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Betten Raymond Hildesheim
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Seit mehr als 200 Jahren steht Betten Raymond für qualitativ hochwertige Bettwaren, Matratzen, Lattenroste und alles Weitere rund um den gesunden Schlaf.
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Neun Tore, eine gelbe Karte für einen erfahrenen Trainer und zwei Ohrringe die eine Auswechselung zur Folge hatten. Die Zweitrundenpartie im Kreispokal zwischen den Nachbarn Gronau und Deinsen hatte einiges zu bieten.
In der 2. Runde des Hildesheimer Kreispokals stand das Leineberglandderby zwischen dem TSV Gronau und dem TSV Deinsen auf dem Programm. Gut 100 Zuschauer wollten sich das ungleiche Nachbarschaftsduell anschauen. „Früher hatten wir viel mehr Zuschauer bei diesem Derby“, sagte ein Gronauer Fan. Mittlerweile sind die Rollen klar verteilt. Der TSV Gronau spielt in der 1. Kreisklasse um den Klassenerhalt und der kleine Nachbar will sich in der Kreisliga etablieren. Allein die Neuzugänge des TSV Deinsen lassen aufhorchen. Mit Agron Luma (WTW Wallensen) und Ali Acar (ehemals SC Harsum) kamen zwei bezirksligaerfahrene Kicker. Mit Bilal Acar und Hossein Akbari stießen noch zwei Spieler von Kreisliga-Aufsteiger VfV 06 II dazu. Jetzt hat Manager Sercan Zümrüt erneut auf dem Transfermarkt zugeschlagen.
Mit Hoshyar Taha Bash wurde kurzfristig ein Mittelfeldspieler vom SV Newroz Hildesheim verpflichtet. Taha Bash stand in Gronau direkt in der Startelf. Ferner haben die Deinser noch einen oberligaerfahrenen Stürmer geholt. Ousmane Soumeh wechselt vom STK Eilvese zum Kreisliga-Neuling. In Gronau war Soumeh noch nicht dabei. Das war aber kein Problem. Die Gronauer wehrten sich zwar mit allen Kräften, am Ende unterlag der TSV dem anderen TSV aber haushoch mit 0:9. Auch weil die Hausherren einen Elfmeter verschossen und zweimal an Gäste-Torwart Mathias Meinhardt scheiterten.
Weil die Deinser, die in der vergangen Saison von den Spielern Mensur Isufi und Vitali Poljakov trainiert wurden und die nicht weiter machen wollten, suchten die Deinser Verantwortlichen einen neuen Trainer. Zwei Absagen kassierten sie, da entschied sich kurzerhand die TSV-Legende Norbert Fengler auf die Trainerbank zurückzukehren. Fengler ist mittlerweile 70 Jahre alt. Er hat beim TSV als Spieler, als Trainer und als Vorsitzender alles erlebt. Fengler führte den kleinen Klub bis in die Bezirksliga. Mittlerweile ist der TSV nach einigen durchwachsenen Jahren wieder in der Kreisliga angekommen. „Wir waren spät dran bei der Trainersuche, da habe ich mich bereit erklärt, das bis zum Winter zu machen. Jetzt müssen wir die Neuzugänge integrieren und uns schnell an die neue Spielklasse gewöhnen“, sagte Fengler am Rande des Derbysieges.
Norbert Fengler sieht gelb und muss wegen zwei Ohrringen reagieren
Für Fengler hat das Duell immer noch einen besonderen Stellenwert. „Gronau ist die Hauptstadt, aber wir sind die Nummer 1“, sagte der Deinser Trainer, der übrigens von Schiedsrichter Jens Lange die gelbe Karte gezeigt bekam. Fengler beschwerte sich über die Aufforderung eines Gronauers an einen Teamkollegen. „Das muss knallen“, rief der seinem Mitspieler vor einem Zweikampf zu. Fengler echauffierte sich durchaus zurecht, aber nach Langes Meinung zu lautstark. Und Fengler fand noch eine zweite Entscheidung Langes kurios. Der Coach wechselte zu Beginn der zweiten Halbzeit Justin Kandemir ein. Der hatte sich vor kurzem zwei Ohrlöcher stechen lassen. Er klebte den Ohrschmuck kurz vor seiner Einwechselung mit Pflastern ab. Die hielten nicht. Lange duldete den Ohrschmuck nicht und so musste Kandemir den Platz wieder verlassen, weil er die Stecker aus hygienischen Gründen nicht herausnehmen wollte. und Lange die Pflaster über den Ohrsteckern nicht durchgehen ließ. Das war nicht alltäglich. Folglich wechselte Norbert Fengler seinen Ersatztorwart Daniel Schulz als Feldspieler für Kandemir ein. Am klaren 9:0-Erfolg änderte auch das nichts mehr. Für den TSV Gronau war es die zweite deftige Derbypleite binnen drei Monaten. Anfang Mai unterlagen die Leinestädter in der 1. Kreisklasse dem kleinen Nachbarn mit 1:10. Für die Gronauer gilt es nun die Pleite schnell abzuhaken, damit sich das TSV-Team auf den Abstiegskampf in der 1. Kreisklasse konzentrieren kann.