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Mit einer knappen und ärgerlichen Niederlage sind die U18-Wasserballer des Hellas-1899 in die Bundesligasaison gestartet. Beim ASC Brandenburg unterlagen die Hildesheimer mit 12:14 (5:3, 2:2, 4:3, 1:6), dabei hatten sie sich drei Viertel lang auf der Siegerstraße befunden. Doch im Schlussabschnitt gingen sie unter, der Frust war groß bei den Spielern.
Bildunterschrift: Starker Auftritt in Brandenburg. Hellas-99-Center Laurin Göhres traf fünfmal zum Saisonstart. Fotograf: Gerhard Peisker
Auch Trainer Dirk Schütze verzog ein wenig das Gesicht, war allerdings stolz auf den Auftritt seiner Jungs. Denn die Hellenen zeigten insgesamt ein gutes und vor allem durchdachtes Spiel. Das ging auch richtig gut los. Bereits in der ersten Minute nutzte Maxi Sukop eine Überzahl und markierte das erste Tor. Die Gastgeber glichen zwar im Gegenzug aus, aber danach übernahm der HSC die Regie.
Die Aktiven aus Hildesheim agierten klug gegen die Zonenverteidigung der Brandenburger über Rechtsaußen, die so HSC-Center Laurin Göhres ausschalten wollten. Doch der starke Valentino Abriata, der vier Treffer erzielte, oder Benno Weiterer mit klugen Pässen sorgten dafür, dass die Gäste die ganze Zeit mit zwei oder drei Toren vorne lagen. Brandenburg gab nicht auf, profitierte vor allem von ihren Ausnahmespielern Phil Kretschmer und Emil Heise (je drei Tore), die mit aggressiven Alleingängen das Match umreißen wollten.
Es entwickelte sich ein spannendes Match auf Augenhöhe. Vor zwei Jahren hatte die U14 aus Hildesheim noch mit 20 Toren Unterschied verloren. Viele Aktive von damals sind jetzt in der U18 dabei. „Toll, was sich bei euch entwickelt hat“, lobt Brandenburgs Trainer Marcel Gruhn, der mit einer doppelten Umstellung sein Glück versuchte. Erst agierte er ohne Viertel mit einer Art Doppelzone, danach wechselte er auf Pressdeckung. Die hatte Erfolg.
„Wir hatten nicht mehr die Kraft, da besser gegenzuhalten“, bedauert Dirk Schütze. Schnelle Ballverluste und Abspielfehler führten dazu, dass Brandenburg das Match noch drehen konnte. Aber auch unglückliche Umstände für Hellas-99. Hildesheims Niklas Schwab wurde ein Fernwurf abgepfiffen, weil die Angriffszeit angeblich schon vorbei war. Ein Fehler, wie sich beim Studium der Videofilme herausstellt. Und die Schiedsrichter verweigerten dem fünffachen Torschätzen Laurin Göhres im Schlussviertel einen ziemlich klaren Strafwurf. In beiden Fällen hätte ein Erfolgserlebnis die 99er in dieser schwierigen Phase womöglich mental wieder aufgebaut.
Coach Dirk Schütze will sich aber nicht mit hätte und könnte beschäftigen, sondern blickt nach vorne. Am Samstag, 16. November, um 18 Uhr tritt der Hellas-99 beim SC Neustadt an. Die Aufgabe wird nicht einfacher als in Brandenburg. Die letzten beiden Spiele gingen jeweils mit zwei Toren verloren, und beide Male war was drin. In Neustadt warten mit Matteo Ananias und Flynn Laux zwei Angreifer auf die Hildesheimer, die für ihre robuste Art und Wurfqualitäten bekannt sind. Ihre Kreise einzuschränken, wird eine der Aufgaben sein, um Punkte aus der Pfalz mitzubringen.