Dank zweier später Treffer hatten die Hildesheimer Landesligisten 1. FC Sarstedt und SV Bavenstedt am gestrigen Dienstagabend beide etwas zu bejubeln. Die Sarstedter machten den SVB darüber hinaus wieder zum Tabellenführer. „Nachbarschaftshilfe, kein Problem“, sagte Vucinovic da mit einem Augenzwinkern.

Damit hätten wohl nicht viele gerechnet, aber der 1. FC Sarstedt hat den bis dato Tabellenführer TSV Pattensen am gestrigen Dienstagabend vor heimischer Kulisse mit 1:0 geschlagen. „Ein hochverdienter Sieg in meinen Augen“, stellte ein zufriedener Marc Vucinovic nach dem Spiel fest.
Nach zuvor drei Spielen ohne Punkteausbeute eine kleine Überraschung. Vor rund 300 Zuschauern entwickelte sich ein munteres Spiel, die Hausherren hatten ein Chancenplus wie es Trainer Vucinovic zu Protokoll gab. Jonas Jürgens (2x), Gideon O’Donnell (2x) und Bastian Hattendorf vergaben gute Situationen für die Gastgeber. „Es war ähnlich wie die letzten Partien. Wir machen wieder einmal die Tore nicht und dann kommt natürlich die Gefahr, dass man einen hinten reinbekommt. Diese Gedanken kann man irgendwann auch nicht mehr verdrängen“, so Vucinovic ehrlich. Großartige Chancen für den TSV gab es nicht, lediglich bei zwei Standardsituationen wurde Jonas Schmedt ‚halbwegs‘ geprüft.
Aber Vucinovics Mannen haben ein großes läuferisches Pensum abgespult, „kämpferisch dagegen gehalten“. „Da kann ich nur den Hut vorziehen“, so der 32-Jährige.

O’Donnell erzielt das goldene Tor

Für den Treffer des Tages zeichnete sich dann schließlich eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit Gideon O’Donnell verantwortlich. Daniel Reuter hatte einen Freistoß in den Strafraum geschlagen, Aaron Ludewig per Kopf quer gelegt, O’Donnell das Ding über die Linie gedrückt.
Wir haben defensiv ein Riesenspiel gemacht, das ist sehr verdient. Ich bin froh, dass sich die Jungs belohnt haben“, fasste Vucinovic abschließend zusammen.

‚Bav‘ zurück an der Spitze, auch dank Sarstedt

Nach der ersten Saison-Niederlage vergangenen Samstag gegen den TSV Pattensen konnte der SV Bavenstedt am gestrigen Abend den Platz an der Sonne zurück ergattern. Dafür verantwortlich: Ein eigener 1:2-Sieg in Wunstorf und der gleichzeitige Erfolg der Lokalkonkurrenten Sarstedt über den TSV Pattensen.
Dabei standen die Vorzeichen für den SVB alles andere als gut. Zwar konnte Marcel Czauderna wieder mitwirken, dafür mussten Lennart Fiech und Torhüter Lukas Broihan passen. „Lukas hat sich den Zeh gebrochen, er fällt wohl drei Wochen aus“, so Bavenstedts Sportdirektor Gerd Celnik. Für Broihan hütete Torben Wiege aus der Bavenstedter Bezirksligareserve das Tor. „Er hat super gehalten“, lobte Celnik den Torhüter. Zudem stand auch Trainer Omar Fahmy auf dem Spielberichtsbogen. „Omar hatte seine Klamotten mit, musste sich aber zum Glück nicht umziehen. In der Offensive merkt man uns schon an, dass wir einige Probleme haben“, so Celnik zur Personalsituation.
Beim 1. FC Wunstorf waren die Bavenstedter das spielbestimmende Team, verpassten es allerdings aus ihren Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Cedric Jahnel (2x) und Luis Baule vergaben gute Chancen. Niclas Treu traf zudem mit einem Weitschuss nur das Lattenkreuz. „So musste es kommen wie es kommen musste, mitten in unsere Drangphase bekommen wir einen Sonntagsschuss zum 1:0 für Wunstorf“, so Celnik. Gianluca Faseta hatte aus 20 Metern unhaltbar für Wiege getroffen.

„Super Moral“

Aber dann die Mannschaft eine super Moral bewiesen“, lobte Celnik den Charakter des SVB. Zunächst traf Luca Rohrmann, der sein Startelfdebüt feierte nach langer Verletzungspause, mit einem Schuss aus 18 Metern zum 1:1-Ausgleich. Selbiger sah kurz darauf wegen Ball weg Schießens die Gelb-Rote-Karte, doch es sollte die Bavenstedter nicht daran hindern den Siegtreffer zu erzielen. In der Nachspielzeit (92.) köpfte Kapitän Lukas Marheineke nach einer Jahnel-Ecke zum 1:2-Auswärtssieg ein. „Überragend“, freute sich Celnik sichtlich. Ein Wunstorfer sah zudem auch noch die Ampelkarte, zudem erhielt ein Bavenstedter, der nicht auf dem Spielberichtsbogen stand, die rote Karte, als er beim Torjubel mit auf den Platz gestürmt war.
Gegen 21.20 Uhr stand Bavenstedt dann plötzlich wieder an der Tabellenspitze, auch dank des 1. FC Sarstedt. Vucinovic schickte einen Gruß mit einem Augenzwinkern Richtung Bavenstedt: „Nachbarschaftshilfe, kein Problem. Die Hilfe kennt Bavenstedt von uns ja schon vom eigenen Spiel, wir helfen nicht nur mit unserem Physio, sondern auch sportlich.