Das war mal wieder einmal ein Unding. Wie schon vor fünf Jahren wurde das Spiel des BSV Rehden gegen den VfV Hildesheim kurz vor dem Anpfiff abgesagt. Der Rasen vor der Tribüne war auf einer Fläche von zehn mal 30 Metern total vereist. Der Schiedsrichter sah das Wohl der Spieler gefährdet und pfiff nicht an. Die Hildesheimer mussten unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Warum hatte der BSV das Spiel nicht schon am Vormittag abgesagt?

Um 19.15 Uhr schickte Schiri Pötter die Teams in die Kabine

Vor gut fünf Jahren, im März 2018 reiste der VfV 06 Hildesheim zum Regionalligaspiel zum BSV Rehden. Damals wurde das Spiel knapp eine Stunde vor dem Spiel abgesagt. Weil Teile des Rasens so vereist waren, dass die Gesundheit der Spieler gefährdet war. Am Mittwochabend passierte dem VfV 06 das Gleiche. Die Rehdener wollten um 19.30 Uhr unbedingt spielen. Obwohl die vergangenen drei Partien in den Waldsportstätten allesamt abgesagt wurden, sollte am Mittwoch gegen den VfV gespielt werden. Allerdings war der Rasen vor der Tribüne so hart gefroren, dass Schiedsrichter Florian Pötter sich entschied das Spiel nicht anzupfeifen. Um 19.15 Uhr schickte er die Spieler völlig zu Recht in die Kabine. „Das ist zu gefährlich. Wir wollen nicht, dass sich jemand verletzt“, sagte Pötter. Ein Bereich von ungefähr zehn mal 30 Metern war so vereist, dass nicht gespielt werden konnte. „Ich sehe das genauso, wie der Schiedsrichter und jetzt soll ich der Böse sein, nur weil ich um das Wohl aller Spieler besorgt sind, ärgerte sich VfV-Trainer Unger über die Anschuldigungen der Rehdener, er hätte den Schiri beeinflusst. 

BSV schaltet dem VfV das Licht aus / Außer Spesen nichts gewesen

Um seine Spieler in Bewegung zu halten sollte die Mannschaft mit Co-Trainer Marcel Hartmann auf einem Trainingsplatz etwas an der Kondition arbeiten. Das passte dem BSV nicht, der umgehend das Licht auf dem Trainingsplatz ausschaltete. „Das ist reine Schikane“, schimpfte Torwart-Trainer Björn Rührer. Die Mannschaft musste, ebenso wie ein gutes Dutzend VfV-Fans unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren. Das Spiel wird nun abermals neu angesetzt. Diesen Aufwand hätten sich alle Beteiligten sparen können, wenn der BSV die Partie schon tagsüber abgesagt hätte. Zu dieser Zeit soll der Platz noch in einem guten Zustand gewesen sein. So richtig glauben konnte das keiner, der gegen 19 Uhr auf dem Rasen war. Die Rehdener wollten das Kellerduell gegen die verunsicherten Hildesheimer scheinbar auf Teufel komm raus spielen und gewinnen. Zumal beim VfV mit Mohammad Baghdadi, Jannis Pläschke und Erhan Yilmaz drei Leistungsträger gefehlt hätten. Schiedsrichter Pötter traf aus Sportlersicht aber die einzig richtige Entscheidung. Die hätte ihm der BSV Stunden zuvor abnehmen können. So heißt es für alle Hildesheimer am Mittwochabend: Außer Spesen nichts gewesen.