Das Aufsteigen wird in der kommenden Saison wohl so einfach wie noch nie werden. Dies liegt an der Kreisfusion von Hildesheim und Holzminden.

In der Saison 2026/27 werden die Kreisligen aus Hildesheim und Holzminden zusammengelegt. Dies führt vor allem Änderungen der Auf- und Abstiegsregelungen in dieser Saison mit sich, wie man der Ausschreibung des NFV entnehmen kann. Dabei wird in zwei Szenarien unterteilt:

Wenn mindestens vier Mannschaften aus der Bezirksliga in die neue Kreisliga Hildesheim-Holzminden absteigen, gelten folgende Regeln:

Die beiden Erstplatzierten der beiden Kreisligen gehen auf direktem Wege in die Bezirksliga. Der Tabellenzweite aus Hildesheim steigt ebenfalls in den Bezirk auf, anders als der Tabellenzweite aus Holzminden, der an einer Relegation teilnehmen muss. Aus der Kreisliga Hildesheim steigt nur der 16. ab, in der Kreisliga Holzminden die Plätze 7-14. Da so Plätze in der Kreisliga frei werden, steigen Plätze 1-4 der 1. Kreisklasse Staffel A+B in die Kreisliga auf. In Holzminden steigt nur der Erste in die Kreisliga auf. Aus der 1. Kreisklasse absteigen tut dann der Platz 14 aus den Staffeln A und B. In Holzminden steigen die Plätze 2-10 direkt in die 2. Kreisklasse ab. Die Plätze 1-7 aus der 2. Kreisklasse A+B aus Hildesheim gehen dann in die 1. Kreisklasse hoch, in Holzminden nur der Erste. Aus der 2. Kreisklasse absteigen wird dann der 13. aus den Hildesheimer Staffeln A+B, anders als in Holzminden, wo wieder die Plätze 2-10 den Gang in die tiefere Liga antreten müssen. Die 1.-5.-Platzierten der 3. Kreisklasse Staffel A+B+C steigen in die 2. Kreisklasse auf.

Wenn maximal drei Mannschaften aus der Bezirksliga in die neue Kreisliga Hildesheim-Holzminden absteigen, gelten folgende Regeln:

Die Anzahl der Absteiger bleibt in diesem Fall gleich. Nur die Platzierungen der Aufsteiger im Kreis Hildesheim ändern sich, und werden sogar mehr. Die 1.-5. Platzierten der Kreisklasse steigen in die Kreisliga auf. Die ersten acht Plätze der 2. Kreisklasse gehen dann in die 1. Kreisklasse hoch. Aus der 3. Kreisklasse steigen in jeder Staffel sechs Teams auf.

Anzahl der Aufsteiger könnte weiter steigen

In der Ausschreibung heißt es, dass sich der Spielausschuss vorbehielte, aufgrund der unklaren Absteiger aus dem Bezirk, ggf. die Anzahl der Absteiger zu reduzieren bzw. die Anzahl der Aufsteiger zu erhöhen. In den Kreisklassen könnte der Spielausschuss bei Notwendigkeit zur Herstellung der Sollzahlen zusätzlich Aufsteiger benennen.

Was bedeutet das?

Das Aufsteigen wird in der kommenden Saison aufgrund der Aufstiegsregelungen einfacher sein als je zuvor. Ein Aufsteiger wie der RSV Achtum (Titelbild) zum Beispiel, der in der Saison 2024/25 Zweiter wurde und den Weg zum Aufstieg erst über die Relegation gehen musste, würde in der kommenden Saison locker aufsteigen. Und dies lässt sich auch über den Abstiegskampf sagen. Die SG Schellerten/Ottbergen/Oedelum zum Beispiel, die mit 28 Punkten auf Platz 13 landete und knapp abstieg, müsste sich in der nächsten Saison kaum Abstiegssorgen machen. Der Abstiegskampf verliert also deutlich an Spannung, da es in den letzten Saisons meist immer ein Team gab, welches mit deutlich weniger Punkten sich schnell als Absteiger herauskristallisierte. In der oberen Tabellenhälfte könnte ein Team, welches sonst im Tabellenmittelfeld spielt, den Sprung in die höhere Liga schaffen, auch wenn es gar nicht zu den besten Teams der Liga gehört.