Die Meisterschaft war zwar schon vor dem 34:22-Sieg gegen den HV Barsinghausen perfekt. Die Meisterfeier mit Ehrung durch den Verband erfolgte aber erst im Anschluss an die Freitagabendpartie. Und dabei ließen die Sportfreunde Söhre mal so richtig die Sau raus. 

Schon vor diesem 25. und vorletzten Spieltag hatten die Sportfreunde Söhre in der Oberliga die Meisterschaft und den Aufstieg perfekt gemacht. Die offizielle Ehrung durch den Verband und dir feucht fröhliche Meisterparty sollte es aber nach der Freitagabendpartie gegen den HV Barsinghausen geben. Die 60 Minuten Handball sind schnell erzählt. Der souveräne Meister (jetzt 49:1-Punkte) gab sich auch gegen die schon abgestiegenen Deisterstädter keine Blöße. Mit 34:22 bezwang der Meister die Barsinghäuser. Meistertrainer gab allen Spielern viele Spielanteile und das war keine Bremse im Söhrer Spiel. Es war aber kein Freundschaftsspiel. Lakenmacher machte nach einem schwachen Abschluss von Alex Thiel seinem Ärger Luft. Er nahm die 60 Minuten sehr ernst. Das ist nur eine Geschichte des Söhrer Erfolgs. Beim Seitenwechsel führte der Aufsteiger mit 19:9 und Thiel erzielte sehenswert den letzten Treffer in dieser ersten Halbzeit.

Kempa-Trick lässt die Halle endgültig beben

In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Während die Söhrer Fans bereits lautstark feierten, entwickelte sich auf der Platte ein unterhaltsames Spiel. Richtig laut wurde es aber in der 55. Minute. Julius Bartels leitete den sogenannten Kempa-Trick ein und Lukas Range vollendete zum 32:20. Die Steinberghalle in Diekholzen stand Kopf. Das Dach drohte sogar weg zu fliegen. Kein Fan saß mehr auf seinem Platz. Zwei Minuten später nahm Gäste-Trainer Nico Hecker noch einmal eine Auszeit. Wohl auch eine anerkennende Geste für die Sportfreunde. Die hatten beim Spielstand von 33:20 nichts mehr zu besprechen und stimmten im Kreis schon die ersten Gesänge an. Wieder wurde es richtig laut in der Halle. „Dritte Liga, Söhre ist dabei!“, schallte es minutenlang. Kurz darauf war Schluss und die Spieler holten die Sektflaschen und Konfettifontänen heraus. 

Das kleine Handballdorf mischt künftig die 3. Liga auf

Es folgte eine Aufstiegsparty vom Allerfeinsten. Die obligatorische „Humba übernahm Maxi Kolditz. Den Aufstiegsball vom HVN nahm Yannik Ihmann entgegen. Und dann flossen Sekt und Bier in Strömen. „Die Mannschaft hat sich diesen Abend verdient“, sagte Trainer Lakenmacher, der ein echtes Aufstiegsteam geformt hat. Das im Übrigen so zusammenbleiben wird. „Kein Spieler wird uns verlassen. Zudem haben wir ja bereits drei Neuzugänge und wir schauen mal, was der Markt zu unseren finanziell begrenzten Möglichkeiten noch so hergibt“, sagte Manager Matthias Ihmann, neben Lakenmacher ein weiterer Baumeister des Söhrer Handballwunders. Ein kleines Dorf aus dem Landkreis Hildesheim mischt künftig die 3. Liga auf. Auf das Derby gegen die Profis von Eintracht Hildesheim freuen sich die Feierabendhandballer schon jetzt. Aber vorher wird erstmal noch die ganze Nacht in Söhre durchgefeiert. „Wir fahren jetzt in unser Klubhaus und da geht die Post ab“, sagte ein glücklicher Maxi Kolditz.