Die Helios GRIZZLYS Giesen haben ihr letztes Saison-Vorbereitungsspiel gewonnen. Dabei überzeugte nicht nur die Mannschaft, auch das Hygienekonzept wurde erstmals vor Zuschauern getestet. 

Eigentlich war das ‚Bundesliga-Testspiel‘ zwischen den Helios GRIZZLYS Giesen und der SVG Lüneburg nach etwas mehr als 60 Minuten bereits entschieden, dennoch konnten die knapp 200 Zuschauer in der Volksbank-Arena trotz 3:0-Führung für die Gastgeber einen weiteren Satz bestaunen. GRIZZLYS-Coach Itamar Stein und SVG-Trainer Stefan Hübner hatten sich im Vorfeld der Partie darauf geeinigt, bei klarem Ausgang des Spiels einen ‚Bonus-Satz‘ zu spielen. 

Der Coach der Gastgeber dürfte einige Dinge gesehen haben, die aufschlussreich sind. Zum Beispiel sitzt ‚der erste Anzug‘ oder besser gesagt die ersten Sechs. Die ersten drei Sätze hatte Stein kaum durchgewechselt und die Giesener spielten stark auf. Im vierten Satz dann gab er allen verbliebenen Spielern Einsatzzeiten, prompt schnappten sich die Gäste den Durchgang. 

Test unter Real-Bedingungen

Das Testspiel gegen Lüneburg war nicht nur das letzte Vorbereitungsspiel, es war für die Verantwortlichen um Sascha Kucera und Vanessa Persson auch ein Test des Hygienekonzepts unter realen Bedingungen. Schließlich wollen die GRIZZLYS auch in der Saison vor Zuschauern spielen. Unter Abstand und den allgemein gelten Hygienebestimmungen verirrten sich knapp 200 Zuschauer in die Volksbank-Arena und man merkte deutlich, es ist eine andere Atmosphäre und das wird es auch in der Saison werden. 
Wenig anmerken ließen sich davon allerdings zunächst die GRIZZLYS. Trainer Stein schickte zu Beginn Anton Menner, Stijn van Tilburg, Jacob Kern, Magloire Mayaula, Pearson Eshenko, Jan Röling und Libero Milorad Kapur auf die Platte und hatte damit ein glückliches Händchen bewiesen. Menner und van Tilburg überzeugten in der Annahme, Eshenko agierte stark im Block und Röling zog gekonnt die Fäden. Diagonalangreifer Kern spielte äußerst clever, wusste genau wann er mit Kraft und wann er mit Genauigkeit angreifen musste, auch Energiebündel Kapur gab keinen Ball verloren. Eine weitere Stärke: die Aufschläge. Menner, van Tilburg, Eshenko und Röling schlugen extrem druckvoll auf, Lüneburg hatte in der Annahme enorme Probleme. Die Sätze eins und drei sicherten sich die Hausherren jeweils deutlich mit 25:16, Satz zwei war mit 25:20 etwas umkämpfter. 
Im vierten Bonussatz wechselte der Coach dann durch, brachte Merten Krüger für Röling, David Seybering für Mayaula, Jannis Hopt und Timon Schippmann für Menner und van Tilburg und plötzlich riss der Faden. Insbesondere Schippmann hatte keinen guten Tag erwischt. Der Außenangreifer wirkte in der Annahme unsicher. Auch der Block stand nicht mehr wie zuvor, zudem kam Lüneburg besser in die Partie. So gewannen die Gäste den letzten Satz.