Bevor der HC Eintracht Hildesheim eine kleine Verschnaufpause in der 3. Liga bekommt, gastiert die Bätjer-Mannschaft am morgigen Samstag in Bernburg. Lukas Schieb wird fehlen, aber dafür kann der Trainer auf Jakub Tonar bauen. 

Drei Siege aus drei Spielen stehen für den HC Eintracht Hildesheim bisher zu Buche. Mit 6:0 Punkten rangiert die Mannschaft von Trainer Jürgen Bätjer auf Rang zwei. Spitzenreiter TuS Vinnhorst hat bereits vier Spiele absolviert und 8:0 Punkte. Den guten Start will Bätjer jedoch nicht überbewerten: „Die richtigen Gradmesser waren noch nicht dabei.
Am morgigen Samstag geht es für seine Mannschaft nach Sachsen-Anhalt zum SV Anhalt Bernburg (Anwurf 17 Uhr). Ein Spiel auf, dass sich Bätjer freut, weil die Halle in Bernburg Charme hat. Es ist der Abschluss der ersten intensiven Wochen, kommende Woche haben die Hildesheimer nämlich spielfrei.  

Die spielfreie Woche kommt dem Hildesheimer Trainer nicht ungelegen, schließlich laboriert mit Lukas Schieb einer seiner Spieler an einer Fuß-Verletzung. „Ich hoffe, dass es wieder nur zwei Wochen dauert, wir sind ja nächste Woche spielfrei. Das ist ganz gut für ihn“, so Bätjer. Auf alle anderen Akteure kann der Cheftrainer bauen, auch auf Jakub Tonar, der zuletzt sein Comeback gefeiert hat. Eine wichtige Personalie wie Bätjer einschätzt. „Es ist ganz gut, dass er jetzt zurück ist. Wir müssen Sören Kress auch nicht überspielen, der hat viel Belastung und viel Spielzeit. Wenn Schieb dann ausfällt, hat er mehr Belastung. Es ist also gut, dass Toni da ist, und wir können Sören Pausen geben. Der wiederrum muss aber nicht die volle Verantwortung tragen.“ 
In Bernburg erwartet Bätjer eine Mannschaft mit einem guten Rückraum, zwei starken Kreisläufern und schnellen Außen. Ganz so gut wie Bätjer den Gegner einschätzt sind die Ergebnisse bisher nicht. Erst ein Sieg sprang für den SV Anhalt heraus. Doch am allerwichtigsten sei die eigene Performance. „Ohne despektierlich sein zu wollen, der Gegner ist erstmal egal“, so Bätjer. Es gehe auch um den eigenen Anspruch, an dem Bätjer noch arbeiten will. Ein Beispiel nimmt er dabei aus dem letzten Spiel gegen Burgdorf zu Hilfe: „Nach dem Spiel gegen Burgdorf habe ich ja gesagt, ist es der Anspruch von meinem Innenblock, ein Schlagwurf von einem 16-jährigen zu kassieren?“ Er sieht also noch Steigerungspotenzial. „Wir haben noch Luft nach oben, können präziser in unseren Aufgaben werden und müssen uns auch noch mehr mit der Thematik beschäftigen, die wir uns im Video erarbeiten“, so Bätjer. Einfacher formuliert sagt er: „Wir müssen noch mehr ans Limit kommen, denn gegen Mannschaften auf Augenhöhe werden Fehler schneller bestraft.
Man merkt dem Hildesheimer Trainer an, wie akribisch er arbeitet und dass er auch das von seinen Mannen erwartet. Dabei geht es ihm nicht darum Dinge zu kritisieren, sondern eine Entwicklung einzuleiten und fortzusetzen. „Man muss immer gegen sich selbst hart sein, sonst wird man nicht besser“, sagte er abschließend.