In der 1. Kreisklasse Staffel A standen am vergangenen Wochenende die Partien des 10. Spieltags an.

VfR Germania Ochtersum – TV DE Hotteln Spielabbruch.

Das Spiel wurde beim Stand von 0:0 aufgrund einer schweren Verletzung eines Hottelner Spielers kurz vor der Halbzeit abgebrochen, da sich die Gäste dazu entschieden, das Spiel nicht mehr weiter zu bestreiten. Auch wir von Sportlers wünschen an dieser Stelle gute Genesung an den verletzten Spieler!

TuS GW Himmelsthür II – SG Giesen/Ahrbergen 2:4 (1:2).

Die Zuschauer in Himmelsthür sahen eine abwechslungsreiche Partie, in der die Gastgeber zunächst den besseren Start erwischten. Bereits nach acht Minuten fand ein Schnittstellenpass von Cagri Genc seinen Abnehmer in Mensur Ahmeti, der eiskalt zur frühen Führung abschloss. Doch die Gäste ließen sich von dem Rückschlag nicht beirren und kamen nach gut einer halben Stunde zurück ins Spiel. Nach einer scharf getretenen Ecke von Donat Pflüger lenkte der Himmelsthürer Schlussmann den Ball unglücklich ins eigene Tor. Der Ausgleich fiel denkbar kurios (37.). Das Momentum war nun auf Seiten der Spielgemeinschaft, die nur wenige Minuten später erneut nach einer Pflüger-Hereingabe zuschlug. Diesmal war es Marcel Lojkovic, der am höchsten stieg und die Partie per Kopf drehte (40.). Mit dem 1:2 ging es schließlich in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Gastgeber auf den Ausgleich und belohnten sich für ihre Offensivbemühungen. Ein SG-Verteidiger wollte den Ball an der Torauslinie abschirmen, verlor jedoch die Kontrolle, sodass ein Himmelsthürer die Situation clever ausnutzte und den Ball eroberte. In der Mitte stand Cagri Genc goldrichtig und schloss präzise zum verdienten 2:2 ab (59.). Von der Spielanlage her hatte Himmelsthür nun deutlich mehr vom Spiel, doch die Gäste zeigten sich in dieser Phase eiskalt vor dem Tor. Nach einem starken Angriff über Ginel Jakob Köhler war es Mathis von Elling, der die erste nennenswerte Chance der SG in Hälfte zwei zur erneuten Führung nutzte (66.). In einer hektischen Schlussphase warfen die Gastgeber noch einmal alles nach vorne, doch in der Nachspielzeit sorgte Jonathan Rheinländer nach einem mustergültig ausgespielten Konter und Vorlage von Köhler für die endgültige Entscheidung (90.+3).
„Ein glücklicher Auswärtssieg. Bei den Spielanteilen hätte es auch Unentschieden ausgehen können“, resümierte SG-Coach Patrick Homann nach dem Schlusspfiff ehrlich.

SSV Förste – SG Schellerten/Oedelum/Ottbergen 0:0.

Im Duell der beiden Kreisligaabsteiger trennten sich die SSV Förste und die SG Schellerten/Oedelum/Ottbergen leistungsgerecht mit 0:0. Beide Teams setzten über weite Strecken auf lange Bälle, doch vor allem die Gastgeber bestimmten das Geschehen und erspielten sich mit zunehmender Spielzeit die klareren Torchancen.
In der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend. Zwar hatte Förste mehr Spielanteile und präsentierte sich fußballerisch reifer, doch zwingende Abschlüsse blieben Mangelware. Die Gäste kamen lediglich zu einer nennenswerten Gelegenheit, die jedoch zu harmlos blieb, um SSV-Aushilfskeeper Tom Dammeyer in Bedrängnis zu bringen.
Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie deutlich an Fahrt auf. Die Hausherren drückten nun auf die Führung und erspielten sich gleich mehrere hochkarätige Möglichkeiten. Besonders Erik Timmler hatte zweimal die große Chance, sein Team in Front zu bringen, scheiterte jedoch jeweils aus aussichtsreicher Position. „Wir müssen da eigentlich mit 1:0 oder sogar 2:0 führen“, ärgerte sich SSV-Trainer Patrick Harnisch nach dem Abpfiff.
Die Schlussphase wurde hektisch, das Spiel wild. Viele lange Bälle und packende Zweikämpfe prägten die letzten Minuten. Während Förste vorne den Lucky Punch verpasste, war es in der Nachspielzeit plötzlich die SG, die kurz vor dem Ende den Sieg auf dem Fuß hatte. Doch Tom Dammeyer, eigentlich Feldspieler und an diesem Tag im Tor eingesprungen, parierte sensationell und rettete seiner Mannschaft den verdienten Punkt.
„Fußballerisch waren wir in der ersten Halbzeit besser, die richtig großen Chancen hatten wir dann nach der Pause. Am Ende ist das Unentschieden gerecht, vielleicht mit leichtem Übergewicht für uns“, resümierte Harnisch.

TuS Holle-Grasdorf – FC Ruthe 2:2 (2:0).

Was für ein Spiel in Holle! Der TuS Holle-Grasdorf lieferte dem FC Ruthe, dem souveränen Spitzenreiter der 1. Kreisklasse, einen leidenschaftlichen und spielstarken Kampf und musste sich am Ende dennoch mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Dabei hatten die Gastgeber über weite Strecken alles im Griff und zeigten eines ihrer besten Saisonspiele.
Von Beginn an bestimmte der TuS das Geschehen und erwischte einen Traumstart. Bereits in der zweiten Minute brachte Kapitän Tino Groß seine Mannschaft mit einem sehenswerten Freistoß aus rund 25 Metern früh in Führung. Holle zeigte sich spielerisch präsent, zweikampfstark und taktisch diszipliniert. In der 43. Minute belohnte sich das Team für den hohen Aufwand. Mika Roßner setzte sich nach einem präzisen Zuspiel von Christopher Rentsch stark über die rechte Seite durch und traf trocken zum 2:0. Eine hochverdiente Pausenführung.
Auch im zweiten Durchgang blieb Holle tonangebend. Immer wieder lief der Ball flüssig durch die eigenen Reihen, während der Tabellenführer aus Ruthe kaum Mittel fand, um die kompakte TuS-Defensive zu knacken. Einzig die Chancenverwertung verhinderte eine frühere Entscheidung. Mehrfach bot sich die Gelegenheit zum 3:0, doch der Ball wollte nicht ins Netz. Wie so oft im Fußball kam es am Ende bitter. In der 80. Minute verwandelte Ruthe einen Elfmeter zum 2:1-Anschluss, und in der Nachspielzeit landete ein unglücklich verteidigter Standard zum 2:2-Ausgleich im Tor. Mert-Safa Maltepe und Lukas Himmelspacht erzielten die Treffer für Ruthe.
Spielertrainer Zuke Isufi fand trotz der Enttäuschung lobende Worte für seine Mannschaft: „Gegen den Primus der Liga haben wir heute eines unserer besten Saisonspiele gezeigt und doch fühlt es sich am Ende wie eine Niederlage an. Über 90 Minuten waren wir die klar bessere Mannschaft, bestimmten Tempo, Zweikämpfe und Spielgeschehen.“
Isufi weiter: „Nach Abpfiff überwog erst einmal die Enttäuschung, zu stark war unsere Leistung, um sich mit nur einem Punkt zufriedenzugeben. Aber mit etwas Abstand wird der Stolz überwiegen: Trotz Oktoberfest-Besuch am Vorabend und entsprechend schwerer Beine haben meine Jungs eine überragende Partie abgeliefert.“

SV Emmerke – SC Harsum II 1:4 (0:1).

Der SC Harsum II hat am Wochenende einen souveränen 4:1 (1:0)-Auswärtssieg beim SV Emmerke gefeiert. Nach einer durchwachsenen Anfangsphase fand die Mannschaft von Spielertrainer Jörn Boonen immer besser ins Spiel und entschied die Partie dank einer überzeugenden zweiten Halbzeit deutlich für sich.
„Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen. In den ersten 20 Minuten waren wir gar nicht im Spiel“, gab Boonen offen zu. Emmerke lief früh an und setzte Harsum stark unter Druck, doch die Gäste überstanden diese Phase schadlos und nutzten dann ihre erste nennenswerte Chance eiskalt. In der 26. Minute fasste sich Julian Semp ein Herz und traf nach einem geklärten Standard mit einer sehenswerten Bogenlampe aus rund 18 Metern Volley ins Eck. Sein erstes Herrentor für den SC Harsum in fast zehn Jahren Herrenfußball.
Der Treffer gab den Gästen spürbar Sicherheit, und nach der Pause nahm Harsum endgültig das Heft in die Hand. In der 55. Minute leitete Max Bellgardt einen Angriff selbst ein, legte quer auf Jörn Boonen, dessen Schuss an den Pfosten klatschte. Bellgardt reagierte blitzschnell und schob den Abpraller selbst zum 0:2 ein.
Spätestens mit dem 0:3 in der 72. Minute war die Partie entschieden. Ein weiter Befreiungsschlag wurde zur idealen Vorlage, der Emmerker Torwart ließ den Ball prallen, und Dustin Algermissen staubte in echter Stürmer-Manier ab. Zwar verkürzte Max Born kurz darauf mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel (74.) auf 1:3, doch Harsum hatte die passende Antwort parat. Nur drei Minuten später setzte Boonen zu einem starken Solo an, ließ einen Gegenspieler stehen und legte mustergültig quer auf Bellgardt, der seinen zweiten Treffer des Tages markierte (77.). Ein weiterer Treffer zum 1:5 wurde wegen Abseits aberkannt. „Am Ende ein auch in der Höhe verdienter Sieg für meine Mannschaft“, bilanzierte Boonen zufrieden. 

SV Bavenstedt II – VfL Giften 7:2 (3:0).

Die zweite Mannschaft des SV Bavenstedt feierte am Wochenende ein wahres Torfestival. Mit einem souveränen 7:2-Heimerfolg gegen den VfL Giften setzte das Team von Trainer Dennis Martin ein deutliches Ausrufezeichen und zeigte über weite Strecken eine überlegene Vorstellung.
Schon früh nahm die Partie Fahrt auf. Nach einem Doppelpass mit Andre Bartel brachte Lauritz Singelmann den SV mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern unten links in Führung (1:0). Nur wenige Minuten später legten die Gastgeber nach. Über die linke Seite leitete Jan-Hendrik Böttcher stark ein. Seine Hereingabe drückte Andre Bartel im Grätschen zum 2:0 über die Linie. Kurz vor der Pause folgte der nächste sehenswerte Treffer. Nach einem schnellen Umschaltspiel über Böttcher kam wieder Singelmann zum Abschluss, nachdem der Gifter Keeper unglücklich klären konnte, versenkte der Orhan Yener den Ball aus 16 Metern halbhoch rechts im Tor (3:0).
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Bavenstedt spielbestimmend. Zwar gelang den Gästen aus Giften zwischenzeitlich ein Treffer von Vitalii Ovcharenki, doch der SV blieb eiskalt. Über die rechte Seite setzte sich Hadi Biso stark durch, legte überlegt zurück auf Andre Bartel, der zum 4:1 traf. Den schönsten Treffer des Tages erzielte dann wenig später Florian-Manuel Palitza, der einen Freistoß aus 25 Metern halblinker Position sehenswert oben rechts in den Winkel setzte. Kurz darauf erhöhte Leon Maier nach einer präzisen Hereingabe in den Rückraum sogar auf 6:2, ehe erneut Hadi Biso den Schlusspunkt setzen konnte. Nach feiner Ballmitnahme schob er dem Keeper den Ball eiskalt durch die Beine (7:2).
„Ja, verdient auf jeden Fall, wobei wir in einigen Phasen leider sehr unruhig waren und so zu vielen Ballverlusten kamen“, resümierte Trainer Dennis Martin nach dem Spiel.
Ein Sonderlob hatte Martin nach der Partie für einen seiner Spieler parat, der normalerweise zum Kader der ersten Herren gehört: „Mit absolutem Klassenunterschied war ganz klar Timo Wittkowski der beste Mann im Spiel. Nach mehreren Monaten Pause kämpft er sich zurück, spielt direkt 90 Minuten, gibt das Tempo vor und räumt alles ab. Ein absoluter Gewinn für den Hildesheimer Fußball. Ich hoffe, er kann bald wieder Vollgas geben, wir unterstützen ihn gerne in der Vorbereitung.“

TuS Hoheneggelsen – TuS Nettlingen 0:2 (0:2).

Im Derby zwischen dem TuS Hoheneggelsen und dem TuS Nettlingen setzte sich die Mannschaft aus Nettlingen souverän mit 2:0 (2:0) durch. Von Beginn an übernahmen die Gäste die Kontrolle über das Spiel, bestimmten Tempo und Zweikämpfe und ließen defensiv kaum etwas zu.
„Wir waren die spielbestimmende Mannschaft und haben über das ganze Spiel keine wirkliche Torchance von Hoheneggelsen zugelassen“, erklärte Co-Trainer Michael Brumm nach dem Abpfiff. Bereits in der 24. Minute ging Nettlingen verdient in Führung. Nach einem Foul im Strafraum an Luke Bültemann verwandelte dessen Bruder Louis Bültemann den fälligen Elfmeter sicher zur 1:0-Führung. Nur fünf Minuten später legten die Gäste nach und wieder war Bültemann beteiligt. Nach einem präzisen Zuspiel von Louis Bültemann startete Arne Schwingenheuer über die linke Seite, setzte sich stark durch und traf zum 2:0 (30.). Zwar war der Hoheneggelsener Torwart noch mit den Fingerspitzen dran, doch der Ball fand dennoch den Weg ins Netz.
Auch im weiteren Spielverlauf blieb Nettlingen klar tonangebend, verpasste es aber, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. „Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte haben wir zahlreiche Chancen vergeben. Was einerseits an der fehlenden Konsequenz und andererseits am gut aufgelegten Keeper der Heimmannschaft lag“, so Brumm weiter.
Trotz ausgelassener Möglichkeiten war der Sieg zu keiner Zeit in Gefahr. „Der Derbysieg ist absolut verdient“, bilanzierte der Co-Trainer zufrieden.