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Der VfV Borussia 06 Hildesheim und SV Atlas Delmenhorst liefern sich ein wildes Regionalliga-Spiel mit insgesamt 16 Karten und vier Platzverweisen. Tore gab es auch, mehr für den VfV 06, der den vierten Heimsieg bejubeln konnte.
16 Karten, darunter vier Platzverweise sahen die 710 Zuschauer im Friedrich-Ebert-Stadion am gestrigen Sonntag in der Partie zwischen dem VfV Borussia 06 Hildesheim und dem SV Atlas Delmenhorst. Darüber hinaus fielen drei Tore, zwei davon für die Gastgeber, die den vierten Heimsieg bedeuten sollten. „Wir haben gewonnen heute, der Druck war groß nach den letzten Spielen„, analysierte VfV 06-Cheftrainer Markus Unger.
Weniger zufrieden war sein Gegenüber Kay Riebau, der während der 90 Minuten auch mit Gelb-Rot des Innenraumes verwiesen wurde. „Es fällt am Ende schwierig, nicht auch ein stück weit zu den Unparteiischen zu kommen. Ich finde es gibt Situationen, die hat er richtig gesehen, aber es wird niemals ein so hoch emotionales Spiel, wenn man von Anfang an eine klare Linie fährt„, so der Gäste-Trainer.
Ohne die Verletzten Niklas Rauch, Dominik Franke, Aziz Kiy, sowie den Erkrankten Philip Wölfing und den Gesperrten Hady El Saleh musste Unger seine Elf erneut umbauen. Die Viererkette bildeten Jannis Pläschke, Fatih Ufuk, Emre Aytun und Mohammad Baghdadi. Im Mittelfeld agierten Yannik Schulze, Jane Zlatkov und Silas Steinwedel. Die vordere Dreierreihe bildeten Marco Drawz, Thomas Sonntag und Moritz Göttel, der sein Startelf-Debüt gab.
Die Borussen kamen gut in die Partie, bereits nach zwei Minuten hätte es womöglich Elfer geben können, Marco Drawz ging im Strafraum zu Fall. „Ein 50:50-Ding„, so Unger. Der Pfiff aber blieb aus, dafür ertönte ein entscheidender nur wenig später. Atlas-Keeper Rico Sygo hatte den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt, Schiedsrichter Lasse Holst zeigte Rot. „Ich hätte sie nicht gegeben. Der Schiedsrichter sagt, der Torwart vereitelt eine Torchance. Ich kann meinen Kollegen verstehen, da wäre ich auch emotional geworden, wenn ich so runter fliege“, erkannte Unger an.
In Überzahl war der VfV definitiv das bessere Team. Göttel zwang den Eingewechselten Ersatztorwart Florian Urbainski bei einem Kopfball zu einer Glanzparade. Zudem flog ein Distanzschuss von Pläschke am Tor vorbei.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde war es dann soweit, die Hildesheimer Fans durften jubeln. Baghdadi versenkte einen direkten Freistoß aus rund 25 Metern zum 1:0. Rund zehn Minuten später erhöhte Drawz nach Flanke des starken Baghdadis per Kopfball auf 2:0.
Glück hatten die Hildesheimer, als es kurz vor dem Pausenpfiff keine rote Karte gab. Nach dem ein Atlas-Akteur Torwart Brandt angegangen war, gab es eine kleine Rudelbildung. Ein Delmenhorster-Spieler ging zu Boden. Außer zwei gelben Karten passierte jedoch nichts. Mit Halbzeit eins zeigte sich Unger später zufrieden: „Wir machen ein gutes Spiel. Unser Spielaufbau war gut, wir erspielen uns einige Situationen.“
Ungers Spieler hören bei der Ansprache wohl nicht zu
In der Pause verwies der VfV-Trainer auf das Lüneburg-Spiel vor zwei Wochen. „In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt, wir wollen nicht wie gegen Lüneburg rauskommen, sondern weiter aufs dritte Tor gehen“, so Unger. Zugehört haben seine Spieler wohl nicht richtig.
Mit Beginn der 2. Halbzeit war die Partie wieder offen. Die ersten drei Abschlüsse nach dem Seitenwechsel gehörten allesamt dem SVA, Brandt parierte einen Freistoß von Marco Stefandl stark.
Der Knackpunkt der Partie entwickelte sich nach rund einer Stunde. Der Delmenhorster Mattia Trianni sah nach einer Schubserei mit Marco Drawz die rote Karte. Zwar brauchten die Hildesheimer rund zehn Minuten, aber sie bekamen die Partie nun wieder besser in den Griff. Ein Schulze-Freistoß parierte Urbainski stark, zudem vergaben Steinwedel und der Eingewechselte Abdulmalik Abdul. Auf der Gegenseite parierte Brandt einmal mehr stark.
Es wurde trotzdem noch einmal spannend. Nach einer Standardsituation staubte Stefandtl zum 2:1 ab, plötzlich wankte der VfV 06 wieder. Drawz traf anschließend den Pfosten, ehe zwei weitere Platzverweise folgen sollten. Zunächst sah Atlas-Trainer Kay Riebau seine zweite gelbe Karte und flog mit Gelb-Rot aus dem Innenraum. Nur eine Minute später flog auch Cerruti Siya wegen wiederholten Foulspiels vom Platz.
„Es ist schon ein bisschen glücklich. In der 2. Halbzeit war der Wurm drin, wir spielen kein Fußball mehr und schlagen nur noch lange Bälle. Dadurch bringen wir uns selber in Bedrängnis„, bemängelte Mittelfeldspieler Jane Zlatkov. Unger wollte die 2. Halbzeit nicht mehr überbewerten: „Warum auch immer, haben wir in der 2. Hälfte aufgehört gut hinten raus zu spielen. Aber wir haben gewonnen, von daher Mund abputzen.“
