3:1 gegen St. Pauli: Der VfV 06 kann doch noch gewinnen

VfV-Trainer Markus Unger hatte im Spiel gegen den FC St. Pauli endlich mal wieder eine qualitativ gut besetzte Ersatzbank. Dort nahmen auch Jannis Pläschke und Hassan El-Saleh Platz. Pläschke hatte seine Rotsperre abgesessen und El-Saleh war nach drei Monaten Innenbandverletzung wieder fit. Youngster Alex Dikarev verteidigte wieder in der Viererkette. Im zentralen Mittelfeld spielte etwas überraschend Yusuf Akdas an der Seite von Kapitän Yannik Schulze. Schon in der ersten Halbzeit hatten die Hildesheimer mehr vom Spiel. Klare Torchancen konnten sich aber beide Teams noch nicht herausspielen. EIn Schuss von Mohammad Baghdadi knapp am Tor vorbei war das Highlight der ersten Hälfte. Kurz vor dem Seitenwechsel musste Kapitän Yannik Schulze verletzungsbedingt ausgewechselt werden. „Das könnte etwas Ernstes sein“, sagte Trainer Markus Unger nach dem Spiel.

Drei Tore in neun Minuten

Ohne ihren Kapitän kamen die Hausherren mit viel Power aus der Kabine. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Hady El-Saleh die VfVer in Führung brachten. Bei seinem Schuss aus 15 Metern sah Profitorwart Dennis Smarsch im St. Pauli-Tor nicht gut aus. Zwei Minuten später konnten die 660 Zuschauer erneut jubeln. Baghdadi bedienten Thomas Sonntag und der zuletzt glücklose Stürmer belohnte sich für seinen enormen Aufwand mit dem Treffer zum 2:0. Und dann war da ja auch noch Torjäger Moritz Göttel, der in der 56. Minute mit einem satten Linksschuss in den Winkel alles klar machte. Kurz darauf hätte Göttel sogar sein 14. Saisontor erzielen können. Frei vor Smarsch traf der Stürmer aber nur den Pfosten und den Nachschuss setzte er neben das Tor. „Den muss ich machen“, sagte Göttel später. Das Spiel war dennoch entschieden. Die Hamburger übernahmen nun zwar die Spielkontrolle, aber richtig gefährlich wurde es nicht mehr. Den 1:3-Ehrentreffer durch Bennet Winter verdienten sich die Kiezkicker redlich. Dem Tor ging ein Querschläger des ansonsten solide spielenden Emre Aytun voraus. Kurz darauf hätte der eingewechselte Hassan El-Saleh noch ein glänzendes Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause feiern können. Der Stürmer haute den Ball aber freistehend vor Smarsch über das Tor. Danach war Schluss. VfV-Trainer Markus Unger hätte sicher gerne zu Null gespielt, er war aber überglücklich, dass sein Team nach fast drei Monaten wieder einen Sieg feiern durfte. „Die Defensive war die Grundlage für den Sieg. Wir haben wenig zugelassen und sehr stabil gestanden. Das ist die Voraussetzung für Siege. Endlich konnten wir mal wieder gewinnen“, sagte Unger nach der Erfolg. Durch den Dreier haben die Hildesheimer nun 23 Punkte auf dem Konto und rangieren auf Platz neun in der Regionalliga Nord. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt sechs Punkte.