Das war eigentlich anders geplant, aber die Wasserballer des Hellas-1899 kassierten in der U18-Bundesliga eine überraschend deutliche 8:16 (3:4, 2:3, 2:5, 1:4)-Pleite gegen Blau-Weiß Bochum.

Bildunterschrift: Drei gegen einen: Die Hellas-99er Niklas Schwab, Laurin Göhres (Nr.10) und Stig Telle (Nr. 4) attackieren Bochums starken Center Carlos Hause. Foto: Gerhard Peisker

Die Hildesheimer blieben weit hinter den Erwartungen zurück, nicht nur den eigenen. „Das war heute ein gebrauchter Tag für euch“, fand Bochums Trainer Frank Schumacher nach dem Abpfiff. „Das kann euer Team sonst besser.“

Diese Worte hätte auch Hildesheims Coach Dirk Schütze sagen können. Alle vier Viertel gingen verloren, dabei war der Start noch prima. Nach einem schnellen Rückstand drehten die Hausherren das Spiel, führten Mitte des ersten Abschnitts mit 3:1. Doch die Zonenverteidigung stand nicht sicher, in den Zweikämpfen wirkten die Gäste aggressiver. Hinzu kam, dass Hellas-Abwehrchef Carl Warsewa schon früh im Spiel drei persönliche Fouls kassierte und Zuschauen musste.

Die Hildesheimer gerieten Mitte des zweiten Viertel mit drei Toren in Rückstand und kamen nur noch zweimal auf zwei Tore heran. Viermal Pfosten und Latte, zwei vergebene Strafwürfe. Es hätte etwas mehr Fortune gebraucht, um das Momentum im dritten Abschnitt noch zu drehen, in dem Bochum seine Chancen besser nutzte und davon profitierte, dass die Abwehr der 99er nicht so zupackte, wie es nötig gewesen wäre. Vor allem Blau-Weiß-Topspieler Kyrylo Boruta setzte die Akzente, traf allein sechsmal aus dem Rückraum und im 1:1-Duell, Center Carlos Hause erzielte fünf Tore.

„Bei uns lief wenig zusammen. Vorne fehlte Bewegung, manche unserer Würfe waren miserabel oder blieben hängen“, gestand Dirk Schütze. Bochum spielte gegen HSC-Center Laurin Göhres eine tiefe Zone, aber die Gastgeber nutzten den Platz nicht aus. Nachteilig war auch, dass Toptorschütze Benno Weiterer von Bochum an die kurze Leine genommen wurde. Eines scheint nach dieser Schlappe klar. Wurftraining muss oben auf dem Zettel stehen, wenn das nächste Heimspiel am 13.12. gegen Leipzig anders ausgehen soll.

Hellas-99: Nils Feldmann, Julius Zimmermann (im Tor); Justus Schlüter, Keith Meier, Stig Telle (1 Tor), Carl Warsewa, Philip Paprotny, Leander Freche, Maximilian Sukop, Niklas Schwab (2), Laurin Göhres (1), Valentino Abriata (1), Benno Weiterer (3) und Simon Tesovic.