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Sören Krüger von Sportnews Hildesheim hatte die Chance, vor dem Trainingsauftakt mit HC Eintracht Trainer Daniel Deutsch zu sprechen.
Im Interview mit Sören Krüger sprach Daniel Deutsch über den verpassten Aufstieg, die Neuzugänge und die bevorstehende Saison in der dritten Liga.
Sören Krüger: Wie hast du persönlich und wie hat die Mannschaft den Nichtaufstieg während der Pause verarbeitet?
Daniel Deutsch: Wie die Mannschaft es verarbeitet hat, kann ich noch nicht genau sagen, da ich den Großteil der Jungs heute zum ersten Mal wieder sehe. Natürlich habe ich mit dem ein oder anderen Spieler schon ein Gespräch geführt, aber ich werde es erst in den Wochen herausfinden. Ich habe einen gewissen Fahrplan, wie wir mentale Hindernisse umschiffen. In dem einen Moment, in dem man vor Augen hat, dass es nichts wird, ist es wie bei einem geplatzten Luftballon, in der die Luft rausgeht, ist dann die Energie aus dem Körper raus. Das ist einfach hart! Um sich davon zu erholen, braucht man etwas Zeit. In der freien Zeit und im Urlaub wird man genug abgelenkt und hat genug Zeit nicht darüber nachzudenken.
SK: Was hat im Spiel in Konstanz gefehlt, damit ihr den Aufstieg geschafft hättet? Konntet ihr euch das schon erklären?
DD: Auf der Tafel haben zwei Tore gefehlt. Am Ende des Tages ist es beim Handballsport das Schöne, dass nicht die glücklichere Mannschaft, sondern die bessere Mannschaft gewinnt. Das waren wir über 120 Minuten einfach nicht. In Konstanz haben wir es versäumt, die Anfangsnervosität des Gegners auszunutzen. Im Laufe der ersten Halbzeit hätten wir höher führen müssen, um den Abstand zu vergrößern und den Gegner mehr zum Nachdenken zu bringen. Konstanz ist mental wieder schneller ins Spiel zurückgekommen.
SK: Kommen wir nun zur neuen Saison: Hast du deiner Mannschaft einen Trainingsplan gegeben und wie sah er aus?
DD: Ja, es gab einen Trainingsplan, der von Athletiktrainer und Physiotherapeut Christof Klocke zusammengestellt wurde. Zwei Wochen wird erstmal gar nichts gemacht. Danach geben wir den Spielern ihre Trainingspläne, die nur athletischer Natur sind und nicht kontrolliert worden. Für die Spieler ist es eine Möglichkeit, sich selber fit zuhalten.
SK: Du hast jetzt zur neuen Saison fünf neue Spieler: Was war dir bei den Neuzugängen wichtig und wie sehr verstärken sie das Team?
DD: Wie gut sie uns verstärken, wird man während der Saison sehen. Wir haben sie zu uns geholt, weil wir natürlich davon ausgehen, dass sie das Team verstärken. Wir haben geguckt, dass eine Homogenität vorhanden ist und dass es die Möglichkeit gibt, dass die Spieler gut zueinander passen und die Chemie stimmt. Einige Neuzugänge kennen bereits Spieler aus dem Team. Sie sollen schnellen Anschluss finden. Es sind wieder junge Spieler mit großem Potenzial.
SK: Kannst du schon sagen, ob der Kader stärker als im letzten Jahr ist und bei einem Aufstieg zweitligareif wäre?
DD: Das müssen wir zeigen! Man kann viel reden und vor der Saison sagen, aber im Endeffekt ist die Leistung von gestern nichts mehr wert. Man muss sich stetig messen lassen, an dem, was man gerade macht. Wir haben die Neuzugänge geholt, weil sie auf den Positionen helfen, auf denen wir letztes Jahr Hilfe brauchten. Ich glaube, dass meine Mannschaft über das Jahr besser geworden ist. Wenn wir an dem Punkt weitermachen, an dem wir aufgehört haben, gehe ich stark davon aus, dass wir dieses Jahr eine bessere Mannschaft haben. Ob die Mannschaft schon zweitligareif ist, ist jetzt irrelevant, weil wir eine 3. Liga-Saison vor uns haben.
SK: Worauf liegt jetzt am Anfang der Vorbereitung der Fokus?
DD: Wir werden direkt mit dem Ball arbeiten. Das mache ich schon seit Jahren so, dass ich mit meinen Mannschaften nicht auf die Laufbahn gehe, sondern dass was wir an Wegen machen müssen in der Halle holen, damit der Transferverlust nicht so groß ist. Nichtsdestotrotz werden wir hier in der Halle einige Meter machen. Natürlich brauch man ein athletisches Grundgerüst. Da wird Christof Klocke ordentlich mit Hantel- und Athletiktraining und Medizinbällen was rausholen. Aber von Anfang an wird es sehr viel Handball geben. Auch wenn fünf Wochen eine relativ kurze Pause ist, sind fünf Wochen schon so lange Pause, dass so Sachen wie Würfe und Sprints etwas Zeit brauchen. Die Vorbereitung ist dafür da, dass man sich schnell wieder in Wettkampfsform begibt.
SK: Jetzt nochmal abschließend: Am ersten Spieltag geht es für euch gegen Söhre. Das Spiel wird in Alfeld stattfinden, was sagst du dazu?
DD: Tatsächlich bin ich die letzten Jahre viel weniger emotional, was das Derby angeht. Nicht weil ich es nicht mag, sondern die Relegationsspiele viel emotionaler waren und es um faktisch um richtig, was ging. Wir haben ein Auswärtsspiel, von daher gehe davon aus, dass wir ein Auswärtsspiel in einer Auswärtshalle haben. Die letzten Jahre aufgrund der Konstellation, dass Söhre hier in der Halle gespielt hat, war es für mich ein kleiner Vorteil, weil es unsere Heimspielhalle ist. Jetzt haben wir ein Auswärtsspiel. Für Söhre ist es auch eine unbekannte Halle. Es ist ein extrem gutes Auftaktspiel für uns, da wir direkt eine Standortbestimmung haben und auch mit dem mentalen Druck zurechtkommen müssen. Das brauchen wir!
SK: Vielen Dank für deine Zeit!
DD: Gerne!




