Das war ein echter Kraftakt. Das Team von Trainer Jürgen Bätjer hat in knapper Besetzung nach einem 23:18-Rückstand in der 47. Spielminute zum Ende noch ein 26:26-Unentschieden beim 1. VfL Potsdam mitgenommen. 

Ausfälle machen das Leben schwer

Durch die verletzungsbedingten Ausfälle hatte der Hildesheimer Coach gegen das starke Potsdamer Team inklusive Youngster Erik Schröder nur fünf etatmäßige Rückraumspieler im Kader, davon drei Linkshänder. Und die Truppe zeigte sich unerwartet nervös und geriet ins Hintertreffen. Doch eine starke Schlussviertelstunde und ein über die gesamte Partie starker Jakub Lefan im Tor brachten Eintracht am Ende einen hart erkämpften Punkt. „Ich bin mit dem Punkt und der Moral der Mannschaft absolut zufrieden, aber spielerisch sind wir zu sehr unter unseren Möglichkeiten geblieben und müssen uns da bis nächste Woche unbedingt steigern“ sagte Jürgen Bätjer nach der Partie in der MBS-Arena. Bester Torschütze in Potsdam war Lothar von Hermanni, der bei seinen acht Treffern fünfmal souverän von der Siebenmeterlinie verwandelte und am Ende spektakulär zum Ausgleich traf.

Im ersten Durchgang waren beide Teams zunächst auf Augenhöhe. Potsdam setzte sich jedoch mit zunehmender Spielzeit ab, weil die Hildesheimer zu viele Fehler im Angriff produzierten. Die Auftakthandlungen wurden nicht mit der letzten Konsequenz gespielt, sodass die Gastgeber Fehler schnell bestrafen konnten. Der VfL ging dadurch mit einer 12:9-Führung in die Pause, wobei Jakub Lefan eine deutlichere Führung verhindern konnte. 

Nach der Pause erst ganz schwach und dann doch stark

Nach dem Wechsel schien es fast zu einem trostlosen Abend zu werden, als Eintracht in der 47. Minute mit 23:18 zurück lag. Doch jetzt klappten einzelne Aktionen und die Mannschaft konnte sich daran hochziehen. „Wir haben in dieser Phase vieles richtig und ein paar ganz wichtige Tore gemacht“ sagte Jürgen Bätjer. 30 Sekunden vor Schluss lag seine Mannschaft mit 26:25 zurück und entschied sich, volles Risiko zu gehen. René Gruszka bediente Lothar von Hermanni per Kempa-Trick und der Hildesheimer Publikumsliebling traf ansehnlich zum Ausgleich. In der letzten Aktion parierte Jakub Lefan noch einmal stark gegen Potsdam, sodass Eintracht am Ende einen hart erkämpften Punkt feiern konnte.