Die Hildesheimer Fußballszene freut sich auf das Landesligaderby zwischen dem SV Newroz Hildesheim und dem SV Bavenstedt am Samstag. Sportnews Hildesheim hat vorher die Stimmungslage bei Aufsteiger Newroz eingefangen.

Am Samstag bestreitet der SV Newroz Hildesheim sein allererstes Landesligaspiel. Der Spielplangestalter hat es gut gemeint mit dem Aufsteiger. Mit einem Heimspiel startet Newroz in die neue Saison. Und das auch noch mit einem Derby. Der SV Bavenstedt gastiert am Samstag um 15 Uhr in Drispenstedt. Die Vorfreude beim kurdischen Klub ist riesig. Die Verantwortlichen hoffen auf über 500 Zuschauer. Sportlich haben sich die Newrozer auch einiges vorgenommen. Die kühnsten Optimisten hoffen sogar auf eine Wachablösung. Der SV Newroz will dem SV Bavenstedt den Rang als Nummer zwei in Fußball-Hildesheim hinter dem VfV 06 ablaufen.

Newroz-Manager Serhat Kaplan (links) hat gute Transfers getätigt.

Schaut man auf die Personalpolitik von Manager Serhat Kaplan, dann sind diese Hoffnungen durchaus berechtigt. Kaplan bremst aber die Optimisten im nächsten Atemzug. „Das hängt nicht von einem Saisonspiel ab. Wir wollen uns langfristig in der Landesliga etablieren und das mit attraktiven Offensivfußball á la SV Newroz“, sagt der Manager der nicht nur den Kader deutlich verbessert hat. Mit Murat Salar kam ein erfahrener Trainer. Adem Cabuk komplettiert als Co-Trainer das Trainerteam um Serhat Ediz und Rezzan Bilmez. Mit Salvik Siabandov vom VfV 06 wurde das Management erweitert. Die Spielertransfers, insbesondere um Torwart Antonio Brandt (TSV Havelse), Mahdi Biso, Retwan Defli (beide SV Bavenstedt), Erik Henschel und zuletzt Emil Kischka (beide Eintracht Braunschweig U23), sorgten für viel Aufsehen in der Szene.

Slvik Siabandov (links) begrüßt Neuzugang Emil Kischka, der nur im August zur Verfügung steht, und dann in die USA aufbrechen wird.

Während für Defli ein Einsatz nach Oberschenkelverletzung gegen den Ex-Klub wahrscheinlich noch zu früh kommt, ist Biso natürlich heiß auf das Duell. „Ich freue mich auf das Spiel“, sagt der Stürmer, um dessen Wechsel es viel Aufregung gab. „Das ist alles unschön gelaufen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Am Samstag können wir uns endlich wieder auf Fußball konzentrieren“, sagt Biso. Nicht nur Biso ist heiß auf den Saisonstart. Auch Sturmkollege Abdulmalik Abdul (Titelfoto) will auf die Zähne beißen. Wegen einer Hüftverletzung drehte der Torjäger beim Mittwochstraining nur einige lockere Runden um den Schellerter Sportplatz. Am Samstag will Abdul in der Startelf stehen.

Der regionalligaerfahrene Antonio Brandt bei einer Trainingsparade.

Auch, wenn es nur der erste Spieltag ist, so steht schon gleich viel auf dem Spiel für den Aufsteiger. Naturgemäß will Manager Kaplan die Erwartungshaltung klein halten. „Wir sind ein Aufsteiger, da darf man nicht erwarten, dass wir einen Durchmarsch machen. Wir kennen die Konkurrenten noch nicht und werden uns erst einmal an die neue Liga gewöhnen müssen.“ Szenekenner trauen dem Aufsteiger dennoch einiges zu. Schließlich wurde der Aufstiegskader noch einmal spürbar aufgerüstet. Viele Neuzugänge bringen mindestens Landesligaerfahrung mit, so dass Newroz dann wohl doch kein typischer Aufsteiger ist. Darum wird der SV Newroz wohl auch im Derby am Samstag mit der Favoritenrolle leben müssen. Mit dem Selbstvertrauen eines Aufsteigers dürften sich die Hildesheimer in dieser Rolle durchaus wohl fühlen. Gleichwohl lobt Trainer Murat Salar den Gegner. Er und sein Trainerteam, sowie einige Spieler haben sich das Pokalspiel der Bavenstedter am Dienstag in Borsum angesehen. „Eine junge, frische Mannschaft, die viel Ballbesitz hatte“, sagte Salar. Am Samstag könnte das anders sein. Schließlich hat der SV Newroz eine Menge spielstarker Kicker in seinen Reihen. Und die haben gerne den Ball am Fuß. Es ist alles angerichtet für ein Derbyfest am Samstag in Drispenstedt.

Trainer Murat Salar bereitet das Mittwochstraining vor.