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Die Hoffnung hat keiner aufgegeben, auch wenn die Vorzeichen nicht die besten sind. Dennoch freuen sich sowohl Trainer als auch Spieler beim VfV Borussia 06 Hildesheim überhaupt wieder auf dem Platz zu stehen.
Seit vergangenen Dienstag (wir berichteten) darf Fußball-Regionalligist VfV Borussia 06 Hildesheim wieder trainieren. Dank einer Ausnahmegenehmigung inklusive regelmäßiger Corona-Tests ist die Mannschaft von Trainer Benjamin Duda wieder auf den Platz zurückgekehrt. „Es ist ein geiles Gefühl. Die Sonne scheint, das sind gleich ganz andere Lebensqualitäten. Das macht einfach Spaß“, zog Kapitän Dominik Franke am Samstagvormittag nach dem Training ein zufriedenes Fazit. Torwart Nils Zumbeel stimmte ein: „Es fühlt sich unfassbar gut an, das runde Leder wieder am Bein zu haben und mit den Jungs auf dem Platz zu stehen.“
138 Tage lagen zwischen dem letzten Training, am 29. Oktober, und der Einheit vergangenen Dienstag, 16. März. In der ersten Woche legte Cheftrainer Duda vor allem den Fokus auf „Ankommen und erste fußballspezifische Bewegungen in Fußballschuhen auf grünem Rasen machen“. In den knapp fünf Monaten ohne Ball trainierten die Hildesheimer fast ausschließlich allein oder mit Athletiktrainer Philip Champignon. „Natürlich fehlt der Ball. Wir haben ja unsere Einheiten mit Philip Champignon gemacht, aber als Fußballer ist es einfach das geilste wieder einen Ball am Fuß zu haben und trainieren zu dürfen“, entgegnet Kapitän Franke.
Franke und Zumbeel hoffen
Dem 30-Jährigen ist die große Lust auf Fußball wieder anzumerken. Er hat während der Einheit immer einen lockeren Spruch über, sei es in Richtung Mitspieler oder Trainerteam. Dennoch geht er voran, dirigiert und mahnt auch im Training. Er hofft auf eine Saisonfortsetzung, ist sich aber bewusst, dass die Zahlen aktuell wieder in die Höhe steigen: „Ich bin im Leben sowieso optimistisch. Leider werden die Zahlen ja gerade wieder etwas schlechter, trotzdem hoffe ich darauf. Vielleicht kann man ja noch öfter testen.“
Ob und wann es einen Re-Start gibt, das steht aktuell noch nicht fest. Wie das Online-Portal Amateur Fußball Hamburg berichtet, stehen die Zeichen aufgrund der steigenden Infektionszahlen wieder schlechter. Bisher soll NFV-Präsident Günter Distelrath noch keine Antwort von den Ministerpräsidenten erhalten haben. Der Grund dafür liegt in der Ministerpräsidentenkonferenz am heutigen Montag. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits angedeutet hat, soll es da wegen der steigenden Inzidenzen nämlich nicht um Lockerungen, sondern um eine Verlängerung des Lockdowns gehen.
Bedeutet im Klartext: Klartext: Ein Re-Start für die Regionalliga Nord ist damit wieder in weiter Ferne. Auch beim Norddeutschen Fußball-Verband blickt man deshalb alles andere als positiv in die Zukunft, was die jetzige Saison angeht. Dort befürchtet man, dass eine erneute Verlängerung des Lockdowns, die inzwischen als sicher gilt, den Bossen erneut einen großen Strich durch die Rechnung machen dürfte. Zwar soll es inzwischen auch große Bemühungen geben, die Regionalliga Nord als Profi-Liga einzustufen, allerdings könnte dem NFV die Zeit davonlaufen.
Torwart Nils Zumbeel nimmt es gelassen: „Ich hoffe natürlich, dass es eine Lösung gefunden werden kann. Am Ende des Tages können wir es nicht ändern, solange genieße ich, dass wir trainieren dürfen, aber wir müssen schauen.“
Duda zufrieden
Ungeachtet der Problematik, ob die Spielzeit fortgesetzt werden kann oder nicht, zeigte sich Trainer Benjamin Duda zufrieden mit den Trainingseindrücken nach Woche eins: „Ich bin höchst zufrieden. Wir haben super trainiert. Diese Woche hat die Lebensqualität und das Lebensgefühl enorm gesteigert. Natürlich allein schon wegen des geliebten Fußballs, aber auch wegen der zwischenmenschlichen Begegnung mit meinen Jungs. Das war eine fantastische Woche und ich freue mich, dass wir das so fortsetzen können.“
Dennoch kann er nicht verstecken, dass er darauf hofft, dass es weitergeht: „Ich hoffe natürlich noch auf die Steigerung in Richtung Saisonfortsetzung.“
Keine Bauschmerzen in Zeiten von Corona
Dass die Borussen überhaupt wieder trainieren dürfen, machen auch regelmäßige Corona-Tests möglich. „Natürlich ist man vor dem Test ein bisschen nervös, aber wir sind alle negativ und halten uns in der anderen Zeit so gut es geht daran Kontakte zu reduzieren. Es ist aber nicht weiter schlimm getestet zu werden. Das nimmt man gerne dafür in Kauf“, sieht Franke keine Probleme in den Tests, er gewinnt diesen sogar etwas Positives ab, „man hat anschließend eine kleine Sicherheit.“
Torwart Zumbeel hat auch keine Bedenken, er vertraut auf das Hygienekonzept: „Wir haben ein gutes Hygienekonzept, gerade für den Indoor-Bereich. Da halten sich auch alle vorbildlich dran. Draußen an der frischen Luft ist die Gefahr ja grundsätzlich geringer.“
Es hängt an der Regierung
Es liegt also nicht in den Händen der Hildesheimer Fußballer. Die bereiten sich nun auf den Tag X vor, ob dieser kommt, können sie jedoch nicht beeinflussen. Stattdessen heißt es hoffen und trainieren.
