Drei Siege aus den letzten vier Spielen haben die Helios GRIZZLYS Giesen wieder an die Play-Off-Plätze herangebracht. Wir machen den Check für die Teams von Platz sieben bis zehn und geben einen Ausblick was passieren muss, damit die Giesener noch in die "Saison-Verlängerung" gehen.  

Ausgangssituation und Restprogramm

Tabelle Volleyball Bundesliga

7. Netzhoppers Königs Wusterhausen 26 Punkte, 8 Siege, 37:46 Sätze
8. SVG Lüneburg 24 Punkte, 9 Siege, 32:43 Sätze
9. TV Rottenburg 20 Punkte, 7 Siege, 32:47 Sätze
10. Helios GRIZZLYS Giesen 20 Punkte, 6 Siege, 30:45 Sätze

Restprogramm

Netzhoppers:
14.03 vs. Rottenburg (A)
21.03 vs. Herrsching (H)

Lüneburg:
14.03 vs. Eltmann (A)
21.03 vs. Alpenvolleys (H)

Rottenburg:
14.03 vs. Netzhoppers (H)
21.03 vs. Giesen (A)

Giesen:

12.03 vs. Alpenvolleys (A)
21.03 vs. Rottenburg (H)

Einschätzung

Die besten Karten für die Play-Offs haben im Moment die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen – Bestensee. Das Team um Starspieler Dirk Westphal liegt aktuell mit 26 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz und könnte so theoretisch sogar noch an den bereits sicher qualifizierten Powervolley aus Düren (29 Punkte) vorbeiziehen. Das Restprogramm der Netzhoppers könnte durchaus schwieriger sein. Zunächst trifft man auf den Tabellennachbarn vom TV Rottenburg, bevor man es am letzten Spieltag vor heimischer Kulisse mit den WWK Volleys Herrsching zu tun bekommt. Ein einziger Punkt in diesen beiden Spielen würde einen sicheren Platz in den Play-Offs bedeuten. Diese gute Platzierung hat man vor allem Siegen gegen vermeintliche Favoriten, wie Friedrichshafen, Düren, Frankfurt und zuletzt Unterhaching zu verdanken. Gegen direkte Konkurrenten sahen die Netzhoppers hingegen häufig nicht so gut aus. Trotzdem sollte es am Ende für die Play-Offs reichen, da die Konkurrenz noch gegeneinander spielt.

Play-Off-Chance: 95%

So richtig heiß wird das Rennen um Rang acht, dem letzten Play-Off-Platz, bei der SVG Lüneburg, die zurzeit eben auf diesem achten Platz steht. Das Team von Trainer Stefan Hübner befindet sich in einer waschechten Abwärtsspirale. Die letzten sieben Spiele wurden allesamt verloren, sodass man aktuell 24 Punkte auf dem Konto hat. Diese Entwicklung war nach einer starken Hinrunde nicht wirklich absehbar, was dem Team am vergangenen Sonntag in der Volksbank-Arena durchaus anzumerken war. Verunsicherung und Frust lag nach dem Spiel in der Luft, während die Giesener gänzlich ausgelassen den Derbysieg feierten. Die SVG trifft in den letzten beiden Saisonspielen auf die HEITEC Volleys Eltmann und zum Abschluss der Saison auf die AlpenVolleys Haching. Eltmann ist abgeschlagen letzter, wird sich aber vernünftig aus der Saison verabschieden und auch einen Grundstein für eine positive Zukunft legen wollen. Und auch das Spiel gegen Haching wird kein leichtes, da sich das Team den vierten Platz nicht mehr nehmen lassen will. Insgesamt bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung der Lüneburger, um den achten Platz halten zu können. Mit drei Punkten aus den beiden letzten Spielen wären die Play-Offs gerettet.
Play-Off-Chance: 60%

Mit 20 Punkten, und somit punktgleich mit den GRIZZLYS, steht der TV Rottenburg auf dem neunten Platz. Nur zwei Siege in der gesamten Rückrunde stehen für das Team von Christophe Achten zu Buche. Nur gegen Eltmann (3:1) und Düren (3:2) konnte der TVR Punkte holen. Zuletzt gab es drei deutliche Niederlagen am Stück, weshalb man aus den letzten beiden Spielen mindestens vier Punkt und zusätzlich Schützenhilfe anderer Vereine benötigt. Die Punkte müsste man gegen die Netzhoppers und am letzten Spieltag beim eventuell entscheidenden Spiel gegen die Helios GRIZZLYS holen. Beide Spiele werden eine echte Herausforderung im Kampf um die Play-Offs. Insbesondere in Hildesheim, vor vermutlich wieder über 2000 Zuschauern, müssen die Rottenburger bestehen.
Play-Off-Chance: 25% 
Zu guter Letzt sind da noch die Helios GRIZZLYS Giesen. Nach einer doch sehr enttäuschenden Hinrunde, kämpfte sich das Team von Itamar Stein in den letzten Spielen an einen einstelligen Tabellenplatz und sogar an die Play-Off-Platzierungen heran. Drei Siege aus den letzten vier Spielen sind beachtlich, aber auch die Konsequenz eines immer besser eingespielten Teams, das seine Stärken endlich kontinuierlich auf das Feld bringen konnte. Vor allem die Heimstärke spielte den GRIZZLYS in die Karten, doch am Donnerstagabend wird es auch darauf ankommen, in der Fremde Punkte zu holen. In der Olympiahalle Innsbruck treffen die Mannen um Kapitän Hauke Wagner auf die Hypo Tirol AlpenVolley Haching, die mit Ex-GRIZZLYS Jerome Clére als klarer Favorit in das Spiel gehen. Mindestens zwei, besser drei Punkte müssen für Giesen herausspringen, um die Chance auf einen Play-Off-Platz zu wahren. Am letzten Spieltag kommt dann wie gesagt der TV Rottenburg nach Hildesheim. Drei Punkte in diesem Spiel sind Pflicht. Dabei vertraut man auch darauf, dass die Volksbank-Arena, wie zuletzt gegen Lüneburg, aus allen Nähten platzt. Wenn die GRIZZLYS den Rückenwind aus den letzten Spielen mitnehmen können und die anderen Teams mitspielen, könnte das vor der Saison gesteckte Ziel der Play-Offs noch erreicht werden. Leider hat man sich in der Hinrunde die Chance verspielt, es am Ende aus eigener Kraft schaffen zu können.
Play-Off-Chance: 35%

Direkte Duelle könnten entscheiden

Womöglich kommt es am letzten Spieltag zu einem besonderen „Finale“, dazu muss aber eintreten, dass die SVG Lüneburg aus den verbleibenden Spielen maximal einen Punkt holt. Sollten die Giesener und auch die Rottenburger ihre Hausaufgaben erledigen, könnte einer der beiden Mannschaften im direkten Duell am letzten Spieltag noch an Lüneburg vorbeiziehen. 
Wir haben uns damit befasst, was passieren muss, damit die Helios GRIZZLYS in die Play-Offs einziehen:

-zwei glatte Siege (3:0/3:1) für die GRIZZLYS, zeitgleich müssten die Netzhoppers beide Spiele (glatt) verlieren
-zwei glatte Siege (3:0/3:1) für die GRIZZLYS, zeitgleich dürfen die Lüneburger nur einen Punkt holen maximal
-ein glatter Sieg (3:0/3:1) und ein knapper Sieg für die GRIZZLYS, zeitgleich dürfen die Lüneburger nur einen Punkt holen maximal und Rottenburg nur vier Punkte holen