Tor. In der zehnten Minute traf Alen Kestic nach einem energischen Solo die Latte, wenig später gelang dann aber das 2:0. Bartosz Palm setzte sich stark gegen mehrere Gegenspieler durch und schloss eiskalt ab (12.). Die Hausherren hätten die Führung sogar noch ausbauen können, doch die Gäste, die ohne ihren Stammtorhüter Antonio Brandt, dafür mit Feldspieler Pascal Mitros im Tor, blieben im Spiel und kam nach 22 Minuten zurück. Nach einem schnellen Angriff erzielten die Gäste den Anschlusstreffer zum 2:1. Trotz des Gegentreffers stand Tündern in der Defensive stabil und ging mit einer knappen Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel übernahm Newroz zunehmend die Kontrolle und drängte auf den Ausgleich. Tündern hielt mit großer Laufbereitschaft und aggressivem Zweikampfspiel dagegen, konnte die Angriffe der Gäste aber nicht dauerhaft unterbinden. In der 80. Minute war es dann soweit: Stürmer Justin Eilers tankte sich durch die Abwehr und stellte auf 2:2. Die Schwalben gaben sich jedoch nicht geschlagen und schlugen in der Schlussphase noch einmal zurück, mit einem absoluten Traumtor. Ugur Aydin fasste sich in der 87. Minute aus über 60 Metern ein Herz und überwand den aufgerückten Keeper mit einem spektakulären Distanzschuss. Der Ball senkte sich perfekt ins Tor und sorgte das umjubelte 3:2. Newroz versuchte in den Schlussminuten noch einmal alles, schwächte sich aber selbst. Innerhalb weniger Minuten sahen Justin Eilers (90.) und Daniel Rotenberg (90.+9) die Gelb-Rote Karte. Damit war die Partie entschieden, und Tündern brachte den knappen 3:2-Erfolg über die Zeit. Für den SV Newroz war es bereits die dritte Niederlage im vierten Spiel.