Nachdem wir uns in Form eines Aufstiegscheck bereits mit den Favoriten in der 1. Kreisklasse A beschäftigt haben, soll an dieser Stelle die Tabellenkeller genauer unter die Lupe genommen werden. Während gleich fünf Teams um den Aufstieg mitspielen, müssen vor Beginn der Rückrunde auch mehrere Mannschaften nach unten blicken.

Platz 10: SV Teutonia Sorsum, 29:38 Tore, 21 Punkte

Der Aufsteiger hat sich nach holprigen Saisonstart, mit teils deutlichen Niederlagen gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte, gefangen und konnte wichtige Punkte gegen direkte Konkurrenten einfahren. Mit Justin Möller wissen die Teutonen dabei den zweitbesten Torschützen der Liga in ihren Reihen, dass 15 der 29 Tore von Möller erzielt wurden zeigt aber auch die Abhängigkeit der Mannschaft vom Torerfolg des Stürmers. Für mehr Variabilität im Angriff soll der im Winter nach Sorsum gewechselte Louis Diedrich sorgen, der bei vorherigen Stationen im Kreis Hildesheim seine Torgefahr schon unter Beweis stellen konnte. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Michael Pannwitz aktuell 12 Punkte von einem Abstiegsplatz trennen, ist Vorsicht geboten. Auf die Niederlage gegen HüMax II im letzten Spiel 2019 folgen zum Start ins Jahr 2020 Partien gegen Gegner von der Tabellenspitze wie Wohldenberg, Asel und Algermissen.

Platz 11: DJK BW Hildesheim, 36:49 Tore, 15 Punkte

Nach einem Trainerwechsel vor der Saison, hatte auch DJK Anlaufschwierigkeiten und wechselhafte Ergebnisse prägten das Bild der Hinrunde. Siege gegen Harsum und Giesen stehen Niederlagen gegen Hüddessum-Machtsum und Concordia Hildesheim II gegenüber. Durch eine Niederlagenserie von vier Spielen, die mit dem Sieg gegen Harsum zum Abschluss des Jahres gestoppt werden konnte und einem noch ausstehende Spiel weniger, trennen Blau-Weiß sechs Punkte von einem Abstiegsplatz. Zudem muss nach dem Wechsel in der Winterpause von Sebastian Huxdorff nach Himmelsthür, der Toptorjäger der Mannschaft (10 Tore) ersetzt werden. Ein 4:4 im Test gegen den Kreisligisten SC Drispenstedt, das Nachholspiel, sowie die Offensivstärke lassen DJK dennoch positiv Richtung Rückrunde blicken.

Platz 12: SV Emmerke, 15:43 Tore, 13 Punkte

Auch beim SV Emmerke hat im Sommer ein Umbruch stattgefunden. Aufgrund einiger personeller Veränderungen wurden die 1. und 2. Mannschaft in Emmerke vor der Saison zusammengeschlossen, ein Großteil des diesjährigen Kaders ist in der letzten Saison noch für die zweite Mannschaft in der 3.Kreisklasse aufgelaufen. Keine leichte Umstellung, die sich vor allem in der Offensive bemerkbar machte. Den 6:2 Sieg gegen den Aufsteiger Concordia II ausgenommen, konnten erst neun Tore in 17 Spielen bejubelt werden, auch im ersten Pflichtspiel 2020 gelang den Emmerkern kein Treffer. Dennoch steht die Mannschaft von Trainer Rik Buschmann vier Punkte vor einem Abstiegsplatz, da in der Hinrunde gegen die Konkurrenz aus dem unteren Tabellendrittel regelmäßig gepunktet werden konnte. In der Rückrunde wird es darauf ankommen diesen Trend fortzuführen und mehr eigene Offensivgefahr zu entwickeln, wenn der (sportliche) Abstieg verhindert werden soll.

Platz 13: VfV Borussia 06 Hildesheim II, 21:41 Tore, 12 Punkte.

Ähnlich wie DJK BW Hildesheim hat die Reserve der Domstadt-Elf zwei Spiele weniger absolviert, als die Mannschaft auf dem ersten Abstiegsplatz. Neben der dünnen Personaldecke hapert es vor allem in der Offensive. Der zweitschwächste Angriff der Liga ist dabei primär auf die Treffer von Basir Mohebi angewiesen, der zwölf der 21 erzielten Tore beisteuern konnte. Mohebi hatte auch maßgeblichen Anteil an den drei bisherigen Siegen von VfV II, die zudem mit DJK, Ruthe und HüMax II auf Kosten direkter Konkurrenten im Abstiegskampf gingen. In der Rückrunde wird VfV II offensiv variabler und vielleicht auch personell breiter aufgestellt sein müssen, um den Abstand zu den Abstiegsrängen zu wahren.

Platz 14: FC Concordia Hildesheim II, 29:72 Tore, 12 Punkte

Das der zweite Aufsteiger in der 1.Kreisklasse A sich zu Beginn der Rückrunde im Tabellenkeller wiederfindet hat mehrere Gründe. Einerseits stellt die Reserve der Concorden die schwächste Defensive der Liga, wobei gerade die 0:17 Niederlage im letzten Punktspiel 2019 gegen die SG Bettmar/Dinklar schwer wiegt. Andererseits mussten bereits sechs Spieler von Concordia II vorzeitig das Feld in der Hinrunde verlassen, was gleichbedeutend mit dem letzten Platz in der Fairnesstabelle ist. Dazu kommt ein klassisches Problem einer zweiten Mannschaft: Die besten Spieler der Mannschaft werden in die erste Mannschaft hochgezogen, was natürlich die zweite Mannschaft schwächt. Gerade Stürmer Romino Laubinger, der in der letzten Saison mit 35 Toren maßgeblichen Anteil am Aufstieg der Mannschaft hatte, ist in dieser Saison regelmäßig Teil der ersten Mannschaft. Für die Rückrunde gilt es defensiv kompakter zu stehen und weitere Platzverweise zu vermeiden, um den Wiederabstieg verhindern zu können.

Platz 15: Spvgg. Hüddessum-Machtsum II, 23:52 Tore, 9 Punkte.

Nachdem der Abstieg in der letzten Saison erfolgreich abgewendet werden konnte, kämpft HüMax II auch in dieser Saison gegen den Abstieg. So konnten erst im siebten Punktspiel die ersten Punkte der Saison eingefahren werden, nach einem Sieg gegen Sorsum im letzten Spiel 2019 zeigt die Formkurve aber wieder nach oben. Auch Hüddessum-Machtsum II tritt durch vereinsinterne Spielerwechsel regelmäßig mit unterschiedlichen Aufstellungen auf und hat durch einen kleinen Kader kaum Möglichkeiten das zu kompensieren. 2020 wird die Mannschaft an die Leistung aus dem letzten Spiel gegen Sorsum anknüpfen müssen, um kontinuierlich Punkte gegen den Abstieg sammeln zu können.

Platz 16: FC Ruthe, 25:58 Tore, 6 Punkte.

Das Schlusslicht der Liga heißt FC Ruthe. Nachdem im sechsten Saisonspiel erstmals gepunktet werden konnte, kamen 2019 nur drei weitere Punkte dazu, beim Auswärtssieg gegen den Tabellennachbarn Hüddessum-Machtsum II. Jedoch ist der Tabellenletzte weder die offensiv- noch defensivschwächste Mannschaft der Liga, was das Resultat einiger knapper Niederlagen in der Hinrunde ist. Natürlich wird in 2020 eine Leistungssteigerung nötig sein um die Klasse zu halten, dennoch ist der FC nicht so schlecht wie die Tabellensituation suggeriert. Gelingt es im neuen Jahr einige der knappen Partien für sich zu entscheiden, oder zumindest ein Unentschieden mitzunehmen, ist der Anschluss zu einem Nichtabstiegsplatz möglich. Hoffnung machen auch einige Verstärkungen in der Winterpause.