Dank starker zweiter Halbzeit – VfV06 mit 7. Heimsieg in Serie

Bei trockenen aber herbstlichen 11 Grad begann die Partie recht fahrig. Gifhorn stand tief und überließ der Domstadtelf den Spielaufbau. Der VfV06 versuchte durch Passstafetten Sicherheit ins Spiel zu bekommen, doch nach 4-5 Pässen gingen die Gifhorner Spieler immer wieder griffig auf den Ball und erzwangen so eine ganze Reihe an Fehlpässen bei Hildesheim. So kam es in der 10. Spielminute auch etwas überraschend zur ersten Großchance für die Gäste. Gifhorn erpresste sich in VfV06-Strafraumnähe den Ball und das Spielgerät landete über Umwege bei Luis Prior-Bautista. Der Ex-VfV´ler zögerte nicht lange und zog eine Fackel auf das Tor von Nils Zumbeel, welcher beim Abwehrversuch keine Chance hatte. Zum Glück landete der Ball aber am rechten Innenpfosten, von wo er dann zu einem Hildesheimer Spieler sprang. Kurz darauf spielte Nils Zumbeel einen Abstoß dann direkt ins Seitenaus – Hildesheim war noch nicht im Spiel und in der ersten Viertelstunde hatte der Gast die besseren Aktionen. Erst in der 21. Spielminute die erste Gelegenheit für den VfV06. Hady El-Saleh tankte sich auf der linken Seite durch, doch sein anschließender Schuss ging etwas einen Meter über den rechten Winkel. Sonst ging bei Hildesheim meist alles über die rechte Seite, doch die vereinzelten Flanken wollten einfach keinen Abnehmer finden. Am knappsten verpasste noch Benedict Plaschke eine Hereingabe in der 34. Minute. Viel mehr passierte im ersten Durchgang nicht. Viele kleine Fouls und Spielunterbrechungen ließen keins der Teams in einen Flow kommen. Nach exakt 45 Minuten pfiff der Schiedsrichter zum Pausentee – bis hierin kein gutes Oberligaspiel. 

Vor 930 Zuschauern startete die zweite Halbzeit furios. Bereits nach 30 Sekunden klingelte es im Gehäuse der Gäste. Nach einem Einwurf kam Hady El-Saleh im Zentrum an den Ball, dieser schickte Plaschke auf die Reise. Die Nummer 21 sah den zentral mitgelaufenen Thomas Sonntag, welcher den ihm zugespielten Flachpass sehenswert ins lange Eck zum 1:0 verwandelte (46.). Die Domstadtelf war in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit wie ausgewechselt und zeigte altbekannte Stärken – frühes Pressing, Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte, schnelles und direktes Passspiel. Genau so eine Situation führte auch zum nächsten Treffer in der 59. Minute. Yannick Schulze eroberte sich den Ball an der Mittellinie und schickte Adem Avci in Richtung MTV-Tor. Der Angreifer wurde noch von zwei Abwehrspielern verfolgt, blieb aber eiskalt und schlänzte das Leder aus spitzem Winkel ins lange Eck an Torhüter Tobias Krull vorbei, ein wirklich schöner Treffer zum 2:0. Hildesheim war jetzt das klar bessere Team und fast hätte Maik Erdmanns Schuss in der 71. Minute auch noch den Weg ins Tor gefunden. Dieses Mal war Krull aber der Sieger, indem er den Ball mit einer Glanzparade von der Linie kratze. Anschließend wurde es wieder etwas ruhiger im F-E-S, von Gifhorn kam in der Offensive eigentlich gar nichts mehr. In den letzten Minuten hatten Plaschke, Sonntag und der eingewechselte Zlatkov allesamt noch sehr gute Möglichkeiten die Führung zu erhöhen, es blieb dann aber doch beim 2:0. 

Dank des Siegs stellt Hildesheim den Vierpunktevorsprung auf Delmenhorst wieder her. Der Zweitplatzierte konnte bereits gestern einen Auswärtssieg beim BW Tündern feiern und zwischenzeitig auf einen Punkt an den VfV06 heranrücken. Zu beachten ist allerdings, dass Atlas noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat.

Schon am Donnerstag geht es weiter, dann tritt man beim FC Hagen/Uthlede an.